Etwas altbacken

Das Kölner historische Institut ist eines der größsten oder sogar das größte in Deutschland. Die Lehre war in den ersten drei Semestern auf Grundlagen fokussiert. Ab dem ersten Semester wurden Hausarbeiten geschrieben ohne, dass einem eine Einführung in die Materie geboten wurde. Es wurde vieles als selbstverständlich abverlankt. Besonders die Mittelalter Dozentinnen waren oft sehr kleinkariert in ihren Bewertungen. Die Vorlesung zu den Historischen Hilfswissenschaften wurde von 90% der Teilnehmer:innen nicht bestanden, dies wurde mit dem Satz kommentiert "es würden sowieso zuviele Menschen Abitur machen und studieren". Im großen und ganzen sollte man nochmal über die Zugänglichkeit nachdenken und in diesem besonderen Fall eher die Lehrende hinterfragen als die Studenten teilweise ein Semester länger studieren lassen. Die anderen Dozenten waren oft Männer und versprühten eine Aura von grauen Eminenzen. Alles in Allem wirkte das Studium sehr altbacken im Vergleich zur Kunstgeschichte. Es gab aber auch immer wieder Lichtblicke und sehr motivierte, demokratisch orientierte Dozent:innen. Besonders das Modul zur beruflichen Zukunft ist hier hervorzuheben und einige Dozenten der Neueren Geschichte.