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Bachelor Business Administration | Fokus Handel (bis WiSe 2023/24) (B.A.)
Nach meiner Ausbildung hatte ich das Bedürfnis mich in Weiterzubilden und habe deshalb über einen EDEKA Kaufmann das duale Studium begonnen.
Vom Lernstoff her betrachtet, sind viele Veranstaltungen ein Witz und auf keinen Fall mit einem „echten“ Studium an einer staatlichen Hochschule gleichzusetzen.
Zum besseren Verständnis mal ein Beispiel am Fach VWL. Vor jedem Modul müssen die Studenten sogenannte Pre-Readings durcharbeiten, die eigentlich auf die kurzen Vorlesungen (i.d.R. Übers WE) vorbereiten sollen, indem die Grundlagen schon vermittelt werden.
In der Realität macht es in der Regel keinen Sinn, sich auf die Vorlesungen vorzubereiten, da gar nicht über die Basics hinausgegangen wird. Bisher habe ich keinen Vorteil darin erkennen können nicht mit diesen Pre-Readings auseinander zu setzten (Obschon ich es aus Interesse immer getan habe).
Im Fach VWL beispielsweise habe ich im Vergleich zu meiner Ausbildung als Industriekaufmann so gut wie nichts Neues gelernt. Die Verschiebung von Angebotskurven und andere Basics der VWL sind Teil so gut wie jeder kaufmännischen Ausbildung. Ergänzt wurden diese Grundlagen (die ja eigentlich im Pre-Reading vermittelt wurden!) um kurze Einführungen aus anderen Bereichen der Volkswirtschaft - Mikro bzw. Makroökonomik. Verglichen mit einem richtigen Studium ist das lächerlich. Fortgeschrittene Modelle wie das IS-LM Modell sind zwar im Foliensatz des Dozenten enthalten, werden aber nicht gelehrt, weil, „zu schwierig“ (Zitat Dozent). Argumentativ unterfüttert werden solche Lücken im Stoff, mit der Aussage, dass man ja in den Vorlesungen nicht alles unterrichten könne, weil die Zeit so knapp sei.
Dabei muss das ja nicht sein, denn die Grundlagen könnten (Betonung auf den Konjunktiv) in den Selbstlernphasen vermittelt werden, sodass in den Vorlesungen auf höherem Niveau Unterricht und auch diskutiert werden kann. Es kann sogar soweit ins Gegenteil verkommen, dass die Pre-Readings wesentlich anspruchsvoller sind und die Vorlesungen dann in allgemeines Geschwafel verkommen. Solche Fächer haben dann i.d.R. eine Hausarbeit als Leistungskontrolle.
Die Sahnehaube auf dem Kuchen sind dann allerdings die Klausuren. Vorher wird der Stoff soweit eingeschränkt, dass man genau weiß, was dran kommt.
Auch hier ein Beispiel aus dem Mathe Modul. Unterrichtet wird größtenteils auf dem Abiturniveau. (Wieder nichts Neues gelernt, aber sei’s drum) Ein Freund studiert an der DHBW dual und lacht sich über die Inhalte meins Moduls kaputt. Das Modul Statistik hatte ich noch nicht, vielleicht wird es da dann ja anspruchsvoller.
Zurück zum Thema: In Ergänzung zum Modul wurde ein Vorkurs angeboten, der klausurnahe Übungen versprach. Dieses Versprechen wurde sogar übertroffen, da ein Großteil der Aufgaben genau so - mit veränderten Zahlen - in der Klausur wieder anzutreffen war. Wir reden hier von linearer Algebra, zur Ausgestaltung der Aufgaben, hätte es also reichlich Potential gegeben. Kurzum, wer die 200 Kröten zusätzlich auf den Tisch legt, kann unmöglich durchfallen. Zumal die Formelsammlung auch durch eigene Anmerkungen ergänzt werden darf. Die Länge der Klausur ist dann mit 60 Minuten auch recht kurz. Zum Vergleich an der Fernuni Hagen und den meisten richtigen Unis dauern Klausuren eher 120 Minuten.
Die Dozenten sind unterschiedlich kompetent und organisiert. Dass man hier nicht auf Prof. Dr. Dr. hc. Mult. Trifft ist auch klar. Was mir allerdings sauer aufstößt, sind Lehrfolien, die seit 5 Jahren nicht mehr um aktuelle Zahlen ergänzt worden sind. Außerdem herrscht regelmäßig Verwirrung darüber, was genau in den Klausuren dran kommt und welche Hilfsmittel erlaubt sind. Das wisse man nicht, weil das mache der Kollege. Diese Info wird dann allerdings pünktlich nachgereicht. Knapp 600 EUR pro Monat und die Dozenten bekommen es nicht hin, ein paar aktuelle Zahlen aus dem Internet zu ziehen und sich über die Klausuren auf den aktuellen Stand bringen zu lassen?? Viele Arbeiten neben ihrer Dozententätigkeit Vollzeit, aber das kann man schon allein aus Respekt gegenüber den Studenten erwarten.
