Ein ständiger Kampf!

Ich bin gleich zu Beginn ehrlich - ich bin bestimmt nicht die Musterstudentin. Ich lasse mir mehr Zeit, bin dafür mit meinem Schnitt sehr zufrieden. Aktuell bin ich bereits über der Regelstudienzeit und kann meine Erfahrungen mit der Hochschule nun teilen.
Zusammenfassend ist eigentlich zu sagen, dass ich während 80% der Zeit in der Hochschule das Gefühl übermittelt bekommen habe, dass die Verantwortlichen gar nicht möchten, dass ich jemals einen ordentlichen Abschluss bekomme und das Studium schaffe. Gerade zu Beginn als Anfänger, der auch vorher noch nicht studiert hat, schaffte es die Hochschule, dass ich einen ständigen Kampf mit mir selbst führte, Motivation und Unterstützung? Fehlanzeige! Ganz im Gegenteik: wenn es eine Möglichkeit gibt dir einen Stein in den Weg zu legen, dann liegt er da... versprochen!
Ok, wir sind sehr viele Studenten in einem Semester - da kann man wohl so eine Betreuung nicht erwarten und da kommt man wohl nur weiter, wenn man sich an strikte Regeln hält, die mit aller Gewalt eingehalten werden. So dachte ich mir das die ersten paar Semester. Dann lernt man aber immer und immer mehr andere Studenten aus anderen Universitäten und Hochschulen kennen, die einen vergleichbar großen Studiengang besuchen. Wenn man dan hört, wie diese Studenten betreut werden kann man definitv behaupten, dass an der HSRM gehörig etwas schief geht!
Was meine ich mit den Steinen, die dir in den Weg gelegt werden? Verantwortliche, die du dich nicht traust zu kontaktieren, weil sie so unfreundlich antworten und so desinteressiert an dir sind, das es gar keine andere Möglichkeit gibt, als sich unerwünscht zu fühlen. Du hast dich bei den zich verschiedenen Anmeldungen und Fristen, die du im Semster berücksichtigen musst, vergessen für eine Studienleistung anzumelden. Das ist dir aber erst aufgefallen, als du eine komplett fertige Arbeit mit viel Mühe abgegeben hast. Nach bitten und betteln, wird dir höflichst geantwortet, dass aus Gründen der Gleichberechtigung im Studiengang die Arbeit nicht gewertet wird. "Ok" denkst du dir, "blöd gelaufen, du bist wohl selbst schuld. Du weißt doch, dass hier keine Ausnahmen gemacht werden". Zwei Tage später bekommst du erzählt, das zwei anderen Studentinnen der selbst Fehler passiert ist, sie zwei Tage vor dir angefragt haben und es dort genehmigt wurde. Entschuldigung, wie war das mit der Gleichberechtigung?! Auf der anderen Seiten werden aber natürlich die angebenen Fristen für die Korrektur der Prüfungen etc. nicht eingehalten, warum auch? Es ist ja nicht so wichtig für die Studenten zu wissen, ob sie ein paar Wochen später die Prüfung wiederholen müssen oder es geschafft haben. Achso von der Betreuung während der Bachelorarbeit möchte ich lieber nicht anfangen. Dir wird verkauft, dass die Hochschule so gütig ist und dir vor Start der regulären Zeit ein paar Wochen Vorbereitung "schenkt", weil die Termine dieses Semester eben so fallen, dass die Themen schon frühzeitig vergeben werden. Du bist ein junger Student, du hast noch nie eine Bachelorarbeit vorher geschrieben, du machst blöde Dinge. Du denkst dir "ach, ein bisschen vorher lesen über das Thema als Vorbereitung und dann schaffst du das". Was dir natürlich niemand sagt ist, dass die angesetzten 9 Wochen so knapp bemessen sind, dass du die vorherige Zeit definitiv hättest nutzen müssen! Ich stehe im Kontakt zu einem Professor einer benachbarten Hochschule der regelmäßig den Kopf schüttelt über unsere Organisation, vor allem aber bei dem Thema Bachelorarbeit. Man wird das ganze Studium erzogen Wort für Wort in den Aufgabenstellungen zu lesen, nichts zu vergessen, ja aufmerksam zu lesen, was gefordert wird.. in der Angabe zu den Themen der Bachelorarbeit wird unter dem Bereich "Aufgabenstellung und Vorgehensweise" genaustens beschrieben, wie du bei deiner Arbeit vorgehen musst (naja mit 1-2 Rechtschreibefehlern, aber ist ja nicht so schlimm). Du hälst dich daran und wirst bei deinem ersten Besprechungstermin schräg angeschaut, dass du mit diesem Vorgehen keine Tiefe gewinnen kannst bei deinem Thema. Ok, ich hab noch keine Bachelorarbeit geschrieben, wie soll ich denn besser vorgehen, wenn ich mich doch nicht an die "erstens mache dies... zweitens mache das... darauf auffbauend mache folgendes" halten soll. Die Antwort erspare ich euch, ich weiß sie bis heute nicht. Die Betreuung ist schrecklich, ich fühle mich unglaublich verloren und habe nicht mal einen Anhaltspunkt, wie ich diese Aufgabe schaffen soll.

Um kurz die 3 restlichen Sterne zu erklären: es gab auch Professoren, an die ich mich immer wenden konnte. Die einen ausgeglichenen und kompetenten Eindruck vermitteln und den Studenten das Gefühl geben, dass sie sie gerne ausbilden und vorbereiten möchten auf ein späteres Berufsleben. Dann gab es auch auch sehr nette, hilfreiche Mitarbeiter in der Bibliothek, Mensa, generell auf dem Campus und vor allem in unserem Sekretariat. Die nette Dame in unserem Sekretariat hat sich trotz der gróßen Anzahl, die sie betreuen muss für die Studenten eingesetzt und versucht zu helfen wo sie kann. Ich danke ihr dafür.

Schlussendlich ist zu sagen, dass ich unglaublich froh bin, wenn ich diese Hochschule verlassen kann. Ich hoffe, dass sich für zukünftige Studenten etwas ändern wird und diese Bewertung ernstgenommen wird.