Informatikstudium = Interessantes "Schulfach"

Das Informatikstudium bietet einen recht umfangreichen Einblick auch in die theoretischen/technischen Seiten der Informatik (vielleicht sogar zu umfangreich für jemanden, der "nur" programmieren will). Allerdings ist die Struktur des Studiums so stark verschult, dass es sich in der Hinsicht kaum vom Schulunterricht unterscheidet, inklusive beinahe vorgefertigter Stundenpläne, von denen abzuweichen fast automatisch eine Verlängerung des Studiums bedeutet.

Die Kompetenz der Dozenten schwankt stark, es gibt einige Veranstaltungen, wo sich der Besuch kaum lohnt, da die Nachbereitung zu Hause sowieso notwendig und zielführender ist.
In den Vorlesungen ist zwar immer genug Platz, jedoch ist es insbesondere während der ersten beiden Fachsemestern in den als langweilig angesehenen Vorlesungen unheimlich laut, da viele Studenten sich auch in der Vorlesung unterhalten. Der Lehrmitteleinsatz ist ausreichend und meist dem Fach angemessen, in einigen Fächern wäre ein Skript sinnvoll, hier schaffen aber meist von Studenten erstellte Skripte Abhilfe.
Der Aufwand unterm Semester ist insbesondere in den ersten drei Semestern recht hoch, geschätzte 50 Wochenstunden (mit Hausaufgaben etc.) sind Standard. Dies, in Kombination mit teils recht knackigen Klausuren, soll dafür sorgen, dass sich die Anfangs vollen Hörsääle nach den ersten beiden Semestern deutlich geleert haben.

Empfehlen würde ich das Studium trotz all der oben genannten Kritikpunkte. Wer etwas masochistisch veranlagt ist und Spaß an der Informatik hat, kommt hier auf seine Kosten. Zudem sind die momentanen Berufsaussichten für Informatiker aller Fachrichtungen sehr gut.