Unzureichende Vorbereitung auf das Berufsleben

Eigentlich war das Studium an sich ganz toll. Nur der Zweck, die Vorbereitung auf das Berufsleben geht aufgrund der Vorgaben des Landes bezüglich der Studiengänge verloren! Man sitzt in Kursen, bei denen man Anwesenheitspflicht hat aber keine Prüfungsleistung erbringen muss. Der Dozent gibt vorne (meist) sein Bestes, aber die Studenten stricken, daddeln am Laptop/Handy, lesen Bücher oder hören Musik. Ist für mich als Student angenehm, für meinen späteren Beruf des Lehrers oder gar den Dozenten allerdings nicht förderlich. An der Uni gibt es Dozenten die wirklich toll sind und wiederum andere, die einem Steine in den weg legen und sich daran aufgeilen, möglichst viele ein einem Kurs durchfallen zu lassen. Daher wählt man die Kurse nach den Dozenten und nicht nach den Interessen. Am Ende zählt einfach nur die Note und nicht das erworbene Wissen bzw. das Interesse am Fach! Es werden einem keine Rechtslagen im Lehrerberuf erklärt, was auf einem im Referendariat zukommt, wo man sich wie dafür bewirbt oder das die meisten theoretischen Methoden (Portfolio, Lerntagebücher o.ä Projekte) aufgrund des Zeitmangels, des Schulmanagements oder mangelndes Interesse der Schüler (denn in der Uni tun die Dozenten so, als warte jeder Schüler auf uns und will sich stets voller Begeisterung Wissen aneignen) im Unterrichtsalltag nicht übertragbar und durchführbar sind. Zudem der Schwachsinn mit den Fächerkombinationen. Ich darf Geschichte und Geographie studieren, aber kein Referendariat in Schleswig Holstein machen. Eine Bekannte darf Latein und Biologie in Kiel nicht studieren, bekommt aber sofort in SH einen Referendariatsplatz? Was ein bürokratischer Schwachsinn! Die Probleme liegen nicht bei der Uni Kiel per se. Sie liegen bei den unfähigen Theoretiker, die nie in einer Schule gearbeitet haben und nun versuchen einen Studiengang zu kreieren, bei dem "versprochene Schulromantik" und Realität weit auseinander driften. Es ist nach wie vor mein Traumjob und bin der festen Überzeugung die richtige Studienwahl getroffen zu haben. Aber viele andere werden sich über den rauen Schulalltag noch wundern!