Vorheriger Bericht
Interessant, praxisnah und persönlich
Bei Eigeninitiative und Interesse am Feld ideal
Perfekt für Studis, die viel Eigeninitiative an den Tag legen und die familiäre Lernumgebung sowie die Praktika dazu nutzen, sich in einige der vielen spannenden Tätigkeitsfelder in den Informationswissenschaften einzuarbeiten. Wer sich nur passiv einige Vorlesungen anschaut, kann zwar vergleichsweise einfach einen Bachelor bekommen, wird aber kaum etwas dabei lernen. Wer ein (Wirtschafts-)Informatik-Studium erwartet ist hier falsch.
Ich habe den Studiengang "Information und Dokumentation" studiert, der inzwischen in "Informations- und Datenmanagement" umbenannt worden ist. Ich hatte den Studiengang gewählt, da ich mich nach dem Abitur grob für das Thema "Datenmanagement" interessiert hatte und dies Bestandteil des Modulhandbuchs war und ist. Im Laufe des Studiums habe ich meine Leidenschaft für das Feld der Informationswissenschaften entdeckt (wovon ich vor Studienbeginn natürlich noch keinen Plan hatte). Nach Abschluss des Bachelors habe ich mich erfolgreich für einen Master of Science an einer Uni beworben, in dem ich aktuell studiere (also nicht abschrecken lassen vom "Bachelor of Arts"). Rückblickend bin ich sehr froh, diesen Bachelor gewählt zu haben.
Wesentliche Vorteile sind meiner Ansicht nach:
Praxisbezug: In zwei Praktika sowie in Praxisprojekten kann man das Gelernte praktisch anwenden und Kontakte für die spätere Berufslaufbahn knüpfen. Ich arbeite bspw. inzwischen als Werkstudent bei dem globalen Wirtschaftsunternehmen, bei welchem ich das ca. 5-monatige Praxissemester absolviert habe.
Familiäre Lernumgebung: Dank der kleinen Größe der Studiengänge, des Fachbereichs sowie der Hochschule ist es eine familiäre Lernumgebung. Meiner Ansicht nach ist dies ein maßgeblicher Vorteil gegenüber Uni-Studiengängen mit über 100 Studis. Ich habe nie Probleme gehabt Dozenten nach dem Seminar oder auf dem Gang anzusprechen. Die meisten Dozenten kennen ihre Studis nach ein paar Semestern beim Namen. Mit einigen Dozenten haben meine Kommilitonen und ich auch schon Bier oder Kaffee im Campus-Café getrunken.
Studentische Hilfskraftstellen: An der Hochschule und am Fachbereich gab es zu meiner Zeit im Verhältnis zur kleinen Größe zahlreiche Hilfskraftstellen, die ein guter Einstieg in die Arbeitswelt sein können bzw. ein Weg, sich das Studium zu finanzieren. Dies war bei mir der Fall.
Studentische Beteiligung & Campusleben: Wie an jeder Hochschule gibt es auch an der FHP und am Fachbereich Informationswissenschaften Möglichkeiten, sich hochschulpolitisch zu beteiligen (mehr dazu unter asta.fh-potsdam.de). Ich habe diese Möglichkeit genutzt und bspw. Kneipentouren, Grillabende und Weihnachtsfeiern gemeinsam mit meinen Kommilitonen organisiert. Die politische Auseinandersetzung mit Profs und Mitarbeiten in den Gremien kann sehr nervenaufreibend sein. Hochschulpolitische Änderungen zu erreichen ist zwar möglich, aber sehr langwierig und zäh. Für wen Hochschulpolitik nichts ist, gibt es am Campus zahlreiche andere coole Initiativen, z.Bsp. das Casino (casino-fhp.de) oder den Campusgarten (campusgarten-potsdam.de).
Materialverleih: Es gibt einen Medienverleih am Fachbereich (keine Ahnung mehr, wie genau dieser Service heißt). Dort kann man sich für studentische Projekte u.a. Foto- und Videokameras kostenfrei ausleihen. Ich habe das mehrmals genutzt, z.Bsp. um Fotos auf Exkursionen und Konferenzen zu machen.
