Ernährungswissenschaften Studium
Warum ist Salat gesünder als Pizza? Das Ernährungswissenschaften Studium weiht Dich in die Geheimnisse der menschlichen Ernährung ein. Das naturwissenschaftlich hohe Niveau erlaubt Dir, fundierte Analysen zu Funktion und Zusammenspiel von Stoffwechsel, Nahrungsmitteln und Gesundheit zu erstellen. Du wirst zum Experten für alle Aspekte der Ernährung und bist eine gefragte Fachkraft für sämtliche Branchen, die mit Nahrungsmitteln zu tun haben.
Welche Inhalte erwarten mich?
Zu Beginn des Ernährungswissenschaften Studiums besuchst Du Lehrveranstaltungen zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen. Auf Deinem Stundenplan stehen Chemie, Biologie, Physik und Mathematik. Auch die fachspezifischen Grundlagen eignest Du Dir in den ersten Semestern Deines Studiums an. Dazu zählen:
- Lebensmittelanalytik
- Anatomie
- Physiologie
- Organische Chemie
- Mikrobiologie
- Lebensmittelchemie
- Lebensmitteltoxikologie
- Hygiene
- Stoffwechselphysiologie
- Lebensmittelherstellung
Im weiteren Verlauf des Studiengangs wählst Du vertiefende Fachgebiete der Ernährungswissenschaft, um Dich zu spezialisieren. Mögliche Vertiefungsrichtungen sind:
- Beratungspsychologie
- Sensorik
- Ernährungsforschung
- Qualitätsmanagement
- Parasitologie
- Marketing und Ernährungswirtschaft
- Ernährungssoziologie
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Das grundständige Ernährungswissenschaften Studium dauert in der Regel 6 Semester. Du erwirbst als ersten berufsqualifizierenden Abschluss den Bachelor of Science (B. Sc.) oder seltener den Bachelor of Arts (B. A.).
Im Laufe des Studiums besuchst Du Vorlesungen, Seminare und Übungen und führst Versuche und Praktika im Labor durch. Viele Studiengänge integrieren ein mehrwöchiges Unternehmenspraktikum in den Studienverlauf. Hier kannst Du Deinen Berufseinstieg vorbereiten, indem Du Kontakte knüpfst und Dein Können aus dem Studium unter Beweis stellst.
Am Ende Deines Studiums steht die Bachelorarbeit als letzte Prüfungsleistung. Meist hat sie die Form einer schriftlichen Ausarbeitung einer bestimmten wissenschaftlichen Fragestellung. Teilweise kannst Du sie aber auch als experimentelle Arbeit verfassen. In diesem Fall umfasst Deine Abschlussarbeit die Vorbereitung, Durchführung und Analyse eines praktischen Experimentes.
Wenn Du Dich noch weiter spezialisieren möchtest, kannst Du Dich im weiterführenden Master Studium auf einen individuellen Forschungsschwerpunkt konzentrieren. Mit dem Abschluss Master of Science (M. Sc.) oder Master of Arts (M. A.) kannst Du promovieren oder in einer Führungsposition arbeiten.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Für das Studium an einer Universität benötigst Du die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Wenn Du an einer Fachhochschule oder University of Applied Sciences studieren möchtest, genügt die Fachhochschulreife. Einige Hochschulen belegen ihre Ernährungswissenschaften Studiengänge mit einem Numerus clausus (NC). In diesem Fall benötigst Du einen bestimmten Notendurchschnitt im Abitur oder Fachabitur. Aktuelle NC-Werte liegen zwischen 1,6 und 2,0. Weitere Informationen zu den Studienvoraussetzungen und zur Bewerbung erhältst Du bei der Studienberatung des jeweiligen Instituts für Ernährungswissenschaft.
Ist der Studiengang der richtige für mich?
Weißt Du, was sich hinter den Nahrungsmitteln Erdbeerspinat und Komatsuna verbirgt? Wenn nicht, wirst Du sie im Ernährungswissenschaften Studium kennenlernen. Du musst kein perfekter Gärtner oder Koch sein, um dieses Fach zu studieren. Ein naturwissenschaftliches Grundverständnis und Interesse an Biologie und Chemie sind viel wichtiger. Hast Du eine Naturwissenschaft als Leistungskurs in der Schule belegt, ist das eine sehr gute Voraussetzung.
