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Wer will, der wird

International Relations (B.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.8
Erst einmal ist zu sagen, dass die FH Vorreiter ist mit dem Studiengang in DE. Während man I.R. in englischsprachigen Ländern wie BLW studieren kann, kommt das hierzulande erst langsam ins Rollen. Die HSRW war neben Dresden, Regensburg mit Managementausrichtung und später Erfurt die einzige, die I.R. 2013 auf Bachelorniveau angeboten hat. Glücklicherweise habe ich mich damals gegen den Erfurter Studiengang entschieden, denn dessen Eröffnung hat sich trotz Zusage danach noch anderthalb Jahre hingezogen. Soviel zu organisatorischen Defiziten, die hier viel bemängelt wurden.

Der Ausschlag für die HSRW, neben dem Studiengang an sich, hat dann das Studium auf Englisch und die Nähe zu den Niederlanden gegeben. Auch wenn viele in den Kommentaren das Englischniveau von den überwiegend nicht-muttersprachlichen DozentInnen kritisiert haben, dem ich mich nicht anschließen möchte (!), so muss doch auch erwähnt werden, dass die Fähigkeiten vieler StudentInnen ebenfalls verbesserungswürdig sind. Immerhin herrscht dadurch Verständnis für Ausdrucksschwierigkeiten auf beiden Seiten und dieses "Zwischenlevel" - das hauptsächlich darin besteht, dass Dozenten nicht so schnell wie Muttersprachler sprechen - ist, ein guter Start für jede/n, die/der sich nach der Schule oder nach einem Auslandsjahr trauen möchte die Herausforderung, auf Englisch zu studieren, anzugehen. Wer sich dann noch Vorlesungen in der Schnelligkeit und Dialekten von Muttersprachlern (zu-)trauen und Hausarbeiten von Muttersprachlern korrigiert wissen möchte, dem sei ein Auslandssemester empfohlen. Und darüber hinaus bietet die internationale Studierendensschaft weiterführende Möglichkeiten sein Englisch zu üben und nutzen.

Damit sind wir beim nächsten Punkt, die Internationalität. Und die ist einmalig: Nicht nur bietet die Nähe zu den Niederlanden eine zusätzliche internationale Komponente und spannende Erkundungsmöglichkeit, sondern kaum eine andere FH kann mit so vielen internationalen StudentInnen aufwarten. Internationale first-hand Erfahrungen in einem internationalen Studiengang, besser geht es nicht. Die vielen ausländischen StudentInnen, neben der Größe des Campus (statt Anonymität viel Vertrautheit) und die Abgelegenheit der Stadt (die Studis wohnen selten außerhalb), kreieren eine Atmosphäre unter den Studierenden, wie man sie sonst kaum findet. Wer einfach viele Freundschaften knüpfen oder viele kulturelle Erfahrung sammeln möchte, hier ist der Ort dafür.

Zu den DozentInnen ist mir wichtig zu sagen: Es gibt wie überall auch an der HSRW einige erstklassige ProfessorInnen und DozentInnen. Genau wie natürlich ein gutes Mittelfeld und die weniger guten. Nicht so positiv in Erinnerung habe ich sehr wenige, dafür umso mehr, DozentInnen des wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs, denn leider ging es da nach meiner Wahrnehmung vor allem im ersten Semester weniger ums Lehren als Aussieben. Die Lehrenden im Bereich der Politikwissenschaften haben jedoch gezeigt, dass hoher Anspruch, Wissensvermittlung und Motivation auch ohne Angst sondern mit viel Leichtigkeit und Hilfsbereitschaft gehen. Im juristischen Bereich hatten wir leider zu meiner Zeit Blockseminare, das hat sich aber inzwischen geändert und der jetzige Professor hat mehrfach den Lehrpreis der Studies erhalten (sehr neidisch auf eure Chance).
Man findet noch etwas Besonderes an der FH: ProfessorInnen, die den Aufbau und die Entwicklung der HSRW als persönliches Projekt betrachten und dementsprechend engagiert sind. Sei es mit Unterrichten oder mit den Studierenden. Generell empfand ich viele ProfessorInnen als ausgesprochen unterstützend, hilfsbereit und involviert.


Zum Thema Orga, das scheint ja hier vielen ein Anliegen zu sein: Ich hatte da nie Probleme und denke, wenn man weiß an wen und wie (freundlich und respektvoll) man sich zu wenden hat, dann wird das auch für euch gelten.
Dass die HS noch jung und manches noch nicht so eingespielt ist/war, bedeutet gleichzeitig, dass sie noch nicht so festgefahren ist und man als StudentIn noch viele Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten besitzt. Nach meiner Information wird/wurde unser Feedback zum Studiengang in seiner Umgestaltung für die nächste Akkredierung eingebracht. Welche Uni zeigt schon so viel Responsivität.

Die Bibliothek hat gerade in den Prüfungszeiten nicht genügend Drucker/Scanner und PCs, andererseits gab es dort für mich nicht genügend Recherchematerialien. Die FH ist klein und vergleichweise neu, da ist es nachvollziehbar, dass der Bestand noch nicht wirklich groß ausfällt. Ich denke, sie muss allerdings ihre Online-Resourcen z.B von Journals ausweiten und sowas wie JSTOR zugänglich machen. Viele ProfessorInnen vesuchen auszugleichend zu wirken, indem sie die Kursreadings in einem kopierbaren Ordner zur Verfügung stellen. Außerdem kann man bspw. für die Bachelorarbeit einen Bibliotheksausweis in Düsseldorf beantragen und durch das Studententicket sind die Fahrten kostenlos.
Das Ticket ist übrigens auch für all diejenigen interessant, die mit dem Studienstandort hadern. Es umfasst komplett NRW mit all seinen (Groß-)Städten. Wer sich darüber hinaus Gedanken macht, dem sei gesagt, dass es am Ende auf die Kontakte im Studium ankommt, ob man sich am richtigen Ort fühlt.

Also, wie immer und überall: Es gibt Positives und Negatives, aber definitiv viele einmalige und signifikante Chancen an dieser FH. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg und wer diese Studienerfahrung zu einer positiven machen möchte, der kann und der wird.

Praxistipp zum Schluss: Man ist gut beraten sich das Modulhandbuch vor der Bewerbung durchzulesen, da der Studiengang vermutlich wirtschaftlicher ist, als von manchen erwartet. Wer das allerdings macht und sich informiert dafür entscheidet, hat beste Voraussetzungen am Ende Freude an den Vorlesungen und am Studiengang zu haben.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • Studytrip nach Brüssel; Internationale (nicht nur europäische) Kontakte en masse
  • Bib-Ausstattung

Nicole hat 1 Frage aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie oft gehst Du pro Woche feiern?
    Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.
    Auch 59% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.7
Johanna , 07.01.2024 - International Relations (B.A.)
4.4
Hita , 10.12.2023 - International Relations (B.A.)
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B. , 10.09.2023 - International Relations (B.A.)
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Florian , 24.11.2022 - International Relations (B.A.)
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Lars , 15.10.2022 - International Relations (B.A.)
4.6
Mery , 14.10.2022 - International Relations (B.A.)

Über Nicole

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 9 Semester
  • Studienbeginn: 2013
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Kleve
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 04.10.2018
  • Veröffentlicht am: 10.10.2018