Prozessoptimierer, Arbeits- und Qualitätsplaner

Hoch angesehen bei deutschen, wie auch internationalen Unternehmen ist nach wie vor der deutsche Diplomingenieur. Den Kampf gegen Bologna hat die WHZ zumindest im Bereich der Ingenieurswissenschaften gewonnen.
Der Curriculum des 8 semestrigen Studiums ist sehr durchdacht und wird regelmäßig aufgrund von studentischem Feedback angepasst und bearbeitet. Dadurch bildet er eine solide Grundlage für das Berufsleben und ein breites Fachwissen, welches durch viele Laborpraktika und Planspielen sowie Fallstudien bereits während des Studiums angewandt werden kann.
Das Grundstudium dauert 3 Semester und ist nahezu identisch zum klassischen Maschinenbau und anderen Studiengängen der Fakultät Automobil- und Maschinenbau.
Man kann im Hauptstudium zwischen 2 Vertiefungen wählen: Fabrikplanung oder Arbeits- und Qualitätsplanung.
Das Pflichtpraktikum dauert mind. 4 Monate und muss derzeit im 6. Semester absolviert werden. Hier wird man bei der Suche nach einem Praktikumsplatz durch die Professoren unterstützt und bekommt wertvolle Tipps.
Generell waren (fast) alle Dozenten mehrere Jahre in der freien Wirtschaft tätig und wissen, wie wichtig Praxisnähe ist. Von ihrem Erfahrungsschatz lernt man während der Vorlesungen sehr viel. Jeder Professor, aber auch Laboringenieur, besitzt ein breites Wissen, aber auch spezifisches Fachwissen auf seinem Bereich. Fragen werden gern und freundlich beantwortet, wobei im Studium generell deutlich wird, dass es eben doch dumme Fragen gibt.
Besucht man die Lehrveranstaltungen und verfolgt diese geistig mit, dann ist auch das Bestehen der Prüfungen kein Problem. Natürlich muss man für manche Seminare auch etwas mehr Zeit investieren, z. B. technische Mechanik, Mathematik oder die diversen Fallstudien. Dennoch gilt: Wer am Ball bleibt und sich bemüht, der kommt durch. Der Anspruch ist dennoch nicht zu unterschätzen. Die WHZ ist deutschlandweit für den hohen Anspruch bekannt und wer sehr gute Zensuren im Abitur gewöhnt ist, bekommt erstmal einen Dämpfer verpasst... Dennoch ist das Studium sehr gut machbar und spricht als MINT-Studiengang auch Frauen zunehmend an.
In Zwickau existiert nur für wenige Studiengänge ein NC. Trotzdem sind stets genügend Plätze in den geplanten Seminaren verfügbar - Es wird immer aufgrund der Studentenzahlen geplant und ggf. wird ein Seminar mehrfach gehalten, sollten die Plätze nicht reichen.
Die Lehrmittel sind zunehmend modernisiert worden, sodass mittlerweile sogar Touchboards und ähnlich moderne Mittel eingesetzt werden. Beamer gehören in jedem Zimmer zur Grundausstattung und die PC-Pools sind ebenfalls auf dem neuestem Stand und werden durch das interne Rechenzentrum gepflegt und gewartet.
Dadurch, dass kein NC existiert, ist das Grundstudium schwieriger als das Hauptstudium. Warum? Ganz klar, um auszusondern. Wer aber das Grundstudium besteht, der übersteht den Rest allemal.
Es empfiehlt sich, den Tag der offenen Tür zu besuchen und die Einrichtungen zeigen zu lassen. Die Führung wird oftmals von der Dekanin durchgeführt, sodass keine Frage unbeantwortet bleibt.
Generell empfehle ich das Studium jedem, der weiß, was er damit anfangen kann. Wer bereits eine Ausbildung absolviert hat, gearbeitet oder einen Techniker/Meister absolviert hat, kann auf seine gesammelten Erfahrungen aufbauen. Wer direkt vom Abi kommt, stellt sich erfahrungsgemäß etwas anderes unter dem Studium vor, da das Wort "Management" im Titel eben nicht unbedingt zum großen Manager eines börsennotierten Unternehmens führt: Ausgebildet wird man als Betriebsingenieur, Arbeitsplaner, Prozessplaner oder Qualitätsingenieur. Die Zukunft der Absolventen liegt daher eher auf der mittleren Führungsebene.
Der englische Titel schreckt oftmals ab, da viele glauben, der Studiengang würde größtenteils in Englisch abgehalten - Das stimmt aber nicht, es ist alles in deutsch (außer die zwei Englischmodule).
Übrigens: Die Hochschulbibliothek in Zwickau gilt als die bestsortierteste, modernste und größte Hochschulbibliothek Europas. Hier findet man alles, was man braucht und muss kein zusätzliches Büchergeld ausgeben.
In der Mensa gibt es immer verschieden Speiseangebote - mittlerweile auch vegan und/oder vegetarisch. Wem das Essen der Mensa nicht schmeckt, der kann sich in der hochschuleigenen Cafeteria versorgen. Hier gibt es u. a. gesunde Salate, aber auch Ausweichgerichte und natürlich KAFFEE. Sowohl die Mensa, als auch die Cafeteria, sind sehr preisgünstig und das Essen schmeckt gut, sodass das Angebot gern angenommen wird.
Rückblickend kann ich meinen Studiengang allen empfehlen, die technisch und planerisch veranlagt sind und eine Affinität zu Zahlen besitzen. Ich selbst habe vorher einen kaufmännischen Beruf mit vielen technischen Aspekten erlernt und konnte von meinen Erfahrungen schöpfen und diese reproduzieren.
Zum Ende habe schnell eine Diplomstelle gefunden und ebenfalls bereits einen Job in Aussicht, obwohl ich noch gar nicht fertig bin.