Erfahrungsbericht
In Kooperation mit: University of Hertfordshire
Erfahrungsbericht 15 von 37
Bericht archiviert

Stuzubi-Hybrid-Ausbildung aus dem Mediensektor

Film Production (Bachelor)

Mehr Informationen zum Prüfverfahren findest Du hier.
verifizierter Bericht
  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    4.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.8
Der Verfasser vorliegender Besprechung besuchte das SAE Institute der Niederlassung München zunächst im Rahmen des Kursus Digital Film – part time (Zeitaufwand: Zwei Jahre), dieser in einem institutsinternen Diploma-Abschluss mündend. Nachfolgend absolvierte ich den, darauf aufbauenden, Anschlusskurs Digital Film, ebenfalls in Teilzeit. Auch hier belief sich der Zeitaufwand auf zwei Jahre, diese endeten mit dem erfolgreichen Erreichen des Hochschulabschlusses Bachelor of Arts. Abhängig von der Festlegung auf einen wissenschaftlichen, oder einen künstlerischen, Themengegenstand bei der Bachelor-Arbeit, wird entweder ein Bachelor of Arts, oder ein Bachelor of Science vergeben. Das Diploma der SAE ist nicht mit einem Diplom, letztgenannte Qualifikation qua einer staatlichen Universität oder Fachhochschule vergeben, zu verwechseln – man beachte die Latinisierung qua des Suffix "a". Demgegenüber der erwerbbare Bachelor entspricht einem staatlichen Abschluss aus britischer Provenienz; die SAE kooperiert hierbei mit der Middlesex University, deren Hauptsitz sich in London befindet. Daher wird dieser Bachelor, im Regelfall, international vonseiten Universitäten und Arbeitgebern als vollwertiger Hochschulabschluss angesehen. Angelegentlich der Gültigkeit des Middlesex-Bachelors und vergleichbarer Bildungsabschlüsse empfehle ich die Einsichtnahme der Online-Datenbank anabin. (anabin: Anerkennung und Bewertung ausländischer Bildungsnachweise)

Grundlegendes: Beim SAE Institute (SAE: School of Audio Engineering) handelt es sich um eine private Bildungseinrichtung, deren Dependancen weltweit vertreten sind. Selbst erfuhr ich von der SAE über eine Internetrecherche betreffs Bildungsangeboten im Filmbereich. Nachdem ich vor Ort die Unterrichtsräume und das Equipment begutachtete, das Personal kennenlernte und ein persönliches Gespräch mit dem dortigen Bildungsberater abhielt, entschied ich mich für eine Einschreibung.

Persönlicher Erfahrungsbericht: Zum Zeitpunkt der Einschreibung war ich, altersgemäß, eine verhältnismäßig naive Person, welche die Diploma-Phase der School of Audio Engineering mit einer Immatrikulation auf einer Filmhochschule mit künstlerischen Ambitionen verwechselte. Dies ist indes nicht der SAE anzulasten, sondern meiner mangelnden Bereitschaft mich a priori mit dem Curriculum der SAE auseinanderzusetzen. Dementsprechend fühlte ich mich, als jemand, der im Oeuvre diverser Arthouse-Filmschaffender zuhause ist, an der SAE fehlplatziert. Denn tatsächlich vermittelt die SAE in ihrer Diploma-Phase praktisches Know-How, was die Handhabe von Anwendungen beziehentlich Compositing, Bildbearbeitung, VFX, Beleuchtung und Kameraarbeit anbelangt. Daher gestaltete sich die Diploma-Phase der SAE, nach meinem subjektiven eingefärbten Dafürhalten, ähnlich einer praxisnahen Ausbildung zum Bild- und Mediengestalter. Wer sich daher auf der Suche befindet nach Bildungsangeboten was Dramaturgie, Regieführung oder Schauspielführung anbelangt, wird vermutlich enttäuscht sein.

