Insgesamt gutes Studium in angenehmer Atmosphäre

Nordhausen: Eher ruhige Stadt. Sehr günstige Mieten, vor allem in den diversen Wohnanlagen für Studenten. Die Nähe zum Harz und die sonnigen Taucher- und Badeseen bieten viele Möglichkeiten, seine Frezeit sportlich und attraktiv zu gestalten.

Campus: Eher klein und überschaubar. Sehr grün mit vielen kleinen Stellen zum Lernen, Entspannen und Kaffee trinken. Eigenes Studenten-Café ("Karzer"), in dem tagsüber Kaffe und Kaltgetränke angeboten werden. In regelmäßigen Abständen finden hier Partys und Events (z.B. Public-Viewing oder Spieleabende) statt. Mensa mit Gerichten zu unschlagbaren Preisen und ausreichender Qualität.

Studium: Allgemeine Basismodule mit sehr flachen Vertiefungen, die allerdings in der neuen PO mehr Aufmerksamkeit und Inhalt bekommen, nach meinem Wissen. Die Dozenten sind -überwiegend- sehr engagiert und vermitteln die Lehrinhalte (auch in großen Hörsälen mit über 100 Studenten) interaktiv, sodass die Vorlesungen insgesamt sehr angenehm ausfallen. Man findet schnell und einfach den Kontakt zu seinen Professoren und erhält viel Unterstützung von diesen. Je nach Modul und Vorlesung werden aktuelle Themen und Beispiele zur Visualisierung von Themen herangezogen und als Highlight gibt es Gastvorträge von Mitarbeitern aus Konzernen oder regionalen Unternehmen, die über aktuelle Themen sprechen, oder ein Coaching für Bewerbungen geben.
Die Regelstudienzeit ist mit sechs Semestern knapp bemessen. Mit etwas Organisation kann aber einfach ein weiteres Semester für die Bearbeitung der Bachelorarbeit drangehängt werden und diese dafür in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen gestaltet werden.
Die Hochschule bemüht sich, die Organisation des Studiengangs der Internationalen Betriebswirtschaft zu überarbeiten und Inhalte vertiefender zu gestalten. Wie es im Studium aber üblich ist, kann man hier mit eigener Planung und der richtigen Auswahl zusätzlicher Kurse sein Studium selbst aufbessern.

Auslandssemester: Das Auslandssemester ist in der PO vorgesehen, jedoch nicht direkt verpflichtend. Es wird von der Hochschule und den Dozenten aber begrüßt und unterstützt. Das Office, welches sich ausschließlich um Auslandssemester kümmert ist unheimlich hilfreich und informativ und hilft Studenten in vielen Fragestellungen weiter. Präsentationsabende, in denen Studenten ihre Erfahrungen über das Auslandssemester teilen, helfen anderen bei der Auswahl und Entscheidung für ein geeignetes Land und eine Uniersität. Wählt man eine Partnerhochschule gestaltet sich die Anerkennung und die Organisation überschaubar. Als Freemover (Semester ohne Partnerschule) gestaltet sich der Prozess der Planung recht komplex und kann in der späteren Anerkennung der ECTS durch Inhaltsabweichungen zu Problemen führen.

Fazit: Nordhausen bietet sich als günstiger und ruhiger Ort zum Studieren an. Von der Wohnungs- bis zu Studiumsorganisation kann man alles in einem kleinen und entspannten Umfeld durchführen. Die Hilfsbereitschaft ist durch die Größe der HS sehr hoch. Die starke Unterstützung, die Studenten für ein Auslandssemester erhalten, ist gut für Studierende, die neue Erfahrungen machen wollen. Auch wenn die Inahlte in meiner PO recht flach ausgefallen sind, würde ich das Studium der Internationalen Betriebswirtschaft an der Hochschule Nordhausen weiterempfehlen.