Energiemanagement - Ich habe es nie bereut!

Im ersten Semester habe ich von 6 Prüfungen nur eine bestanden und zwar Rechnungswesen. Ausgerechnet in Elektrotechnik, dem Fach das mir am besten gefiel bin ich gnadenlos durchgefallen. Das wäre für manche sicherlich ein Rückschlag gewesen und sie wären der Verzweiflung nahe. Ich dachte mir allerdings nur: Du hast für jede Prüfung einen Zweitversuch, beim nächsten Mal machst du´s einfach besser!

Was man schnell versteht ist, dass man eben einmal Vollgas für eine Prüfung geben muss um diese zu bestehen. Um eine gute Note zu erhalten ist natürlich noch mehr gefordert.
Im zweiten Semester lief es schon besser. Das erste und zweite Semester bildet das sogenannte Grundstudium, welches man abschließen muss um in das Hauptstudium bis zum siebten Semester aufgenommen zu werden. Wer maximal vier Prüfungen aus dem Praxissemester offen hat, darf die Prüfungen zum Hauptstudium ableisten.
Bei mir waren es sechs offene Prüfungen. Das hieß also: Zwischensemester. Ich musste nun also mindestens noch zwei offene Prüfungen aus dem Grundstudium bestehen um bei meinen Kommilitonen im regulären vierten Semester wieder einzusteigen, was mir auch gelang. Jedoch hatte ich im vierten Semester noch Mathe 1 und 2 zu schreiben, die ich ewig vor mir herschob. Denn spätestens im vierten Semester müssen alle Prüfungen des Grundstudiums bestanden sein. Von da an hieß es pauken, pauken, pauken, sonst war´s das mit dem Studium. Unter Druck entstehen Diamanten sagt man und langsam verstand ich, das ich unter Druck am besten und effektivsten arbeitete.
Kurzgesagt habe ich mein Grundstudium bestanden und war auch sonst im vierten Semester erfolgreicher. Von hieran war mir klar: Ich habe das Grundstudium bestanden, den Rest werde ich auch noch packen! Das vierte Semester war eines der abwechslungsreichsten, da wie in allen Sommersemestern einige Labore mit praktischen wissenschaftlichen Experimenten und Arbeiten auf dem Stundenplan stand. Während einige meiner Kommilitonen im fünften Semester ins Praxissemester gingen, stand für mich das dritte Semester an, welches ich ja nachholen musste. Das war eines der Semester die ich mit Kommilitonen aus dem späteren Jahrgang absolvierte.
Im sechsten Semester war ich wieder mit meinen Kommilitonen vereint mit denen ich mein Studium begonnen hatte. Diese hatten natürlich einiges aus dem Praxissemester zu berichten und waren mit Ratschlägen und Erfahrungen zur Hand. Das sechste Semester war wahrscheinlich auch von den Vorlesungen gesehen das beste und interessanteste. Das lag sicherlich auch an den vielen Laborterminen die wir hatten.

Im siebten Semester leistete ich mein Praxissemester in einer Firma ab und sammelte dabei Erfahrung in der Photovoltaik- und Heizungsbranche, für die ich sehr dankbar bin. Mein achtes und letztes Sommersemester verbrachte ich mit Vorlesungen die ich noch abzulegen hatte, welche aber recht überschaubar waren. Alles in allem war das achte Semester mit vieeeeeel Freizeit. Jetzt im neunten Semester leiste ich meine Bachelorarbeit bei den Stadtwerken Schwäbisch Hall ab und werde ab März 2019 mein Studium abgeschlossen haben.

Wer mich fragt, wie schwer ist dieser Studiengang ist dem kann ich sagen: Er ist so schwer wie du ihn dir machst. Wer regelmäßig lernt, in der Vorlesung aufpasst und in der Prüfungsphase effektiv lernt, der wird das Studium nicht nur bestehen, sondern einen sehr guten Abschluss erhalten. Die Freizeit wird dabei auch nicht zu kurz kommen. Und was die Arbeitsplatzsicherheit angeht...Wir sind Wirtschaftsingenieure, die werden gesucht und gut bezahlt.

Noch ein paar Worte zur Hochschule:
Die Atmosphäre ist familiär, es ist wie auf der Schule, man kennt sich und jeden, die Professoren sind sehr umgänglich.

Und zu Künzelsau: Wir sagen hier, man weint zweimal. Einmal wenn man kommt und dann wieder wenn man geht.

Künzelsau ist war DU draus machst!