War OK aber nicht toll

Das Studium hat leider keinen Spaß gemacht. Am Anfang wurde uns erzählt, wie vielfältig dieser Studiengang wäre, und was für gute Aussichten man auf dem Arbeitsmarkt hätte. Leider beides mehr oder weniger gelogen.
Der Studiengang ist leider nicht so vielfältig wie man denkt, im ersten Semester geht es noch, danach sind es nur noch Steine. (Uns war klar, dass es viel darum gehen wird, aber es drehte sich wirklich NUR noch um Steine) Meine absoluten Lieblingsfächer waren Exogene und Endogene Prozesse, der Rest war quasi für die Tonne. Vor allem Mathe. Der Prof war wirklich schlecht (und hat ständig mit sich selbst geredet), hat ständig geschrien und konnte nichts erklären. Im ersten Online Semester (zweites Studiensemester) hatte er nur die Folien hochgeladen und einen Plan an welchem Tag man welche Folie lesen sollte. (So soll man Mathe lernen?)
Es gab online keine Übungen mehr für Mathe (das war die einzige Möglichkeit wirklich Mathe zu lernen, weil in Präsenz die Übungen gut waren). Im Gegensatz dazu war Chemie anders herum (Achtung, die Prof. Von den Vorlesungen Konnte nur englisch war aber sehr gut) aber die Übungen? Einfach schrecklich, der Professor machte sich ständig über Leute lustig „wie dumm sie doch seien“ und suchte sich quasi jede Übungsstunde sein Opfer heraus.
In anderen Fächern aus Geowissenschaften oft das Gleiche. (Ich studiere seit 2 Semestern etwas anderes, ich warte aber teilweise immer noch auf meine Noten aus Geowissenschaften).
Ebenso die Feldpraktika, ein Desaster. Natürlich Teilnahme-Pflicht. Inklusion? Nicht gegeben. Teilweise wurden übergewichtige Mitstudierende am Anfang des Studiums darauf hingewiesen, dass sie abnehmen sollten, sonst hätten sie keine Chance.
Die Exkursionen waren wie gesagt ein pures Desaster.
Eine Fahrradtour? Pflicht. Du hast kein Fahrrad? Sieh zu wie du an eins kommst, ist nicht unser Problem.
Du hast kein eigenes Auto? Sieh zu wie du selbst in die Eifel kommst.
Statt das für Exkursionen einfach gemeinsam einen Bus mietet der von Bochum aus los fährt und jeder ein paar Euros bezahlt, wird man zu orten geschickt die mit ÖPNV nicht erreichbar sind. Und wenn man nicht das Glück hat viele Freunde zu kennen oder ein eigenes Auto zu haben, hat man halt Pech gehabt. Aber es ist natürlich trotzdem Pflicht! Ebenso sich für sehr viel Geld besondere Schuhe zu kaufen, Helm, Hammer etc. Das wird einem nicht gestellt und man muss zusehen wo das herkommt (natürlich alles ebenso Pflicht)
Das Studium ist also nicht für Leute, die nicht viel Geld haben, die irgendeine Körperliche Einschränkung jeglicher Art haben oder die wirkliches Interesse am Konzept Erde haben. Sondern eher etwas für reiche Steinliebhaber. Und das, obwohl der Studiengang viel Potential hätte.
Außerdem möchte ich noch kurz anmerken, es war nicht alles schlecht (aber das was schlecht ist reicht, um den Studiengang von ca. 130 Studenten nach kurzer Zeit auf 20 zu reduzieren)
Der Physik Prof. und der Karten und Profile Prof. Haben sich auch relativ viel Mühe gegeben.