Vom Studiengang extrem enttäuscht

Wenn man nicht vorher Mediengestalter gelernt hat, ist man im Studiengang Design komplett aufgeschmissen. Man lernt hier gar nichts. Der Unterricht besteht nur aus Feedback-Runden. Kein Stoff, keine Tipps, keine Vorlesungsinhalte, keine guten Tutorien - gar nichts. Also stümpert man sich von Semester zu Semester und bekommt dann trotzdem Noten zwischen 1 und 2,7. Ein Witz!

Benotung scheint nach Sympathie vergeben zu werden, fast "ausgewürfelt".

Vielleicht habe ich einfach einen schlechten Jahrgang erwischt, aber die zwischenmenschlichen Beziehungen im Jahrgang sind katastrophal. Jeder ist sich selbst der nächste, Gruppenarbeiten scheitern meist am Ego einzelner. Man stellt sich gegenseitig ein Bein, anstatt sich gegenseitig zu helfen. Man wird schnell ausgenutzt, kann aber gleichzeitig keine Hilfe von anderen erwarten. Man wählt "Freunde" nach Strategie, wer einem am meisten weiterbringt, nicht unbedingt nach Sympathie. Die höheren Semester lernt man so gut wie gar nicht kennen, sodass auch kein wirkliches Campusleben stattfindet.

Theoretisch hätte man genug Ressourcen, um einen guten Studiengang aufzuziehen. Top geschultes Personal, engagierte Professoren mit viel Fachwissen. Leider wird das Wissen nicht geteilt. Gerade in Bereichen wie Fotografie oder Film bräuchte man Vorlesungen und Workshops zum Thema Dramaturgie, Kameratechnik, Lichtsetzung, Kameraführung, Storytelling etc... Leider ist man in diesem Studium komplett auf sich alleine gestellt. Woher man sich die Informationen beschafft, ist egal, Hauptsache, man gibt am Ende des Semesters irgendwas ab.

Empfehlenswerte Fächer: Typografie, verbale Kommunikation, Interaktion bedingt. Hier macht man wenigstens einen systematischen Unterricht. Alle anderen Fächer sind komplett für die Tonne.

Ich bin extrem enttäuscht von diesem Studiengang und überlege sogar, abzubrechen bzw das Fach zu wechseln.