Modellstudiengang mit Luft nach oben

Der Kölner Modellstudiengang bietet zwar viele interessante Extras und einen sinnvollen Aufbau, jedoch sind einige dieser "Besonderheiten" meiner Meinung nach deutlich ausbaufähig. Die so genannten "Kompetenzfelder" zum Beispiel glänzen mehr durch oberflächliches Abhandeln von klinisch relevanten Themen als durch Kompetenzvermittlung und stellen damit leider eher einen lästigen Mehraufwand dar, anstatt die Vorklinik spannender zu gestalten.

Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit, durch das "Wissenschaftliche Projekt" schon früh einen Einblick in die Forschung zu bekommen und möglicherweise auch Kontakte für eine spätere Promotion zu knüpfen. Außerdem kann man im hauseigenen "Skills Lab" alle möglichen praktischen Fertigkeiten erlernen und üben, die man für Famulatur oder PJ benötigt.

Die Qualität der Vorlesungen variiert stark von Dozent zu Dozent und von Fach zu Fach, das ist aber an jeder Uni so. Besonders negativ fallen in Köln hierbei die Physik und Chemie auf. Wirklich schön gestaltet ist hingegen der Fachblock "Makroskopische Anatomie". Da ich mich noch im vorklinischen Abschnitt befinde, kann ich über die klinischen Fächer keine Auskunft geben.

Das größte Geschenk in Köln ist jedoch die Tatsache, dass das Physikum gestaffelt nach jedem Semester geschrieben wird und somit nicht am Ende die von allen gefürchtete Monsterprüfung wartet.

Alles in allem würde ich mich jederzeit wieder für Köln entscheiden und das Studium macht sehr viel Spaß.