Studium: Pure Qual oder die beste Zeit im Leben ?

Mein Start mit dem Geschichtsstudium war sehr holprig. Durch einen Systemfehler sind damals alle Anwerber dieses Studienganges akzeptiert worden. Dementsprechend voll waren sämtliche Veranstaltungen zu Beginn gewesen und dementsprechend unterschiedlich waren die Studenten. Neben den (leider nicht sehr häufig vorkommenden) passionierten Studenten, der gerne bereit ist Arbeit in sein Studium zu stecken, gab es auch viele unentschlossene, die nicht wirklich benennen konnten, warum sie sich für Geschichte entschieden. Oft vielen die Worte 'Die haben mich halt zugelassen' oder 'Nach dem Abi studiert man'. Heute, fast 1 1/2 Jahre später, haben sich die Vorlesungssäle deutlich geleert. Bis dorthin gab es einige Tränen und große Leistungsunterschiede bei Arbeiten aller Art. Geschichte ist ein großartiges Fach. Es gibt so viele Einblicke in unsere Vergangenheit und setzt sich kritisch mit ihnen auseinander. Die Dozenten sind fähige Wissenschaftler, die den Inhalt verständlich näher bringen können und bei Problemen gerne helfen. Allerdings nützt das alles nichts, wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist und erkennt, dass jedes Studium harte Arbeit bedeutet. Meine Intention ist es allen, die diesen Text vielleicht lesen, zu sagen, dass ein Studium nicht immer die Antwort für ein bestandenes Abitur ist. Man muss sich mit sich selbst und all seinen Stärken und Interessen auseinandersetzen, um entscheiden zu können, was für die Zukunft am besten ist.
Ich habe heute noch Kontakt zu zwei, die zwar angenommen wurden aber nach einiger Zeit ihr Geschichtsstudium wieder abbrachen. Die eine entschied sich für ein Jahr im Ausland und die andere hat nach ein paar Praktika eine Ausbildung gefunden, die ihr Spaß macht.