Der steinige Weg zum "Bergdoktor"

Die Ausbildung ist zwar sehr vielfältig und breit gefächert, sodass man später in beinahe jedem Bereich einen Job findet. Jedoch hat dies einen hohen Preis: Keine Freizeit, Lehrveranstaltungen, die unnötig schwer sind und Professoren, welche den Eindruck vermitteln, den Studenten im Weg stehen zu wollen. Mit viel Ausdauer ist das Studium sicherlich schaffbar, jedoch braucht man einen langen Atem und eisernen Willen. Das Konzept der Universität eines gemeinsamen ersten Jahres, sodass man danach noch immer die Studienrichtung wechseln kann und keine Zeit verloren hat ist sehr gut und wird auch von den Studenten gut angenommen. Genauso ist die Idee des Wertschöpfungskreislaufes eine äußerst interessante (Rohstoffingenieurwesen sucht die Rohstoffe, Montanmaschinenbau baut diese ab, Werkstoffkunde macht ein Produkt daraus, Logistik vertreibt dieses, Umweltschutz und Recycling sucht einen Weg, die Rohstoffe wieder aus dem alten Produkt herauszufiltern, sodass später die Rohstoffler wieder von vorne beginnen können). Ein solides Konzept, jedoch mit einem Haken: Die Uni ist stark von sich überzeugt und der Meinung, dass sie die beste technische Universität Österreichs ist, sodass jegliche objektive Kritik der Studierenden abgewiesen und ignoriert wird. Das Curriculum wird immer mehr und die Studenten müssen mit 210 statt 180ECTS bereits mehr leiden als alle anderen Studierenden an technischen Unis in Österreich.
Als Fazit: Die Uni hat einen guten Ruf und das Zurecht. Man lernt sehr viel, auch praktische Anwendungen, jedoch muss man Privat oft viel zurückstecken, wenn man keine 7 Jahre für den Bachelor Abschluss brauchen will. Und obwohl der gute Ruf der Uni in den alten Generationen (60+) sehr stark vertreten wird, wird dies von dem vielen Aufwand überschattet, sodass die junge Generation (angehende Studierende) sich oft gegen die Uni entscheiden.