Bericht archiviert

Sprachen, Wirtschaft, klein/familiär...

International Business (B.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.0
Studieninhalte/Lehrveranstaltungen:

Wer sich gerne mit wirtschaftlichen Themen auseinandersetzt und gut in englisch ist, der kommt in dem Studiengang auf jeden Fall auf seine Kosten. Im Endeffekt studiert man BWL, nur eben auf englisch.

In den ersten Semestern hat man normal Grundlagenfächer und im weiteren Verlauf (ab 6. Semester) kann man sich dann spezialisieren. Dabei sollte man das Englische auf keinen Fall unterschätzen! Studenten, die vor Studienbeginn noch keine längere Zeit im englischsprachigen Ausland waren und somit entsprechende Spracherfahrung mitbringen, tun sich mehrheitlich ziemlich schwer. Besonders in den Mathe- und Finanzfächern kommt doch ein enormes Vokabular auf einen zu, welches natürlich den Lernaufwand um einiges steigert.
Natürlich wird das Verständnis auch ohne hervorragende Englischkenntnisse verbessert, schließlich hört man den ganzen Tag nur englisch. In den ersten zwei Semestern finden auch C1-Englischkurse statt, die für alle Studenten verpflichtend sind. Diese werden von Muttersprachlern unterrichtet. Leider wurden hier einige Themen extrem langatmig behandelt, was den Unterricht teilweise wirklich ziemlich uninteressant gemacht hat. Es ist eben ein Sprachkurs, wo es besonders um das Lernen von Vokabeln, Grammatik und Formulierungen geht.

Präsentationen sind an der TH auch sehr wichtig. So muss man jedes Semester mindestens zwei Präsentationen halten. Einige Professoren nutzen dies allerdings, um möglichst wenig Aufwand zu haben und so bestehen einige Vorlesungen einfach nur aus Präsentationen...

Außerdem steht gleich im ersten Semester ein schriftliches Essay an, um die Grundlagen des wirtschaftlichen Arbeitens zu erlernen. Hausarbeiten wie man sie von Universitäten kennt, gibt es hier sonst eigentlich gar nicht. Erst wieder am Ende des Studiums. Das ist allerdings ein Grund, den ich als ziemlich schade empfinde, denn wir schreiben jedes Semester um die 7 Prüfungen und lernen stur die Theorie, anstatt uns mit bestimmten Themen mal genauer auseinandersetzen zu können. Den größeren Praxisbezug, den es ja angeblich an den Hochschulen geben soll, habe ich in IB noch nicht erkennen können. Liegt aber vielleicht auch daran, dass Wirtschaft an sich eher etwas trocken ist.

Auf jeden Fall beachten sollte man auch, dass in diesem Studiengang der Stundenplan vorgegeben wird. Es gibt in den ersten Semestern keine Wahlmöglichkeiten, abgesehen von den Sprachkursen. Ein Stundenplan mit drei Tagen Vorlesung und den Rest der Woche frei, das gibt es hier nicht. Dafür sollte man sich aber auf Vorlesungen am Wochenende und viele Abendvorlesungen einstellen. Man kann auch nicht wählen bei welchem Professor man die Vorlesung xy besuchen möchte, sondern es gibt nur den/die eine/einen Professor/in und damit muss man klar kommen.

Sehr schade ist es auch, dass kaum Tutorien für IB angeboten werden. Das liegt natürlich daran, dass die Studenten im 4./5. Semester im Ausland sind und dann keine entsprechenden Studenten zur Verfügung stehen, um ein Tutorium anzubieten. Übungen werden häufig aber auch in den Vorlesungen gemacht.

Dozenten:

An jeder FH/Uni gibt es gute und schlechte Professoren, so auch hier. Einige bemühen sich wirklich, den Stoff ansprechend zu vermitteln und sind auch fit in englisch. Anders als angenommen, wird man aber hauptsächlich von nicht-Muttersprachler unterrichtet, wovon einige Professoren nur eingeschränkte und teilweise mangelhafte Englischkenntnisse vorweisen können.

Organisation:

Die Organisation an der TH hat auf jeden Fall noch Verbesserungspotential! Allerdings wird stets an Verbesserungen gearbeitet und sich bemüht den Studiengang weiter zu entwickeln. Besonders die Fachschaft ist sehr engagiert!