Ein wirklich positiver Punkt sind meines Erachtens die sog. Transferarbeiten. Hier soll wissenschaftliche Theorie in die betriebliche Praxis transferiert werden. Das hat einen echten Mehrwert und nach der Bearbeitung hat man auch nachhaltiges Wissen erlangt, da man sich intensiv mit einer Thematik auseinander gesetzt hat. Größere Arbeiten mit mehr Umfang folgen diesem Prinzip in höheren Semestern. Auch beim Zugriff auf die verschiedenen Online-Bibliotheken gibt es nichts zu meckern. Die Auswahl an Literatur ist groß und vielfältig (Deutsch / Englisch).
Kurzes Resumee: Du möchtest unbedingt eine Visitenkarte mit Bachelor of Arts drauf haben und dein Arbeitgeber ist willig? Dann bist du richtig!
Was hier gemacht wird hat, nichts mit einem echten Studium an einer staatlichen Hochschule zutun. Diese Studium ist allerdings staatlich akkreditiert und damit anerkannt. Wenn ich die Gebühren jeden Monat selbst tragen müsste, würde ich abbrechen. Ich verstehe natürlich, dass die kleine Hochschule Geld verdienen muss und daher sehr interessiert daran ist, ihre Studenten zu halten. Nichtsdestotrotz hat das alle ein Geschmäckle. Typische Module, die dem Aussieben dienen, wurden soweit simplifiziert, dass es eigentlich jeder schaffen muss und kann.
Anekdotisch sei noch bemerkt, dass diese Hochschule in Kooperation mit der Steinbeis Hochschule in Berlin betrieben wird. Eben jene Hochschule, die einen Bachelor in Homöopathie anbieten wollte. Das sagt dann irgendwie auch schon alles…
Kurze Einschränkung am Ende: Ich bin jetzt am Ende des zweiten Semesters, also noch „frisch“. Vielleicht wird der Stoff im weiteren Verlauf noch anspruchsvoller. Wer allerdings ein richtiges Studium sucht, dem sei die FernUni Hagen ans Herz gelegt. Da dauert ein Teilzeitstudium allerdings auch 4,5 Jahre und nicht nur drei. Woher diese zeitliche Differenz kommt, sollte aus meiner Bewertung hervorgehen.
Vom Lernstoff her betrachtet, sind viele Veranstaltungen ein Witz und auf keinen Fall mit einem „echten“ Studium an einer staatlichen Hochschule gleichzusetzen.
Zum besseren Verständnis mal ein Beispiel am Fach VWL. Vor jedem Modul müssen die Studenten sogenannte Pre-Readings durcharbeiten, die eigentlich auf die kurzen Vorlesungen (i.d.R. Übers WE) vorbereiten sollen, indem die Grundlagen schon vermittelt werden.
In der Realität macht es in der Regel keinen Sinn, sich auf die Vorlesungen vorzubereiten, da gar nicht über die Basics hinausgegangen wird. Bisher habe ich keinen Vorteil darin erkennen können nicht mit diesen Pre-Readings auseinander zu setzten (Obschon ich es aus Interesse immer getan habe).
Im Fach VWL beispielsweise habe ich im Vergleich zu meiner Ausbildung als Industriekaufmann so gut wie nichts Neues gelernt. Die Verschiebung von Angebotskurven und andere Basics der VWL sind Teil so gut wie jeder kaufmännischen Ausbildung. Ergänzt wurden diese Grundlagen (die ja eigentlich im Pre-Reading vermittelt wurden!) um kurze Einführungen aus anderen Bereichen der Volkswirtschaft - Mikro bzw. Makroökonomik. Verglichen mit einem richtigen Studium ist das lächerlich. Fortgeschrittene Modelle wie das IS-LM Modell sind zwar im Foliensatz des Dozenten enthalten, werden aber nicht gelehrt, weil, „zu schwierig“ (Zitat Dozent). Argumentativ unterfüttert werden solche Lücken im Stoff, mit der Aussage, dass man ja in den Vorlesungen nicht alles unterrichten könne, weil die Zeit so knapp sei.
Dabei muss das ja nicht sein, denn die Grundlagen könnten (Betonung auf den Konjunktiv) in den Selbstlernphasen vermittelt werden, sodass in den Vorlesungen auf höherem Niveau Unterricht und auch diskutiert werden kann. Es kann sogar soweit ins Gegenteil verkommen, dass die Pre-Readings wesentlich anspruchsvoller sind und die Vorlesungen dann in allgemeines Geschwafel verkommen. Solche Fächer haben dann i.d.R. eine Hausarbeit als Leistungskontrolle.
Die Sahnehaube auf dem Kuchen sind dann allerdings die Klausuren. Vorher wird der Stoff soweit eingeschränkt, dass man genau weiß, was dran kommt.
