Wenn nur das Drumherum nicht wäre

Die Germanistik ist ein tolles Studienfach und hat meiner Meinung nach zu Unrecht einen so schlechten Ruf. Wen die deutsche Sprache und Literatur begeistert, der wird an den Inhalten der Germanistik sehr viel Freude haben.
Überrascht hat mich nach Beginn des Studiums, wie viel Spaß mir die Mediävistik, also die Beschäftigung mit der älteren deutschen Literatur, machen würde. Diese hat mich bei der Entscheidung für den Studiengang zunächst etwas zweifeln lassen, aber mittlerweile habe ich eine große Begeisterung für das Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen und die Interpretation der Texte entwickeln können. Die Inhalte des Studiums sind also top.
Auch die Dozierenden an der Uni Erlangen sind sehr gut in dem, was sie tun, und haben meistens ein offenes Ohr für die Sorgen der Studierenden.
Was mich an meinem Studium aber extrem stört, sind die äußeren Umstände. Ich weiß, niemand hat sich die Pandemie ausgesucht und alle mussten lernen, mit den Konsequenzen zu leben und die Lehre auf Digitales Lernen umzustellen. Aber ich lerne jetzt seit drei Semester von zuhause aus und bin oft mit meinen Nerven am Ende.
Sich mit den Kommilitonen austauschen zu können, gemeinsam Texte in Seminaren zu besprechen und der ganze Uni-Alltag, den ich im ersten Semester kennengelernt habe, fehlen mir sehr.
Ich glaube, vieles hätte besser gemacht werden können - von den Dozierenden der Germanistik, der Universität, der Regierung, aber auch den Studierenden.