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Erwartungen erfüllt (größtenteils)

Geschichte (B.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    4.2

Da ich jetzt erst mein erstes Semester abgeschlossen habe, kann ich selbstverständlich nicht so viel über das Geschichtsstudium berichten, wie jemand, der sich schon im fortgeschrittenen Stadium seines Studiums befindet.


Über das Studium an sich habe ich bis jetzt fast nur positives zu berichten. Das Modul "Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft" kann einem-vor allem in den Vorlesungen-sehr trocken vorkommen. Die Mittelalter-Vorlesungen wiederum waren nur so von Informationen überhäuft. Das kann anfangs erschlagend wirken, aber ich denke, die meisten gewöhnen sich relativ schnell daran. Das Gute bei den Vorlesungen ist, dass man-trotz ca. 400 eingeschriebener Studenten im ersten Semester-immer einen Platz findet. Das ist bestimmt nicht in jeder Uni und in jedem Studiengang so. Bei der Auswahl der Seminare würde ich empfehlen, sich vor der Wahl ziemlich genau über die Themen zu informieren- einfach, um abzuschätzen, ob das wirklich interessant sein könnte. Ich fand mein Seminar im Mittelalter-Modul zwar spannend. Im Nachhinein habe ich mich aber geärgert, nicht doch ein anderes gewählt zu haben. Die Dozenten am FMI, die ich bis jetzt gesehen habe, wirkten fast alle sehr sympathisch und bemüht, den Studenten etwas beizubringen und ihre Fragen zu beantworten.

Das Campusleben ist...normal, würde ich sagen. Man lernt Kommilitonen hauptsächlich durch die Seminare kennen. Die paar Gruppen bzw. Freizeitaktivitäten, die direkt am Campus angeboten werden, sind meines Erachtens nach seeehr politisch, sprich linksradikal. Wem das liegt, wird die Uni gefallen. Mir war zwar vor Studienbeginn bereits klar, dass das wohl auf mich zukommen würde, dennoch war ich teilweise geschockt. So ist es z.B. beim studentischen Magazin "Furios" Pflicht, "geschlechtergerechte" Sprache zu verwenden. Das war dann ein Grund für mich, dort nicht aktiv zu werden. Ich habe kein Problem damit, wenn andere geschlechtergerechte Sprache verwenden- dann sollen diese aber bitte auch akzeptieren, dass ich das nicht machen will(und nein, deswegen bin ich nicht in irgendeiner Form diskriminierend). Wirklich schlimm fand ich, dass beim Evaluationsbogen zu den Seminaren die Aussage "...verwendet eine geschlechtergerechte Sprache." mit ja, nein bzw. keine Angabe anzukreuzen war. Darüber scheint sich leider kaum jemand aufzuregen. In Geschichte (außer bei der Fachschaftsinitiative) trifft man auch auf Leute, die nicht linksradikal eingestellt sind, da ist das nicht überall in extremem Maße vorhanden. Im Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften ist das schon erheblich schlimmer. Da werden selbst im Tutorium fast nur linksradikale Texte besprochen und man hat fast Angst, eine andere Meinung zu äußern. Ich mache mir in Anbetracht dessen wirklich Sorgen, wie es um die Meinungsfreiheit an den Universitäten steht...Ich weiß nicht, ob das nur ein berlinweites Problem ist oder generell an den Unis ein Thema ist.

Wie auch immer, die Studieninhalte, die im Geschichtsstudium vermittelt werden, sind sehr interessant. Die Auswahl an Seminaren ist vielfältig. Der einzige Nachteil ist, dass die Seminare oft überfüllt sind(sprich, 40 bis 50 Personen), da macht die Mitarbeit nicht wirklich Spaß. Und das wird sich in nächster Zeit wohl auch nicht ändern...Die Dozenten sind aber, wie gesagt, sehr bemüht. Wenn man will, kann man hier wirklich viel in angenehmer Atmosphäre lernen.

Die Bibliothek am FMI gefällt nicht jedem, sie liegt eben im Keller. Ich finde sie, ehrlich gesagt, sehr gemütlich. Als ich da war, war sie nie überfüllt, man findet immer einen Platz und es ist sehr ruhig. An jedem Platz befindet sich eine Lampe und Steckdose, man kann also auch prima am Laptop arbeiten. Ich mag die FMI-Bibliothek tatsächlich viel mehr als die philologische Bibliothek, aber das ist Geschmackssache.

Um keinen falschen Eindruck zu vermitteln: Die meisten Kommilitonen am FMI sind sehr angenehm. Der Linksradikalismus betrifft eher die Uni generell, bzw. insbesondere die Politik- und Sozialwissenschaften. Auch mit gemäßigter Einstellung kann man sich hier wohl fühlen- es kann ja jeder selbst entscheiden, mit wem er sich umgibt und ob bzw. wo er sich engagiert ;). Es ist eben nur schade, dass es doch merklich weniger Meinungsvielfalt bzw. politische Vielfalt gibt, als ich mir das von einer Universität eigentlich erhofft hatte. Das ist aber wahrscheinlich ein Problem unserer Zeit.

Die Cafeteria am FMI ist übrigens sehr gemütlich und das Personal ist überaus freundlich. Das Essen ist auch meistens lecker. Da es sich aber um kleine Mensa handelt, sind die Preise für warme Gerichte teurer als z.B. in der Mensa in der Otto-von-Simson Straße oder in der Veggie-Mensa.

Das Geschichtsstudium an der FU würde ich-trotz der Kritikpunkte-auf jeden Fall weiterempfehlen.

  • Qualität der Dozenten, Vielfalt der Seminare, Bibliothek
  • Seminare sind meist sehr voll

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.6
Chiara , 12.02.2024 - Geschichte (B.A.)
3.3
Raphael , 24.11.2023 - Geschichte (B.A.)
3.4
Eva , 16.11.2023 - Geschichte (B.A.)
2.4
Stella , 31.10.2023 - Geschichte (B.A.)
3.9
Klara , 08.09.2023 - Geschichte (B.A.)
4.1
F. , 05.08.2023 - Geschichte (B.A.)
3.4
Christina , 23.07.2023 - Geschichte (B.A.)
3.6
Jonas , 16.07.2023 - Geschichte (B.A.)
3.9
Friedrich , 10.02.2023 - Geschichte (B.A.)
4.1
Marlen , 13.10.2022 - Geschichte (B.A.)

Über Di

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 1
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Kernfach im Kombi-Bachelor
  • Standort: Standort Berlin
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 02.03.2018
  • Veröffentlicht am: 06.03.2018