Evangelische Religion (Staatsexamen) Lehramt

Sobald man erzählt, dass man Religion studiert, gehen die Reaktionen in die verschiedensten Richtungen. Doch bei vielen sieht man die Verwunderung im Gesicht. Darauf folgt oft die Frage, ob ich denn an alles Glaube. Doch genau darum geht es im Studium, nämlich nicht alles zu glauben, sondern zu hinterfragen und sich sein eigenes Bild zu machen. Das finde ich gut.

Die theologische Fakultät der Universität Rostock ist kleiner als die anderen. Daher ist sie auch sehr familiär. Allein das erleichtert einem das Studium schon um einiges. Die Module sind immer aus den Fachgebieten der Bibelkunde, Religionspädagogik und Kirchengeschichte zusammengestellt. So bekommt man jedes Semester Eindrücke und Inhalte aus allen Fachgebieten vermittelt. Die Dozenten lassen immer mit sich reden und sind wirklich sehr kompetent in ihren einzelnen Bereichen.

Inspiration, Lernen vieler neuer Dinge und Sichtweisen, viele tolle neue Leute kennengelernt. Lehrinhalte recht anspruchsvoll aber machbar. Zeitintensiv, da man viel lesen muss. Andere Religionen neben dem Christentum werden kaum behandelt, obwohl das für angehende Lehrkräfte wichtig ist.

Es ist schade, dass die Schulpraktischen Übungen nicht an Schulen stattfinden. Auch hier fehlt wieder der Praxisbezug. Ich bin mir nicht sicher, ob ich am Ende meines Studiums sagen könnte, dass ich Evangelischen Religionsunterricht richtig gestalten könnte.