Positiv angetan während meiner Diploma-Zeit war ich seitens des Learning By Doing-Ansatzes; der selbstauferlegte Anspruch der SAE, ein praxisnahes Studium zu sein, wird folglich erfüllt. Erfreulich auch ein Großteil der Dozenten, jene einen hierarchielosen Unterricht gestalteten, Zwischenfragen interessierter Studenten zuließen, bei Anschlussfragen vermittels verbaler Hilfestellungen oder Bereitstellung zusätzlicher Praxisunterrichte bereitstanden.

Allerdings war es die zweijährige Bachelor-Etappe, in der ich mit Bildungsinhalten konfrontiert wurde, deren pädagogische Aufbereitung und Fokussierung auf eine Verschriftlichung mir entgegenkam. Allen voran die Dozenten und Assignments (Hausarbeiten) der Unterrichtsblöcke Marketing, Business Planning, History, Industry Perspective & Issues, Copyright und Producers empfand ich als stimulierend. Die Highlights dieser Auflistung waren, für meine Person, das Erstellen eines professionellen Businessplans, sowie einer branchenüblichen Marketingmappe, zudem die reflektierte und filmische Auseinandersetzung mit der Filmepoche der Nouvelle Vague, ferner die Behandlung einer handelsüblichen Rechtsstreitigkeit aus dem Filmbereich. Dabei können die Studenten verhältnismäßig frei entscheiden, zu welcher Dienstleistung oder welchem Produkt eine Marketingmappe/ein Businessplan erstellt werden soll, solange ein Zusammenhang zum Studiengebiet (z.B. Film) besteht. Die Abgabe zum Block History begeisterte mich durch die Kombination eines schriftlichen Teils (kritische, historische Auseinandersetzung anhand einer frei wählbaren Filmepoche) und eines praktischen Teils. (Realisieren eines epochentypischen Kurzfilms, unter Einbehaltung dazugehöriger Stilmittel)

Schlussendlich die Recherchearbeiten und Versuchsanordnungen anlässlich meiner Bachelor-Arbeit waren es, die mir einen bedeutenden Wissenszuwachs zum filmischen Themengegenstand meiner Wahl ermöglichten. Hierbei habe ich mir oftmals eine engagiertere Begleitung durch meine Supervisoren gewünscht; andererseits fiel meine Themenwahl in einen Grenzbereich zwischen Film und Sprachwissenschaften, wodurch das Ausüben einer hilfreichen Unterstützung erschwert wurde. Auf diese Schwierigkeit wurde ich fairerweise, bereits im Vorfeld, hingewiesen.

Conclusio: Wer ein generalistisches Studium als Vorbereitung für eine Beschäftigung in der Medienindustrie anstrebt, sollte eine Immatrikulation an der SAE in Betracht ziehen. Denjenigen, denen die akademischen oder theoretischen Aspekte der Entertainment-Branche zusprechen, ist eine anderslautende Studienwahl anzuempfehlen.

Anmerkung: Mit dem Modul Vollzeitstudium ist der Bachelor bereits innerhalb von 24 Monaten abschließbar.
  • Learning on the Job, familiär-persönliche Lernatmosphäre, externe Dozenten aus der Industrie mit Sachverständnis
  • Kostenfrage, keine Förderungsmöglichkeit durch BAföG, überschaubare Bibliothek

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.6
Alexei , 13.01.2024 - Film Production (Bachelor)
1.3
Ali , 07.09.2023 - Film Production (Bachelor)
1.9
Lennard , 07.02.2023 - Film Production (Bachelor)
2.1
Florian , 04.01.2023 - Film Production (Bachelor)
3.1
Karl , 22.10.2022 - Film Production (Bachelor)
4.6
Rémi , 11.10.2022 - Film Production (Bachelor)
3.7
Laura , 15.06.2022 - Film Production (Bachelor)
3.9
Jonathan , 16.12.2020 - Film Production (Bachelor)
3.3
Aaron , 08.12.2020 - Film Production (Bachelor)
3.1
Maik , 22.09.2020 - Film Production (Bachelor)

Über Patrick

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2015
  • Studienform: Berufsbegleitendes Studium
  • Standort: Standort München
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 24.05.2018
  • Veröffentlicht am: 04.06.2018