Studieren nach der Ausbildung

Grundsätzlich hatte ich bereits Erfahrung mit der Hochschule Rhein-Waal, da ich bereits Maschinenbau dort vor ca. 5 Jahren angefangen und abgebrochen habe. Ich bin jetzt nach meiner kaufmännischen Ausbildung zurück und befinde mich im 4. Semester von IBM.

Sehr viele Zweifel hatten mich beschäftigt, weil mit Mitte 20 soll ich noch den Bachelor nachholen während alle Bekannten schon mit dem Master fertig sind? Vorab: Ich habe die Entscheidung überhaupt nicht bereut und das liegt zum großen Teil auch an der HSRW.

Trotz Corona-Krise war der Anfang im Onlineunterricht sehr gut organisiert und ich hatte nie das Gefühl, dass ich mit dem Stoff nicht hinterherkomme. Als dann im 2. Semester die Präsenzveranstaltungen anfingen habe ich mich umso mehr gefreut, dass der Austausch zwischen Professoren und Studenten so im Mittelpunkt steht.

Für mich macht es einfach sehr viel aus, wenn man auch mal diskutieren und fragen stellen kann. Diesen Luxus hätte ich auf gar keinen Fall an einer großen Universität gehabt. Außerdem wird hier (wie es der Name auch schon suggeriert „applied sciences“) viel Wert auf skills und know-how gelegt, die einem im Beruf weiterhelfen.

Nun hatte ich ja schon Berufserfahrung und ich arbeite seit dem 2. Semester auch als Werkstudent. Ich konnte aber merken, wie ich sonderlich selbstbewusster geworden bin mit Bezug auf Präsentationen und besonders meinen Schreibfähigkeiten. Als jemand der Mathe geliebt und deutsch gehasst hat, konnte ich meine Schreibskills extrem verbessern, was besonders an dem Feedback der Professoren lag. Und das alles in Englisch!

Momentan wird mein Auslandssemester geplant. Hier merke ich besonders, dass gerade in diesem Studiengang viel Wert auf die Unterstützung der Studenten gelegt wird. Man muss halt nur seinen Mund aufmachen, was glaube ich vielen Studenten nicht bewusst ist(?).

Natürlich gibt es nicht nur ausschließlich Positives. Es gab mindestens 2-3 Fächer, die sich stark überschnitten und einiges wiederholt haben. Hier gibt es aber laufend Anpassungen und bin ich mir sehr sicher, dass das in Zukunft berücksichtigt wird.

Abschließend möchte ich noch mal betonen, dass ein Studium einfach davon lebt, dass man selber Motivation mitbringt. Nicht jeder hat diese Motivation aber wenn man allein nur anfängt sich immer mehr in den Vorlesungen und Seminaren zu beteiligen, kommt das automatisch mit der Zeit. Ich hatte diese Motivation nicht bis ich meine Ausbildung gemacht habe, aber deshalb finde ich es umso wichtiger, dass man sich als neuer Student im Klaren sein sollte, dass Spaß und Erfolg im Studium nicht vom Himmel fällt.

Hat man diese Motivation und möchte in einem offen bzw. internationalen Umfeld studieren, kann ich den Studiengang International Business and Management an der Hochschule Rhein-Waal nur wärmstens empfehlen.