Kleine Stadt, große Uni

Vorab: Ich kenne nur die Uni Tübingen und habe nur von Freunden Berichte über andere Unis gehört. In wie weit die Uni selber Einfluss auf den Studienverlauf hat, weiß ich nicht. Allerdings gibt es auf jeden Fall Dinge, die gut gelaufen sind und andere, die ich verbesserungswürdig finde. In der Vorklinik gibts für mich nichts zu meckern. Aber zum Beispiel ist Pathologie in Tübingen, wie ich finde, ziemlich überrepräsentiert. Von 6 klinischen Semestern hatten wir nur ein Semester Ruhe vor der Pathologie. Wohingegen zum Beispiel Innere effektiv nur in 2 Semestern effektiv gelehrt wurde. Allgemein war die Vorklinik was die Lehrveranstaltungen angeht sehr anspruchsvoll aber machbar mit ein bisschen investierter Zeit. In der Klinik waren die Praktika und Seminare eher wenig anspruchsvoll. Über nicht-ausreichende Plätze und Seminare kann man sich in Tübingen nicht beschweren. Es gibt oft Unterricht in Kleingruppen und die Betreuung ist sehr gut. Die Modernität der Lehrmittel hängt oft vom Alter des Dozenten ab. Overhead-Projektoren sind da manchmal keine Seltenheit aber auf keinen Fall die Regel. Die Neue Anatomie in der Vorklinik ist denke ich an Modernität schwer zu übertreffen. Die Kompetenz der Dozenten ist natürlich unterschiedlich. Ich denke da kann man keine pauschale Aussage machen. In Seminaren lässt man es über sich ergehen und evaluiert die Dozenten entsprechend. Vorlesungen sind keine Pflichtveranstaltungen.
Zusammenfassend kann ich das Studium der Humanmedizinan der Uni Tübingen nur empfehlen. Man lernt viel und hat ein nettes Städtchen mit vielen jungen Leuten vor der Haustür!