Gute Englischkenntnisse helfen Dir bei englischsprachiger Fachliteratur. Je nach Vertiefungsrichtung solltest Du auch kommunikationsstark und empathisch sein. In der Ernährungsberatung spielt beispielsweise die Psychologie eine große Rolle.
Ein Fach, viele Namen
Wenn Du nach einem Ernährungswissenschaften Studiengang suchst, stößt Du auf unterschiedliche Bezeichnungen. Dieses Fach hat viele unterschiedliche Namen, ist manchmal nur in spezialisierter Form zu finden und gehört sehr oft zu einem allgemeinen Ökotrophologie Studium. Hinter folgenden Bezeichnungen verbirgt sich ein ernährungswissenschaftliches Studium:
- Lebensmittelwissenschaften
- Ernährungstherapie
- Ernährungs- und Verbraucherbildung
- Gesundheit und Ernährung
- Humanernährung
- Clinical Nutrition
Der Unterschied zwischen den Fächern Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie ist, dass letztere Ernährungswissenschaft und Haushaltswissenschaften beinhaltet. Neben einer gesunden Ernährung geht es in der Ökotrophologie auch um andere Aspekte der Versorgung und Betreuung von Menschen. Dazu zählen wirtschaftliche und hygienische Haushaltsführung, gesunde Ernährung und soziale Beteiligung.
Beruf, Karriere & Gehalt
Deine Berufschancen nach einem Ernährungswissenschaften Studium sind gut. Ernährung spielt in unserer Gesellschaft in immer mehr Bereichen eine wichtige Rolle. Schulen führen die gesunde Ernährung in den Lehrplan ein, weil viele Kinder Gewichtsprobleme haben. Unternehmen bieten gesundes Essen in der Kantine an, um ihre Mitarbeiter fit und leistungsfähig zu halten. Auch gelten Lebensmittel immer mehr als Lifestyle-Produkte. Vegane, vegetarische und biologische Lebensmittel füllen nicht nur Supermarktregale, sondern auch Speisekarten in angesagten Szenerestaurants. Die Lebensmittelindustrie ist eine der attraktivsten Branchen für Ernährungswissenschaftler. Weitere Arbeitgeber sind:
- Dienstleister
- Behörden
- Beratungsstellen
- Bildungs- und Pflegeeinrichtungen
- Kliniken
- Pharmaindustrie
Durch Deine breit gefächerten Kenntnisse im Bereich Ernährung und Medizin stehen Dir viele Tätigkeitsbereiche offen:
- Produktentwicklung
- Qualitätsmanagement
- Ernährungs- und Verbraucherberatung
- Familien- und Entwicklungshilfe
- Lebensmittelprüfung
- Forschung
- Lehre
- Betriebs- oder Abteilungsleitung
Die Gehälter variieren je nach Branche, Berufserfahrung und Position. Bereits das Einstiegsgehalt liegt bei durchschnittlich 2.800 €¹ brutto monatlich. Mit wachsender Berufserfahrung steigt Dein Verdienst auf 3.000 €¹ bis 4.500 €¹ brutto im Monat. Wenn Du als Ernährungsberater arbeiten möchtest, ist Dein Gehalt weniger hoch und liegt bei ungefähr 2.500 €¹ brutto. Arbeitest Du allerdings als Abteilungsleiter im Qualitätsmanagement eines großen Unternehmens, ist ein Gehalt von 6.000 €¹ brutto jeden Monat möglich.
Wo kann ich Ernährungswissenschaften studieren?
Den Studiengang Ernährungswissenschaften bieten hauptsächlich Universitäten an. Verwandte Studiengänge mit ähnlichem Namen haben aber häufig die gleichen Inhalte und bieten die gleichen Qualifikationen. Ein Vergleich der unterschiedlichen Angebote der deutschen Hochschulen lohnt sich also, bevor Du Dich für einen Studienort entscheidest. Den Studiengang Ökotrophologie haben beispielsweise auch Fachhochschulen im Programm. Die Ausrichtung der Studiengänge ist sehr unterschiedlich. Daher solltest Du Dich bei deiner Entscheidung für das Studium an einem bestimmten Standort von Deinen persönlichen Studienzielen leiten lassen.