Theoretisches Studium Praxis eher selten

Die ifs stellt sich nach Außen wie eine praxisorientierte Filmschule dar. Es ist leider aber gar nicht so. Man schreibt Klausuren und Essays über Medienwissenschaften und Filmgeschichte. Man sitzt fast Montag bis Freitag im Frontalunterricht. Es gibt fast überall Anwesenheitspflicht. Wenn man einmal bei dem Unterricht der fast immer von 10-17 Uhr Mo. - Fr. dauert fehlt, darf man ein Essay als Ersatzleistung für seine Abwesenheit schreiben (Auch bei Krankmeldung und Attest). Künstlerische Weiterentwicklung kann man vergessen. Wenn man endlich dann mal irgendwas kleines Filmen darf, wird man so mit Unterricht und Abgabeterminen zugeballert, dass eine Vorbereitung für einen Film einfach nicht möglich ist. Außerdem herrscht in der ifs eine seltsame Beziehung zwischen den Dozenten und den Studenten. Die Dozenten halten sich zum Teil für etwas Besseres und behandeln die Studenten (die zum Teil Mitte dreißig sind) wie kleine Kinder. Widerspricht man einmal oder stimmt irgendwelchen seltsamen Regeln nicht zu, wird man direkt verachtet und die Dozenten beginnen sich untereinander gegen einen zu wenden. Inhaltlich lernt man hier leider auch FAST NICHTS. In 2 Jahren kann man froh sein wenn man einen Film drehen darf. Aber hey, bis dahin hat man ja quasi ein Medienwissenschaftliches-Analyse Studium hinter sich, der Laufbahn als Filmkritiker steht also nichts mehr im Weg! Filmemacher sollten lieber an eine der anderen Schulen gehen. Die Leute die hier reingeschrieben haben, es wäre sehr praxisorientiert studieren glaube ich an einer anderen Schule oder brauchen mal eine ordentliche Definition für Praxis. Eine Powerpoint Präsentation oder 1000 Filmausschnitte gucken gehört nämlich nicht dazu.