Auch hier ein Beispiel aus dem Mathe Modul. Unterrichtet wird größtenteils auf dem Abiturniveau. (Wieder nichts Neues gelernt, aber sei’s drum) Ein Freund studiert an der DHBW dual und lacht sich über die Inhalte meins Moduls kaputt. Das Modul Statistik hatte ich noch nicht, vielleicht wird es da dann ja anspruchsvoller.
Zurück zum Thema: In Ergänzung zum Modul wurde ein Vorkurs angeboten, der klausurnahe Übungen versprach. Dieses Versprechen wurde sogar übertroffen, da ein Großteil der Aufgaben genau so - mit veränderten Zahlen - in der Klausur wieder anzutreffen war. Wir reden hier von linearer Algebra, zur Ausgestaltung der Aufgaben, hätte es also reichlich Potential gegeben. Kurzum, wer die 200 Kröten zusätzlich auf den Tisch legt, kann unmöglich durchfallen. Zumal die Formelsammlung auch durch eigene Anmerkungen ergänzt werden darf. Die Länge der Klausur ist dann mit 60 Minuten auch recht kurz. Zum Vergleich an der Fernuni Hagen und den meisten richtigen Unis dauern Klausuren eher 120 Minuten.
Die Dozenten sind unterschiedlich kompetent und organisiert. Dass man hier nicht auf Prof. Dr. Dr. hc. Mult. Trifft ist auch klar. Was mir allerdings sauer aufstößt, sind Lehrfolien, die seit 5 Jahren nicht mehr um aktuelle Zahlen ergänzt worden sind. Außerdem herrscht regelmäßig Verwirrung darüber, was genau in den Klausuren dran kommt und welche Hilfsmittel erlaubt sind. Das wisse man nicht, weil das mache der Kollege. Diese Info wird dann allerdings pünktlich nachgereicht. Knapp 600 EUR pro Monat und die Dozenten bekommen es nicht hin, ein paar aktuelle Zahlen aus dem Internet zu ziehen und sich über die Klausuren auf den aktuellen Stand bringen zu lassen?? Viele Arbeiten neben ihrer Dozententätigkeit Vollzeit, aber das kann man schon allein aus Respekt gegenüber den Studenten erwarten.
Ein wirklich positiver Punkt sind meines Erachtens die sog. Transferarbeiten. Hier soll wissenschaftliche Theorie in die betriebliche Praxis transferiert werden. Das hat einen echten Mehrwert und nach der Bearbeitung hat man auch nachhaltiges Wissen erlangt, da man sich intensiv mit einer Thematik auseinander gesetzt hat. Größere Arbeiten mit mehr Umfang folgen diesem Prinzip in höheren Semestern. Auch beim Zugriff auf die verschiedenen Online-Bibliotheken gibt es nichts zu meckern. Die Auswahl an Literatur ist groß und vielfältig (Deutsch / Englisch).
Kurzes Resumee: Du möchtest unbedingt eine Visitenkarte mit Bachelor of Arts drauf haben und dein Arbeitgeber ist willig? Dann bist du richtig!
Was hier gemacht wird hat, nichts mit einem echten Studium an einer staatlichen Hochschule zutun. Diese Studium ist allerdings staatlich akkreditiert und damit anerkannt. Wenn ich die Gebühren jeden Monat selbst tragen müsste, würde ich abbrechen. Ich verstehe natürlich, dass die kleine Hochschule Geld verdienen muss und daher sehr interessiert daran ist, ihre Studenten zu halten. Nichtsdestotrotz hat das alle ein Geschmäckle. Typische Module, die dem Aussieben dienen, wurden soweit simplifiziert, dass es eigentlich jeder schaffen muss und kann.
Anekdotisch sei noch bemerkt, dass diese Hochschule in Kooperation mit der Steinbeis Hochschule in Berlin betrieben wird. Eben jene Hochschule, die einen Bachelor in Homöopathie anbieten wollte. Das sagt dann irgendwie auch schon alles…
Kurze Einschränkung am Ende: Ich bin jetzt am Ende des zweiten Semesters, also noch „frisch“. Vielleicht wird der Stoff im weiteren Verlauf noch anspruchsvoller. Wer allerdings ein richtiges Studium sucht, dem sei die FernUni Hagen ans Herz gelegt. Da dauert ein Teilzeitstudium allerdings auch 4,5 Jahre und nicht nur drei. Woher diese zeitliche Differenz kommt, sollte aus meiner Bewertung hervorgehen.
- Transferarbeiten schaffen wissenschaftliche Praxis
- Lehrinhalte mehr als mangelhaft
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Online-Vorlesungen klappen super. Technisch und organisatorisch läuft alles! Auch die Klausuren können, je nach Präferenz, online oder offline geschrieben werden. Wenn man von weiter weg kommt, ein echter Vorteil.
Lukas hat 1 Frage aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.
Kommentar der Hochschule