'Nachhhaltigkeit' steht nur im Namen

Ich bin für den Master an die RWTH gewechselt. Was ich als positiv empfunden habe ist die freie Wahl der Module und die damit ganz individuelle Ausrichtung des Studiums. Was jedoch zum ersten Kritikpunkt führt: deswegen kommt es leider häufiger zu Überschneidungen von Modulen (sowohl in der Vorlesungs- als auch in der Klausurenphase), was die Planung erschwert und die Einhaltung der Regelstudienzeit teilweise stark gefährdet.
Zur Modulwahl - meinen größten Kritikpunkt: da der Studiengang ursprünglich aus dem Studiengang Rohstoffingenierwesen entsprungen ist, müssen 50% der Module auch aus diesem Bereich stammen. Bei der sehr starken Ausprägung Richtung fossiler Energieträger,besonders Kohle (der Geschichte der RWTH geschuldet) finde ich die Studiengangbezeichnung 'Nachhaltige' Energieversorgung sehr fragwürdig. Richtung Erneuerbarer Energien gibt es leider wenige Module.... Und die die angeboten werden sind leider sehr allgemein gehalten und kratzen thematisch nur an der Oberfläche.
Ob es durch einen Antrag möglich ist Module zu belegen/ersetzen, die nicht im Modulkatalog enthalten sind, überprüfe ich gerade.
Die Dozenten im allgemeinen sind sehr kompetent, wobei die Qualität der Vorlesungen sich teilweise stark unterscheidet.
Die Klausuren sind nicht übermäßig schwer, nach meinem Empfinden jedoch so ausgelegt, dass sie nahezu unmöglich in der vorgegebenen Zeit zu schaffen sind. (Das scheint aber ein generelles RWTH Problem zu sein).
Fazit:
Wer einen Schwerpunkt auf NACHHALTIGKEIT legen möchte sollte sich vielleicht lieber einen anderen Studiengang wählen. Für diejenigen, die jedoch einen breiten Überblick über sämtliche heutigen und teilweise zukünftigen Energieerzeugungsformen bekommen möchte, der kann hier durchaus glücklich werden.