Potenzielle Nachteile:
Abhängigkeit von einzelnen Dozenten: Während die familiäre Umgebung ein großer Vorteil ist, kann sie auch nachteilig sein. Einige Kurse werden stets von denselben Dozenten angeboten. Kommt man mit einem Dozenten nicht klar oder fällt dieser krankheitsbedingt aus, kann man sich einige Inhalte nur mit schwer aneignen.
Unbekannte Studienrichtung: Wer diesen Studiengang wählt, wird häufig erklären müssen, was er da eigentlich studiert. Bei der neuen Studiengangsbezeichnung fällt dies vielleicht etwas leichter, da die meisten denken, sie wüssten was "Informations- & Datenmanagement" ist (auch wenn sie es nicht wirklich wissen). Ich musste jedenfalls meiner Familie, meinen Freunden und potenziellen Arbeitgebern regelmäßig erklären, was ich lerne bzw. was mein Skill-Set ist. Wer also erwartet, perfekt passende Jobausschreibungen nach dem Bachelor zu finden, der wird enttäuscht werden. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass viele Unternehmen Informationsspezialisten benötigen. Nur ein Teil der Firmen erkennt dies. Der übrige Teil kennt häufig diese Studienrichtung nicht und sucht stattdessen nach "Data Scientist" & Co. Während einige meiner Kommilitonen diesen Umstand als Nachteil angesehen haben, schätze ich wie flexibel man mit dem Abschluss ist. Man kann sich seine Vertiefungen selbst aussuchen und im Rahmen von Initiativbewerbungen potenzielle Arbeitgeber durch die Kombination aus Theorie und Praxis überzeugen.
Geringer Mindest-Anspruch: Die Lehrveranstaltungen vermitteln Grundlagen. Wer sich spezialisieren oder aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Technologien kennenlernen möchte, der muss dies selbst in die Hand nehmen. Hierbei sollte man nicht davor zurückschrecken, die Dozenten direkt anzusprechen, um zusätzliche Literatur-Tipps usw. zu bekommen. Meiner Ansicht nach hätten viele Inhalte tiefer und umfassender behandelt werden können. Zugleich weiß sich, dass für einige meiner Kommilitonen der Anspruch beinahe zu hoch war. Betrachtet man den Anspruch anhand der Noten, so würde ich Folgendes sagen: Es ist kaum möglich, einen Kurs nicht zu bestehen, sofern man die Lehrveranstaltungen besucht. Einen Kurs mit "gut" zu bestehen ist relativ einfach. Einen Kurs mit "sehr gut" zu bestehen ist anspruchsvoll und setzt Eigeninitiative voraus, ist allerdings auch mit Nebenjob schaffbar.
Geringer Mathe- und Informatik-Anteil: Es ist überhaupt kein Problem, das Studium anzufangen, ohne jemals programmiert zu haben. Auch Mathe- und Statistik-Kenntnisse über Schulwissen hinaus müssen nicht vorhanden sein. Man wird im Studium zwar mal ein paar Zeilen Code, HTML und XML schreiben sowie eine relationale Datenbank designen. Generell lernt man dies aber im Rahmen der Seminare und es gilt der Spruch: "Du musst nicht selbst programmieren können, sondern verstehen, wovon der Programmierer spricht.". Während einige Studis über den vergleichsweise geringen Informatikanteil erleichtert sind, hätte ich gerne mehr Coding, Data Analytics, Data Processing, Data Architecture, etc. gelernt. Wer also eine Ausbildung ähnlich zu einem Studium der (Wirtschafts-)Informatik erwartet, wird enttäuscht werden.