Ausland:

Verpflichtend muss jeder IB-Student ein Praktikum im Ausland absolvieren sowie ein Semester im Ausland studieren. Organisieren muss man das allerdings alles alleine! Dabei sollte man nicht annehmen, dass einem als International Business Student die Praktikumsstellen hinterher geworfen werden. Rechtzeitig das Bewerben anfangen und sich informieren ist wirklich sehr wichtig! Außerdem sollte man sich auf einen großen Zeitaufwand, was Bewerbungen schreiben, Stellensuche etc anbelangt, einstellen. Vermutlich hat jeder Student 20-30 Bewerbungen ins Ausland geschickt. Ein paar hatten gleich nach 1-2 Bewerbungen eine Zusage, andere haben dafür fast 50 Bewerbungen geschrieben... Außerdem sollte man mit Spontanität umgehen können, denn viele Unternehmen sagen einem erst kurzfristig (1-3 Wochen vor Praktikumsbeginn) zu und das kann mit Prüfungen, Formalitäten an der TH und Wohnungssuche etc ziemlich nervenaufreibend sein! An sich ist die Erfahrung im Ausland aber auf jeden Fall wichtig und hilfreich für die persönliche Entwicklung, die Sprachkenntnisse und auch für den weiteren Lebensweg.

Ausstattung/Bibliothek:

Besonders das Gebäude der Wirtschaftler ist sehr schön hell und neu! Die Ausstattung ist vollkommen ausreichend für die Vorlesungen. Die Bibliothek ist auch gut ausgestattet und man findet alle Bücher, die man für das Studium braucht. Einziger Nachteil, sowohl im ganzen Gebäude als auch in der Bibliothek gibt es viel zu wenige Sitzmöglichkeiten. Besonders vor den Prüfungen ist es sehr schwer, einen Platz zu finden.

Campusleben:

Die Atmosphäre im IB-Studiengang ist sehr familiär, jeder kennt sich und es wird auch häufiger was zusammen unternommen. Die TH veranstaltet auch ab und zu mal eine Party, Poetry-Slam .. Die IB-Studenten veranstalten auch jedes Jahr eine Weihnachtsfeier im kleineren Kreis. Wer allerdings das große Studentenleben und jeden Tag Aktivitäten und Party erwartet, wird hier wohl etwas enttäuscht. Das liegt allerdings auch ein bisschen daran, dass Nürnberg keine klassische Studentenstadt ist. Weggehmöglichkeiten und Aktivitäten gibt es aber in Nürnberg trotzdem genug.

Alles in allem ist der Studiengang IB auf jeden Fall für diejenigen geeignet, die gut in englisch sind, gerne in kleineren Gruppen arbeiten und vorhaben in der Zukunft im Ausland zu arbeiten. Wer etwas von der Welt sehen möchte und andere Kulturen kennnenlernen möchte, hat in den beiden Auslandssemestern genug Möglichkeiten dazu und sammelt außerdem noch praktische Erfahrung. Letzteres ist besonders für das Bewerben nach dem Bachelor von Vorteil!
  • internationale Ausrichtung (englisch als Unterrichtssprache), familiäre Atmosphäre, gute Ausstattung
  • sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten, teilweise schlechte Englischkenntnisse der Professoren, viel Stress vor den Auslandssemestern

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.5
Danill , 18.03.2024 - International Business (B.A.)
4.3
Sandra , 22.02.2024 - International Business (B.A.)
4.4
Annika , 19.02.2024 - International Business (B.A.)
4.1
Nicole , 08.02.2024 - International Business (B.A.)
4.0
Liya , 23.01.2024 - International Business (B.A.)
3.4
Katharina , 08.01.2024 - International Business (B.A.)
3.3
Hanna , 05.01.2024 - International Business (B.A.)
4.0
Christina , 01.01.2024 - International Business (B.A.)
4.6
Lara , 15.10.2023 - International Business (B.A.)
3.4
Lynn , 14.10.2023 - International Business (B.A.)

Über M :)

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Keßlerplatz
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 26.01.2017
  • Veröffentlicht am: 02.02.2017