Gute Basis und ausbaufähige Ausführung

Das Studium der Druck- und Medientechnik wird in Deutschland an nur wenigen Unis angeboten. Berlin bietet sich hier also für viele Interessierte an. Die Beuth Hochschule für Technik ist technisch gut ausgestattet und mit zahlreichen Laboren insbesondere für praktische Lehrzwecke prädistiniert. Die Professoren und Lehrkräfte haben größtenteils Praxiserfahrung und können den Studenten Wissenswertes aus dem Berufsleben vermitteln. Leider schwankt das Niveau der fachlichen Kompetenz der einzelnen Dozenten jedoch stark. Der fachliche und inhaltliche Anspruch der Lehrveranstaltungen ist ebenso unterschiedlich, insgesamt betrachtet ist er jedoch nicht sehr hoch. Schlechte Noten kommen im Durchschnitt eher selten vor. Die Organisation des Studienganges und die Abwicklung in der Studienverwaltung erfolgt meist problemlos und schnell. Die Studieninhalte sind vielfältig und können ab dem 3. Semester durch eine freie Modulwahl durch die Studenten selbst zusammengestellt werden. Jeder Studienplan kann somit anders aussehen. Das hat den Vorteil, dass ganz den eigenen Neigungen und Themenwünschen entsprechend studiert werden kann, aber auch den Nachteil, dass Studenten mit manchen Themen aufgrund ihrer Modulwahl überhaupt nicht in Kontakt kommen. So kann es sein, dass kaum eine Berührung mit der Drucktechnik stattfand, obwohl dieses Fach offiziell studiert wurde. Das Studium bietet durch seinen großen Wahlmodul-Anteil jedoch insgesamt betrachtet eine gute Basis im druck- und medientechnischen Bereich. Hier lautet das Motto: "Alles mal gesehen, aber nicht weiter behandelt." Wer thematisch in die Tiefe gehen möchte, sollte anschließend definitiv einen Master in Erwägung ziehen. Ausbaufähig ist darüber hinaus die Vorbereitung auf die Abschlussarbeit. Wissenschaftliches Arbeiten ist je nach Modulwahl kaum bis gar nicht im Studienverlauf integriert. Wer zum Schluss ohne solch ein vorbereitendes Modul die Bachelorarbeit schreibt, kann durchaus Probleme in der Umsetzung der Arbeit bekommen. Hier sollte deutlich mehr Vorbereitungsarbeit seitens der Hochschule durchgeführt werden.