Angenehmes Studienumfeld mit mangelnder Praxis

Dem Innenarchitektur-Bachelorstudium in Detmold fehlt es leider etwas an Vorbereitung auf das bevorstehende Berufsleben. In den ersten Semestern gibt es ziemlich viel künstlerische Bildung (Malerei, Plastik etc.), welche sicherlich nicht schadet, aber im Vergleich zu anderen Fächern meiner Meinung nach einen etwas hohen Anteil am Studium besitzt. Auch wenn es Fächer wie Ausbaukonstruktion, Bauphysik, Kosten und Recht usw. gibt, fühlt man sich als Absolvent nicht wirklich bereit für den Berufseinstieg, was auch an mangelnder praktischer Erfahrung liegen kann. Die Hochschule ist gut ausgestattet, es gibt einige Computerräume. Leider sind die Labore und Werkstätten (Laser, etc.) jede Prüfungszeit aufs Neue derartig überlastet, dass man sich fragt, weshalb nicht mehr Personal oder Maschinen angeschafft werden. Die Professoren /-innen sind wie auch an anderen Hochschulen sehr verschieden in Bezug auf ihre Arbeitsweise und Fähigkeiten. Bei einigen merkt man im Laufe des Studiums leider gerade in Bezug auf heutige Arbeitsweisen mit CAD und digitalen Medien, dass sie schon länger dem Büroalltag fern sind. Man hat während Projekten und leider auch der Thesis oft das Gefühl, dass einem die eigenen Entwürfe nach und nach entgleiten und letztendlich doch mehr oder weniger Ideen des Profs umgesetzt werden. Auch wenn der Großteil der Mitarbeiter und Professoren echt hilfsbereit ist, scheint es häufig an Organisation zu mangeln - man wird doch oft hin- und hergeschickt, Zuständigkeiten sind öfter mal unklar.