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Technik- & Industriegeschichte am richtigen Ort!

Industriekultur (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    5.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.5
Der Studiengang "Industriekultur" (Master of Science) ist besonders für Leute geeignet, die schon von vornherein ein starkes Interesse an technik- und industriegeschichtlichen Themen mitbringen und die Zeugnisse der Industrialisierung auch in akademischer Hinsicht erforschen und in ihrem historischen Gesamtkontext verstehen wollen. Er ist in seiner Art als einmalig zu bezeichnen und wird so nur an der TU Bergakademie Freiberg angeboten.

Der Studiengang baut zwar inhaltlich durchaus erkennbar auf dem Bachelorstudiengang "Industriearchäologie" (B. Sc.) auf, ist aber auch problemlos für sich selbst studierbar - der Masterstudiengang "Industriekultur" ist daher folgerichtig auch als nicht-konsekutiv eingestuft worden. Vorausgesetzt wird also nur, dass man eine intrinsische Motivation für den Studiengang besitzt, ganz egal, welchen Grundstudiengang man zuvor bereits studiert hat.

Verantwortlich für den Studiengang "Industriekultur" ist das Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) der TU Bergakademie Freiberg. Dort herrscht eine nahezu familiäre Atmosphäre vor, die Studenten können sich jederzeit an alle Beschäftigten wenden und finden eigentlich immer ein offenes Ohr. Die Nähe zwischen Dozenten und Studenten ist generell einer der ganz großen Pluspunkte der Bergakademie, hier gibt es keine anonyme "Massenabfertigung"!

Studiengangsleiter Prof. Dr. Albrecht, aber natürlich auch alle anderen Dozenten des IWTG, leisten eine sehr gute, spannende und vor allem höchst informative Lehre. Kernbestandteile der Lehre am IWTG sind u. a. Industriearchäologie, Technik- und Wissenschaftsgeschichte, Denkmalpflege, Ausstellungsgestaltung & Museologie, Archivkunde und Kulturmanagement. Ergänzt wird das Studium am IWTG von Praxisseminaren und Exkursionen, bis hin zu mehrtägigen Touren zu Schauplätzen der Industrialisierung in ganz Europa während der Sommer-Semesterferien. Im Studium "Industriekultur" kommen noch Pflicht- und Wahlpflichtvorlesungen aus dem Bereich anderer Lehrstühle hinzu, etwa - je nach persönlicher Neigung - ingenieurwissenschaftliche Grundlagenfächer, Rechtslehre, Rohstoffkunde oder BWL, um nur einige zu nennen. Das Studium ist also durchaus anspruchsvoll, aber insgesamt recht gut zu bewältigen. Der Abschluss qualifiziert euch dann beispielsweise für die wissenschaftliche Mitarbeit in technischen Museen, in den Geschichtsabteilungen und Archiven von Industriekonzernen, bei den Denkmalämtern, als Fachautoren oder als freischaffend tätige Fachleute auf dem weiten Feld der Industriekultur. Letzten Endes kommt es - wie bei so gut wie jedem Studium - immer auch darauf an, was man selbst daraus macht. Der Studiengang bietet in dieser Hinsicht jedenfalls recht viele Möglichkeiten.

Das IWTG hat auch zur Aufnahme der Montanregion Erzgebirge / Krusne horý in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO im Jahre 2019 entscheidend beigetragen. Wer sich für ein Studium am IWTG entschließt, entscheidet sich also für eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung bei einem Team von Experten, welches das, was es euch lehrt, auch selbst erfolgreich in die Tat umzusetzen vermag! Mehr wissenschaftliche Praxisnähe sollte man sich als Student daher eigentlich kaum wünschen können... Für reine "Theoretiker" und "Auswendiglerner" sind die beiden Studiengänge jedenfalls eher weniger geeignet, Eigeninitiative wird vorausgesetzt. Die Vernetzung der einzelnen IWTG-Akteure mit den für eure spätere berufliche Zukunft relevanten Bereichen ist ebenfalls als vorbildlich zu bezeichnen, was euch beste Startvoraussetzungen in das Berufsleben ermöglicht.

Allgemein lässt es sich in Freiberg ganz wunderbar leben und studieren! Schnell kennt man gefühlt die ganze Universität (und auch die halbe Stadt...) und findet unter vielen sympathischen Kommilitonen schnell Anschluss und Freundschaften. Die Studentenschaft in Freiberg ist jedenfalls durchaus aktiver und engagierter, vor allem aber offener, als von Manchen hier auf Studycheck zu Unrecht verbreitet...
  • Günstige (wissenschaftlich und finanziell betrachtet) Studienbedinungen, fundierte Lehrinhalte, engagierte Dozenten, hilfsbereite Kommilitonen.
  • Derzeit - neben Corona - einige Einschränkungen wegen zahlreicher Baustellen auf dem Bergakadmie-Campus.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.6
Marcus , 17.03.2023 - Industriekultur (M.Sc.)
4.7
Patrick , 02.08.2016 - Industriekultur (M.Sc.)

Über Alex

  • Alter: 33-35
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 6 Semester
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Freiberg
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 19.03.2021
  • Veröffentlicht am: 31.03.2021