Leben, Literatur, Liebe, langatmige Seminare...

Die Lehrveranstaltungen fallen sehr unterschiedlich aus: von kleinen Seminaren bis zu überfüllten Vorlesungen ist alles dabei. Alle behandelten Themengebiete sind sehr wichtig, wobei zuviel Grammatik einem schon zum Hals raushängen kann und mir eine genauste Kenntnis der älteren Sprachstufen des Deutschen wohl kaum bei einer späteren Tätigkeit hilft. Auch im literaturwissenschaftlichen Bereich könnte der Fokus ruhig zu moderneren Texten gehen. Die Dozenten sind durchweg sehr kompetent auf ihrem Gebiet (natürlich sind auch spezielle Typen dabei, die man erstmal kennen lernen muss). Bewundernswert finde ich das hohe Engagement vieler (besonders jüngerer) Dozenten, die stets hilfsbereit sind, ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen haben und auch Studenten persönlich fördern. Außerdem wurden schon Lesungen und Interviews über Seminare hinaus organisiert. Ich durfte z.B. auch an einer Kursfahrt nach Berlin teilnehmen.
Die Studieninhalte bauen aufeinander auf d.h. nach Besuch der Pflichtkurse kann man sich seine Schwerpunkte selbst setzen und tangiert dabei immer wieder bereits bekannte Themen (sowohl in der Literaturwissenschaft als auch in der Sprachwissenschaft). Der Studienverlauf erscheint also durchaus sinnvoll.
Bei beliebten Seminaren kann es schon passieren, dass man nicht als Teilnehmer zugelassen wird. Allerdings sind auch hier die Lehrenden sehr entgegenkommend. Schade ist es aber wenn zu viele Leute kleinkonziperte Seminar besuchen, da kann der Inhalt schon mal drunter leiden.
Schade finde ich die unzureichend verfügbaren Infos zu studienrelevanten Themen außerhalb der Lehrveranstaltungen wie z.B. Praktikum und Lektüre.