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Praxisbezogenes Studium
Heilpädagogik: Hilfe zur Selbsthilfe
Ich befinde mich im 6. von insgesamt 7 Semestern meines Heilpädagogikstudiums. Das Studium hat, was die Module angeht, keine feste Struktur. So habe ich beispielsweise im 2. Semester Inhalte gelernt, die andere Studiengänge im 6. vermittelt bekommen haben. Dennoch bauen alle Module aufeinander auf und bilden ein super spannendes Gerüst aus Theorie und Praxis. Bereits in den Erstiwochen finden ehrenamtliche Projekte zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Erkunden des Ortes statt, gefolgt von einem Ehrenamt und später einem Praxissemester. Vertiefungsmodule, Theorie-Praxis-Projekte, Wahlpflichtmodule und eine internationale Projektwoche (alles in englischer Sprache) geben die Möglichkeit, sich ganz individuell zu spezialisieren. Alle Projekte sind frei wählbar, da die Arbeitsfelder der Heilpädagogik unglaublich facettenreich und weitreichend sind. Das Studium bildet in den Bereichen Inklusion und Diversität, theoretischen Grundlagen, wissenschaftliches Arbeiten, angewandte Psychologie und Psychopathologie, Sozialmedizin, Soziologie, Politik und Management, Rechtsgrundlagen, Teilhabe, Methodik und Beratung aus. Das Heilpädagogikstudium ist also ein absoluter Bildungs-Allrounder und hilft durch seine Vielfalt eine Profession zu finden. Aber nicht nur da: Vor allem Kompetenzen in der Psychologie/Sozialmedizin oder Beratung zu erwerben, kann eine wahre Stütze für das eigene Wohlbefinden, die Gesundheit und den Umgang mit Krisen im eigenen Leben sein. Die Heilpädagogik predigt die Hilfe zur Selbsthilfe. Das gilt aber nicht nur für unsere KlientInnen, sondern auch für uns Studierende. Das Studium war für mich eine wahre und vor allem richtige Lebensentscheidung.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
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Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Aufgrund der Corona-Pandemie habe ich nur das 1. Semester in Präsenz erlebt. Alle anderen fanden bisher digital statt. Die Hochschule hat sehr schnell auf die Umstellung zur digitalen Lehre reagiert, jedoch fiel das nicht allen Dozierenden so leicht - insbesondere den älteren. Die haben lieber Videos in schlechter Tonqualität aufgenommen als Live-Vorlesungen zu halten. Aber: Die Hochschule war offen für die Kritik ihrer Studierenden. Es gab viele Umfragen im Mailverteiler und später auch in den Vorlesungen für Verbesserungsvorschläge. Inzwischen nehme ich sogar lieber online Teil als in die Hochschule zu kommen. Meine Hochschule arbeitet mit dem BigBlueButton-System, welches auch erst wieder ein Update für die Online-Lehre bekommen hat. Nachdem sich alle Dozierenden nach zwei Jahren Pandemie an das System und seine vielen Features (Breakout-Räume, Umfragen, Videos, Bildschirm-Teilen, Präsentationen, Zeichnen usw.) gewöhnt haben, läuft es problemlos und das Lernen macht wieder Spaß.
Kommentar der Hochschule