Motivieren geht anders.

Zunächst das positive: Der Inhalt des Studiengangs ist interessant und man lernt viel fürs Leben. Die Vorlesung Immobilienrecht ist überragend gut, und der Prof vermittelt den Stoff sehr gut und praxisnah. Die meisten Professoren, die hier unterrichten sind aus der Praxis und arbeiten noch in der freien Wirtschaft, was für den Studiengang sehr positiv ist.

Meiner Meinung nach wurde hier der Inhalt von 4 Semestern in 2 Semestern verpackt. Vorlesungen, in denen 240 Folien am Stück durchgezogen werden ist hier keine Ausnahme. Pädagogisch nicht wertvoll.
Der Umgang mit Studenten seitens einzelner Professoren, lässt eine sehr niedrige emotionale Intelligenz vermuten. Studenten werden teils nicht auf Augenhöhe behandelt.
Die Statistik der Prüfungen, sprechen für sich.
Der Studienmonitor weisst folgende Statistik auf:
Immowirtschaft - Durchschnittsnote der Prüfung: 4.04
Prozessmanagement - Durchschnittsnote der Prüfung: 4,26
Von 30 Studenten haben ca. 15-18 Studenten eine Prüfungseinsicht gefordert und sind dieser nachgegangen.
hier noch einiges zur Statistik, die für Interessenten sehr ausschlaggebend sein könnte:
Die Gründe von Studienabbrüche waren laut Studienmonitor:
57%: schlechte Studienorganisation
52% zu großer Leistungsdruck im Studium
51% Zu viel Studien und Prüfungsstoff
50% Studienanforderungen waren zu hoch
48% Schlechte inhaltliche Gestaltung des Studiums
32% sonstige persönliche Gründe

Der Studiengang ist auf 2 Semester ausgelegt. Die Mehrzahl an Studenten haben Prüfungen geschoben, da das Pensum nur schwer zu schaffen ist. Für den Studieninhalt wären 3-4 Semester realistisch. Leider wird dies nicht kommuniziert. Kommunikation ist seitens vieler Professoren ausbaufähig.
43,75% befinden sich derzeit in der Regelstudienzeit, 56,25% sind über der Studienregelzeit und werden es in der Regelzeit nicht schaffen.

Fazit: das letzte Semester war eines, das aus fachlicher Sicht Vollzeit zwar gerade zu schaffen ist. Hat man allerdings den Anspruch gute Noten zu erzielen, gehen die meisten Studenten den Weg und schieben Prüfungen, um sich auf wenige Prüfungen konzentrieren zu können.
Aus emotionaler Sicht würde ich sagen, dass es eines meiner schwersten Semester war. Demotivation ist das Wort, das sich im 1. Semester des Masterstudienganges breit macht.
Motivieren geht aus meiner Sicht anders.