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Lernen als Quereinsteiger in familiärer Atmosphäre
Ich habe meinen Bachelor-Abschluss in BWL an einer größeren Hochschule absolviert, die sich auf duale Studiengänge spezialisiert hat. Vorteilhaft an einer solchen Hochschule sind die relativ geringen Gruppengrößen und die persönliche Beziehung zu den Dozenten. Nachteilig lässt sich aus meiner persönlichen Erfahrung heraus jedoch feststellen, dass viele der dort eingeschriebenen Studierenden über ein erhöhtes Maß an Selbstbewusstsein verfügen, meistens in Verbindung mit vergleichsweise wohlständigem Elternhaus mit entsprechender Vernetzung in Unternehmen. Die Lernatmosphäre ist vor allem geprägt durch den ständigen Wettbewerb der Studenten und Lehrenden um Anerkennung und Aufmerksamkeit. Das habe ich an der Hochschule Kaiserslautern ganz anders erlebt. Hier begegnet man sich mit gegenseitigem Respekt und großer Hilfsbereitschaft bzw. Solidarität untereinander. Als Quereinsteiger wird man herzlich in den Studiengang aufgenommen und erhält von den Lehrenden viel Unterstützung, auch beim Nacharbeiten des IT-bezogenen Stoffs. Für Nachfragen aller Art stehen explizite Ansprechpartner zur Verfügung, die in angemessener Zeit antworten und sich für jedes Anliegen Zeit nehmen. Positiv hervorheben lässt sich auch die Studienberatung, die bemüht ist, allen Anforderungen an eine individuelle Gestaltung nachzukommen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen kann das Lehrpersonal als äußerst kompetent beschrieben werden. Obwohl ich anfangs Bedenken hatte, das Studium trotz meines Mangels an Fachwissen in der IT bewältigen zu können, hat man mich dabei unterstützt, auf freiwilliger Basis zusätzliche Veranstaltungen zu belegen und Kontakte zu Studenten aus anderen Studiengängen im Bereich der Informatik zu knüpfen. Die Lehrenden fordern und fördern ihre Studenten angemessen. Bisher habe ich auch die Aufgabenstellungen für Klausuren und Hausarbeiten als fair gestaltet und bewertet erlebt. Insgesamt herrscht an der Hochschule Kaiserslautern eine familiäre Atmosphäre, die das gemeinsame Lernen erleichtert. Ich habe stets den Eindruck, dass alle an einem Strang ziehen und etwas lernen wollen. So macht Studieren Spaß!
- guter Kontakt zu Lehrenden, gute technische Ausstattung der Räume, sehr gut aufgestellt Bibliothek, saubere Räume, ordentliche Mensa
- schade ist, dass man keine Prüfungen in studiengangsfremden Fächern schreiben darf, für die man sich interessiert
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Meine Hochschule hat tatsächlich umgehend Konzepte entwickelt, wie das Lehrangebot irgendwie aufrecht erhalten werden kann. Da habe ich aus dem Freundeskreis ganz andere Erfahrungen mitbekommen. Die Verantwortlichen vor Ort am Campus haben den Semesterstart einhalten können und mussten auch die vorlesungsfreie Zeit nicht verlängern, um die Organisation bewältigen zu können. Man hat sich für die Studierenden eingesetzt, auch bei der Politik, und damit erreicht, dass mit vernünftigen Hygienekonzepten auch schriftliche Klausuren stattfinden konnten. Dafür hat man teilweise extra Räumlichkeiten angemietet, um den Abstand gewährleisten zu können und Kontaktdaten aller Teilnehmer erfasst. Alle wurden rechtzeitig und ausreichend über geltende Regelungen informiert, oft hat der Kanzler aus erster Hand an alle Betroffenen berichtet. Darüber hinaus hat man dafür gesorgt, dass alle Studierenden eine Zoom Education Lizenz erhalten, die unbegrenzt lange Meetings auch unter den Studierenden ermöglichte. So ließen sich auch Gruppenarbeiten problemlos bewältigen. Insgesamt hat man den Eindruck gewonnen, dass Lehrende sich bestmöglich an die vorhandenen Möglichkeiten angepasst haben, z.B. auch die Beantwortung von Fragen über Chat usw.