Ganzheitliche Inhalte, schlechte Vorlesung

Vorab muss gesagt werden, dass das Studium sehr praxisorientiert war und sehr auf die eigene Vor- und Nachbereitung der Inhalte setzt. Eine gute Arbeitsmoral sowie Disziplin ist notwendig.
Die Inhalte an sich gestalteten sich in meiner Studienzeit (2014-2018) ganzheitlich und bildeten ein gutes Spektrum an Disziplin der Game Entwicklung ab. Jedes wichtige Thema war (laut Modulplan) vorgesehen. Theoretisch.
Praktisch wiesen leider sowohl Organisation, Austattung als auch "Personal" gravierende Mängel auf. Hierzu kurze Stichpunkte:
Organisation:
-Fehlende oder mangelhafte Kommunikation von Änderungen im Plan
-Unklare Strukturen und schlechte Resonanz bzgl Anliegen/Anfragen
-Hoher Eigenaufwand für den reibungslosen Ablauf von Events wie bspw. Studienschau im Vergleich zu anderen Studiengängen
Ausstattung:
-Maximal als "funktional" einstufbare Rechner, die keinesfalls die Hardware für schnelle und anspruchsvolle Arbeit besaßen
-Gadgets wie VR Brillen in sehr geringer Stückzahl vorhanden
-Softwarelizenzen kompliziert zu erhalten (teilweise)
Personal:
-Wissenstands von "Studi+" (teilweise)
-Teilweise pädagogisch gravierende Lücken / kein "Händchen" für das Lehren

Zum Schluss bleibt eigentlich nur noch als positiv hervorzuheben, das vereinzelte Dozenten pädagogisch, fachlich sowie menschlich (!) sehr angenehm das Studium begleitet haben.

Fazit:
Lohnt für das Geld absolut nicht, außer wenn man's wirklich hat und sich 40+ Std/Woche dahinter klemmt - dann kann man die klaffenden Wissenslücken und magelhaften Praxisverabstaltungen selbstständig aufholen. Tipp: Mal auf Seiten wie Cubebrush oder gamedev.tv nach (sehr viel günstigeren!) Kursen suchen, hier gibt es sogar Angebote mit Mini-projekten, Review Zyklen, Discordzugang o.ä., sodass man diesen Teil, der ein Studium "einzigartig" macht, ebenfalls mitnimmt.