Ich habe den Studiengang "Information und Dokumentation" studiert, der inzwischen in "Informations- und Datenmanagement" umbenannt worden ist. Ich hatte den Studiengang gewählt, da ich mich nach dem Abitur grob für das Thema "Datenmanagement" interessiert hatte und dies Bestandteil des Modulhandbuchs war und ist. Im Laufe des Studiums habe ich meine Leidenschaft für das Feld der Informationswissenschaften entdeckt (wovon ich vor Studienbeginn natürlich noch keinen Plan hatte). Nach Abschluss des Bachelors habe ich mich erfolgreich für einen Master of Science an einer Uni beworben, in dem ich aktuell studiere (also nicht abschrecken lassen vom "Bachelor of Arts"). Rückblickend bin ich sehr froh, diesen Bachelor gewählt zu haben.
Wesentliche Vorteile sind meiner Ansicht nach:
Praxisbezug: In zwei Praktika sowie in Praxisprojekten kann man das Gelernte praktisch anwenden und Kontakte für die spätere Berufslaufbahn knüpfen. Ich arbeite bspw. inzwischen als Werkstudent bei dem globalen Wirtschaftsunternehmen, bei welchem ich das ca. 5-monatige Praxissemester absolviert habe.
Familiäre Lernumgebung: Dank der kleinen Größe der Studiengänge, des Fachbereichs sowie der Hochschule ist es eine familiäre Lernumgebung. Meiner Ansicht nach ist dies ein maßgeblicher Vorteil gegenüber Uni-Studiengängen mit über 100 Studis. Ich habe nie Probleme gehabt Dozenten nach dem Seminar oder auf dem Gang anzusprechen. Die meisten Dozenten kennen ihre Studis nach ein paar Semestern beim Namen. Mit einigen Dozenten haben meine Kommilitonen und ich auch schon Bier oder Kaffee im Campus-Café getrunken.
Studentische Hilfskraftstellen: An der Hochschule und am Fachbereich gab es zu meiner Zeit im Verhältnis zur kleinen Größe zahlreiche Hilfskraftstellen, die ein guter Einstieg in die Arbeitswelt sein können bzw. ein Weg, sich das Studium zu finanzieren. Dies war bei mir der Fall.
Studentische Beteiligung & Campusleben: Wie an jeder Hochschule gibt es auch an der FHP und am Fachbereich Informationswissenschaften Möglichkeiten, sich hochschulpolitisch zu beteiligen (mehr dazu unter asta.fh-potsdam.de). Ich habe diese Möglichkeit genutzt und bspw. Kneipentouren, Grillabende und Weihnachtsfeiern gemeinsam mit meinen Kommilitonen organisiert. Die politische Auseinandersetzung mit Profs und Mitarbeiten in den Gremien kann sehr nervenaufreibend sein. Hochschulpolitische Änderungen zu erreichen ist zwar möglich, aber sehr langwierig und zäh. Für wen Hochschulpolitik nichts ist, gibt es am Campus zahlreiche andere coole Initiativen, z.Bsp. das Casino (casino-fhp.de) oder den Campusgarten (campusgarten-potsdam.de).
Materialverleih: Es gibt einen Medienverleih am Fachbereich (keine Ahnung mehr, wie genau dieser Service heißt). Dort kann man sich für studentische Projekte u.a. Foto- und Videokameras kostenfrei ausleihen. Ich habe das mehrmals genutzt, z.Bsp. um Fotos auf Exkursionen und Konferenzen zu machen.
Potenzielle Nachteile:
Abhängigkeit von einzelnen Dozenten: Während die familiäre Umgebung ein großer Vorteil ist, kann sie auch nachteilig sein. Einige Kurse werden stets von denselben Dozenten angeboten. Kommt man mit einem Dozenten nicht klar oder fällt dieser krankheitsbedingt aus, kann man sich einige Inhalte nur mit schwer aneignen.
