Zufrieden mit dem Studiengang

Meine Erfahrungen belaufen sich auf die auslaufende PO 2013! Die aktuelle PO 2015 hat einige Inhalte anders strukturiert - insbesondere die frühere Spezialisierung auf eine Schulform!
Im Bachelorstudium werden zuerst die Bereiche Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte gelehrt. Dabei entfallen auf die Sprachwissenschaft die meisten Seminare, während die anderen beiden sehr knapp behandelt werden. Hinzu kommen jeweils eine Einführung in die Medienwissenschaft und in die Fachdidaktik, sowie Kulturwissenschaft, wobei man einen Individuellen Schwerpunkt setzten konnte.
Nachdem die Grundlagen abgeschlossen worden sind, kann das Deutschstudium etwas stärker individualisiert werden. So hat man die Auswahl zwischen einer verpflichtenden Einführung in das Niederdeutsche oder Friesische. Im Anschluss kann man weitere Niederdeutsch- oder Friesischkurse besuchen, wenn man möchte. Des Weiteren kann man eine Vertiefung aus den Bereichen DaF/DaZ, Niederdeutsch, Friesisch, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft oder Medienwissenschaft auswählen. DaF/DaZ ist dabei sehr beliebt und deswegen kam es zu Problemen bei der Kursbelegung. Die DaF/DaZ Abteilung bemüht, weitere Plätze zu ermöglichen. Dennoch konnten nicht alle Studenten berücksichtigt werden und einige mussten ein Semester warten.
In der Mitte des Studiums wird ein Fachpraktikum mit Begleitseminar absolviert, in dem fachdidaktische Inhalte und Unterrichtsplanungen besprochen und geübt werden. Hier sei erwähnt, dass es sowohl Grundschulseminare, als auch Sekundarschulseminare gibt, die in ihrer Qualität vom Dozenten abhängen.
In Deutsch sind die Seminare ohnehin häufig in ihrer Qualität und ihrem Anspruch vom Dozenten abhängig. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit netten und an den Studenten interessierten Dozenten gemacht, aber weiß von einigen, wo es nicht der Fall war. Grundsätzlich sind die Dozenten alle fachlich sehr gut aufgestellt.
Die Lehrveranstaltungen werden in Form von Seminaren gehalten. Wenn man Glück hat, finden auch Exkursionen statt. Das ist jedoch eher die Ausnahme. In den Seminaren referiert entweder der Dozent, wenn die Zahl der Studenten zu groß ist, oder er versucht Gruppenarbeit zu machen und im schlimmsten Fall besteht das Seminar ausschließlich aus Gruppenreferaten. Das ist in den ersten Semestern noch okay, aber nach sechs Semestern ...
Im Schnitt sind in den Seminaren über 40 Leute, was die Struktur der Seminare erklärt. Wenn weniger Leute im Seminar sind, können aber ganz wundervolle Stunden entstehen! Standardmedien sind Power Point und die Tafel. Der Bezug zur Schule wird immer wieder hergestellt, dennoch wäre ein wenig mehr Praxisbezug wünschenswert.
Die Räume der Uni sind nicht mehr neu, fallen aber auch noch nicht auseinander. Beamer, Steckdosen und WLAN sind vorhanden.
Auf dem Campus wird zur Zeit viel gebaut, weswegen er meiner Meinung nach nicht mehr ganz so schön ist, wie er mal war. Durch die steigende Zahl an Studenten muss sich die Uni jedoch vergrößern. Die Campus Suite ist aber weiterhin top! Zudem gibt es Angebote wie Sport, Partys, ... außerhalb der Uni.
Was die Organisation des Deutschstudiums angeht, klang bereits durch, dass es immer wieder kleinere Probleme gibt. Meiner Meinung nach wurde seitens der Uni stets versucht diese zu beheben - man wurde immer per Mail über den Stand der Dinge informiert. Wichtig zu erwähnen, ist, dass ein Student, der einen Kurs nicht bekommt, in der Regel nur bis zum nächsten Semester warten muss, um diesen zu belegen. Kursüberschneidungen oder Prüfungsüberschneidungen habe ich nie erlebt. Es wurden immer ausreichend viele Kurse angeboten bzw. ein anderer Termin gefunden.
Die Bibliothek hat eine doch recht große Germanistikabteilung. Die Bücher sind in einem guten Zustand und oft in mehrfacher Ausführung vorhanden. Ich persönlich habe bis jetzt nie ein Problem damit gehaben, die für mich relevanten Bücher auszuleihen. ABER das kann auch anders aussehen! In dem Fall hat man weniger gute Chancen, ein Buch zu bekommen und kann bei den Abgabefristen von Hausarbeiten in die Bredouille geraten. Deswegen nicht zu lange warten und frühzeitig kopieren gehen.^^
Die Mensa nutze ich nicht.