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Enttäuschend

Informatik (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    1.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.8
Zu erst die guten Punkte:

Die Ausstattung ist sehr gut. Es gibt überall WLAN, es muss anders als bei vielen anderen Unis niemand auf dem Boden sitzen bei Vorlesungen und die Hörsääle werden alle paar Jahre erneuert (Steckdosen!!!).

Die Dozenten sind alle sehr freundlich. Leider habe ich das Gefühl, dass die Dozenten konstant überlastet sind. Die Universität ist klein und wirbt mit der guten Betreuung. Die Betreuung habe ich leider nicht so gut wahrgenommen. Auf Emails wird teilweise gar nicht oder wochenlang nicht reagiert.


Was ich leider mangelhaft empfinde ist das Bekenntnis zur Digitalisierung und die vermittelten Inhalte. Die vermittelten Inhalte sind meistens leider stark veraltetet und teilweise nur sehr oberflächlich. Sehr oft werden Inhalte auch doppelt und dreifach aufgewärmt in Vorlesungen. Im Bachelor und Master zusammen habe ich beispielsweise minimum 5 das OSI-Netzwerkschichten Modell von vorn erklärt bekommen. So etwas frustriert und man fängt an die Vorlesungen zu meiden.
Andere Themengebiete wie IT-Sicherheit, Netzwerke, Cloud Computing, Machine Learning, Blockchains wurden in meinem Studiengang damals leider fast gar nicht angeschnitten. Ich hatte das Glück und dürfte noch zwei Seminare zu Cloud-Computing und eine Vorlesung hören. Diese Vorlesung wurde leider nicht erneuert.
Eine Vertiefung ist also leider nicht wirklich möglich. Selbst im Master nicht.

Was mich am meisten an der Universität stört ist die fehlende Förderung. Leider hat man das Gefühl nicht in den eigenen Stärken oder Interessen unterstützt zu werden. Stattdessen wird permanent versucht Studenten für irgendwelche Paper von 2004 zu begeistern ohne jeglichen praktischen Zusammenhang.

Wenn man sich andere Universitäten anschaut machen die das viel besser.
Die TU Graz beispielsweise ist führend in der Forschung für angewandte IT Sicherheit. Forscher der TU Graz haben mehrere Lücken in der Intel CPU gefunden.

Die New York University verfolgt auch einen sehr praxisbezogenen Ansatz und hat Kooperationen mit Google und der Linux Foundation.

Forschung muss gar nicht theoretisch, alt und langweilig sein. Forschung kann super spannend sein. Und genau das könnte die Uni super umsetzen wenn die Professoren versuchen würden den Studenten mehr Freiheiten zu lassen. Beispielsweise beim Thema Abschlussarbeit:

In meinem Bachelor hatte ich das Glück an einen Professor geraten zu sein, der mir viele Freiheiten einräumte. Ich konnte so an hoch relevanten Themen arbeiten, die mir nicht nur viel Spaß bereiteten sondern mich auch beruflich weiter bringen werden. Dies äußerte sich auch in der Benotung "Sehr Gut" der Bachelorarbeit. Ich hatte danach wirklich Hoffnung, dass der Master genauso wird. Leider ist der Professor kurz danach in die Pension gegangen und heute fällt es mir sehr schwer einen Professor zu finden der ein Thema aus meinen Interessengebieten akzeptiert.
An der Relevanz für die Forschung kann es nicht liegen. An einem Thema habe ich während meines Google Summer of Code Praktikums zusammen mit der New York University gearbeitet. Eigentlich würde das Thema sogar thematisch passen.
Ich hatte sogar mit Mitarbeitern der NYU geredet. Eine Zusammenarbeit zwischen der TUC und der NYU auf dem Gebiet wäre von der NYU Seite aus denkbar gewesen und sie wären froh gewesen, wenn ich der NYU erhalten bleiben könnte via einer Masterarbeit. Diese Synergie hätte man direkt nutzen können für die neue Security Professur in Clausthal.

Mein Projekt mit der New York University hat mir gezeigt, dass Forschung nicht langweilig sein muss. Unter solchen Voraussetzungen könnte ich mir auch vorstellen in der Universität zu bleiben und auf den genannten Themengebieten zu forschen.
Forschung muss gar nicht theoretisch und langweilig sein. Es kann auch sehr praxisbezogen, top aktuell und in Zusammenarbeit mit Top Firmen wie Google stattfinden. Man muss halt nur wollen. Ich würde mir wünschen die Informatik der TU Clausthal nimmt sich die folgenden zwei Artikel zu Herzen:

https://ssl.engineering.nyu.edu/blog/2019-12-03-paper-walls
https://ssl.engineering.nyu.edu/blog/2019-08-12-bridging-the-gap

Wenn ich nochmal die Wahl hätte und das nötige Budget wäre ich lieber direkt an die TU Berlin, TU Graz oder TU München gegangen.
  • Niedrige Mieten, Gutes Durchkommen durch den Studiengang, Einfach einen Hiwi-Job zu bekommen wenn man was kann
  • Sehr schlechtes Kursangebot,Veraltete Technologien, Sehr theoretisch, Kritik unerwünscht

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.5
Oguzhan , 16.03.2024 - Informatik (B.Sc.)
4.6
Youssif , 09.02.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.9
Mehmet Talha , 03.02.2024 - Informatik (B.Sc.)
4.6
Felix , 08.01.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.6
Mehmet , 07.08.2023 - Informatik (B.Sc.)
3.7
Ahmad , 31.07.2023 - Informatik (B.Sc.)
3.6
Hani , 04.07.2023 - Informatik (B.Sc.)
2.7
Sara , 10.05.2022 - Informatik (B.Sc.)
5.0
Sona , 23.03.2022 - Informatik (B.Sc.)
3.7
Marvin , 05.11.2021 - Informatik (B.Sc.)

Über Christian

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2013
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Clausthal-Zellerfeld
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 3,1
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 12.02.2021
  • Veröffentlicht am: 16.02.2021