Unbekannte Studienrichtung: Wer diesen Studiengang wählt, wird häufig erklären müssen, was er da eigentlich studiert. Bei der neuen Studiengangsbezeichnung fällt dies vielleicht etwas leichter, da die meisten denken, sie wüssten was "Informations- & Datenmanagement" ist (auch wenn sie es nicht wirklich wissen). Ich musste jedenfalls meiner Familie, meinen Freunden und potenziellen Arbeitgebern regelmäßig erklären, was ich lerne bzw. was mein Skill-Set ist. Wer also erwartet, perfekt passende Jobausschreibungen nach dem Bachelor zu finden, der wird enttäuscht werden. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass viele Unternehmen Informationsspezialisten benötigen. Nur ein Teil der Firmen erkennt dies. Der übrige Teil kennt häufig diese Studienrichtung nicht und sucht stattdessen nach "Data Scientist" & Co. Während einige meiner Kommilitonen diesen Umstand als Nachteil angesehen haben, schätze ich wie flexibel man mit dem Abschluss ist. Man kann sich seine Vertiefungen selbst aussuchen und im Rahmen von Initiativbewerbungen potenzielle Arbeitgeber durch die Kombination aus Theorie und Praxis überzeugen.
Geringer Mindest-Anspruch: Die Lehrveranstaltungen vermitteln Grundlagen. Wer sich spezialisieren oder aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Technologien kennenlernen möchte, der muss dies selbst in die Hand nehmen. Hierbei sollte man nicht davor zurückschrecken, die Dozenten direkt anzusprechen, um zusätzliche Literatur-Tipps usw. zu bekommen. Meiner Ansicht nach hätten viele Inhalte tiefer und umfassender behandelt werden können. Zugleich weiß sich, dass für einige meiner Kommilitonen der Anspruch beinahe zu hoch war. Betrachtet man den Anspruch anhand der Noten, so würde ich Folgendes sagen: Es ist kaum möglich, einen Kurs nicht zu bestehen, sofern man die Lehrveranstaltungen besucht. Einen Kurs mit "gut" zu bestehen ist relativ einfach. Einen Kurs mit "sehr gut" zu bestehen ist anspruchsvoll und setzt Eigeninitiative voraus, ist allerdings auch mit Nebenjob schaffbar.
Geringer Mathe- und Informatik-Anteil: Es ist überhaupt kein Problem, das Studium anzufangen, ohne jemals programmiert zu haben. Auch Mathe- und Statistik-Kenntnisse über Schulwissen hinaus müssen nicht vorhanden sein. Man wird im Studium zwar mal ein paar Zeilen Code, HTML und XML schreiben sowie eine relationale Datenbank designen. Generell lernt man dies aber im Rahmen der Seminare und es gilt der Spruch: "Du musst nicht selbst programmieren können, sondern verstehen, wovon der Programmierer spricht.". Während einige Studis über den vergleichsweise geringen Informatikanteil erleichtert sind, hätte ich gerne mehr Coding, Data Analytics, Data Processing, Data Architecture, etc. gelernt. Wer also eine Ausbildung ähnlich zu einem Studium der (Wirtschafts-)Informatik erwartet, wird enttäuscht werden.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
hier!
- Praxisbezug, familiäre Lernumgebung, studentische Hilfskraftstellen, studentische Beteiligung, Campusleben, Materialverleih
- Abhängigkeit von einzelnen Dozenten, Unbekannte Studienrichtung, Geringer Mindest-Anspruch, Geringer Mathe- und Informatik-Anteil
Marius hat 19 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
-
Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut. -
Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok. -
Mit den Öffnungszeiten des Sekretariats bin ich sehr zufrieden. -
Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung. -
Ich bin der Auffassung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist. -
Für mich war es nicht ganz so einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden. -
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt. -
Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad zur Hochschule. -
Ich bin der Ansicht, das Studium ist zu leicht. Der Anspruch könnte höher sein. -
Ein paar meiner Dozenten kommen sogar aus der Praxis. -
In manchen Kursen habe ich eine Anwesenheitspflicht. -
In meinem Studium fühle ich mich sehr gut betreut. -
Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut. -
Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung. -
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen. -
Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob. -
Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant. -
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden. -
Die meisten meiner Kommilitonen bleiben auch am Wochenende in der Umgebung und pendeln nicht in die Heimat.