Forschungsmaster

Im ersten Semester war der Start ein wenig chaotisch. Sehr schade ist, dass nun separate Kurse für Master- und Bachelorstudierende angeboten werden müssen. Ich empfand die Mischung durchaus als einen Vorteil, da man so nicht nur andere Studenten kennen lernt, sondern auch voneinander lernen kann. Egal ob es nun um bestimmte Themen geht oder um Methoden. Ansonsten ist dieser Master vor allem ein Forschungsmaster, also ein Master, der darauf vorbereitet weiter an der Universität zu bleiben und dort eventuell als Doktorand einzusteigen. Wer also Praxisnähe sucht, wird auf den ersten Blick keine finden. Auf den zweiten Blick schon. Ich mache den Master begleitend zu meiner Vollzeittätigkeit in einer Redaktion. Ja, das ist stressig. Für mich genauso sehr wie für die Dozenten. Allerdings habe ich bisher nur positives zu berichten, da die Dozenten viel Rücksicht darauf nehmen und darauf eingehen. Das zeigt sich vor allem Dingen darin, dass ich viele praktische Anwendungsbeispiele in meinen Seminararbeiten mit einbringen und diskutieren kann. Seminararbeiten sollte man übrigens generell mögen. Der Master besteht fast ausschließlich aus großen Seminararbeiten mit 45.000 Zeichen. Kleinere und dafür ein paar mehr wäre mir lieber, da man sich so mehr Einblick in unterschiedliche Themengebiete erarbeiten könnte. So spezialisiert man sich eher mehr in die Richtung, in der man sich ohnehin schon auskennt. Im Hinblick auf die anstehende Abschlussarbeit ist dies sicherlich auch sinnvoll. Sehr schade finde ich außerdem, dass Vorlesungen einfach mit der Seminararbeit "abgeprüft" werden. Ein wenig zu kritisieren ist hier auch der Profilbereich. Lieber wäre mir hier etwas a la SLK, wo man sich in mehr, kleinere Kurse setzen könnte, um den eigenen Horizont zu erweitern. So sind nur 3 große Kurse anderer Fachbereiche möglich. Und da stellt sich schon manchmal die Frage, wie man sich ohne ein Grundstudium eines anderen Fachbereiches in die jeweiligen Themen einarbeiten soll.