Grundschullehramtsstudent oder Anglistikstudent?

Als Grundschullehramtsstudent sind die Fächer Deutsch und Mathe festgelegt und ein Drittes kann frei gewählt werden. Wählt man nun Englisch, wie ich, als drittes Fach erwartet man beigebracht zu bekommen, wie man Kinder an diese Fremdsprache heranbringen kann. Dies ist leider absolut nicht der Fall. Stattdessen studieren alle Lehrämter und Anglistikstudenten zusammen. Ich lerne etwas über Literaturgeschichte, lese Bücher wie Hamlet, Leaves of Grass und The God of Small Things. Dies mag ja sinnvoll für zukünftige Sekundarschullehrer sein, doch wofür brauche ich diese Lehrinhalte?
Zudem ist es keine Vorraussetzung, dass man im Ausland war und man muss auch keinen C-Test machen. Im zweiten Semester folgt dann jedoch ein Seminar indem es um die Aussprache geht. Am Ende gibt eine kleine Prüfung in der man etwas vorlesen und diskutieren muss und auch durchfallen kann. Doch spricht man in diesem Seminar kaum und lernt auch nicht viel über die Aussprache - wie fair ist es dann, dass dort Studenten durchfallen?
Ein weiteres Highlight in diesem Semester war die Besprechung der Prüfungsinhalte. Kleine Info: Es gab sogenannte "Independant Study Groups" die nur Gymnasiallehramtsstudenten bilden mussten und in denen Texte besprochen wurden. Diese Texte waren Grundlage für Aufgaben in der Prüfung, die vielleicht nur 4 Pkt gaben, doch wie kann das sein?
Das Englischstudium ist wohl zu schaffen und teilweise auch interessant, doch sehe ich für mich absolut keinen Sinn darin.
Die WWU Münster scheint nicht auf Grundschullehramtsstudenten mit dem Drittfach Englisch ausgerichtet und vorbereitet zu sein.