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Anspruchsvoll, interessant, einzigartig!

Computational Engineering (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    5.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    5.0
  • Gesamtbewertung
    4.8
Durch die Interdisziplinarität hört man in den ersten 2 Semestern erstmal nur Grundlagenveranstaltungen, was erstmal etwas trocken ist und nichts mit CE (=Computational Engineering) zu tun hat. Glücklicherweise hat man aber im 1. Semester einen studentischen Mentor höheren Semesters zugeteilt, der einen in jeder Studiensituation mit Ratschlägen zur Seite steht - man steht also niemals alleine da.

Danach, ab dem 3. Semester, entfaltet das Studium sein vollstes Potenzial: Man fängt an, Simulationen zu schreiben und simuliert z.B. elektromagnetische Wellen oder die Flugbahnen der ISS. Ab dem 4. Semester wählt man dann eine Vertiefungsrichtung (Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Informatik, Elektrotechnik oder Mathe/Mechanik) und konzentriert sich ab da an auf diese bzw. Simulationen in diesem Anwendungsgebiet. Alles in allem ist der Studienverlauf sehr durchdacht und die Vorlesungen greifen meistens sehr gut ineinander, obwohl sie von verschiedenen Fachbereichen stammen - da wurde gut organisiert.

Die Dozenten sind zum Großteil sehr kompetent und freundlich gegenüber Studenten. Es gibt nur einige Einzelfälle, bei denen man aufgrund eines starken ausländischen Akzents bzw. Dialekts (vietnamesisch, österreichisch, griechisch...) ein Verständnis-Handicap in den Vorlesungen hat.

Die TU bietet viel Platz zum Lernen an. Die Vorlesungssäle sind groß genug; einzig zu Beginn eines Semesters können sie gerade bei den großen Grundlagenveranstaltungen voll werden, aber dafür gibt es noch extra Hörsäle, in denen die Vorlesung live übertragen wird, sodass man eigentlich nie dazu kommt, auf der Treppe zu sitzen oder zu stehen.
Auch an Übungsgruppen mangelt es nicht und die Tutoren sind meist ebenfalls kompetent und freundlich.
Die ULB (=Universitäts- und Landesbibliothek) bietet viele Plätze, kann aber insbesondere in den Prüfungszeiten ziemlich voll werden. Es gibt aber auch andere Orte, an denen man lernen kann (so besitzt der CE-Studiengang sogar ein eigenes Lernzentrum).

Gelehrt wird hauptsächlich mit an der Wand projizierten Präsentationen, manchmal wird zusätzlich, etwa bei komplizierteren Rechnungen oder Herleitungen, die Rechnung noch handgeschrieben auf dem Tablet und ebenfalls an die Wand projiziert, oder bei kleineren Veranstaltungen wird auch klassischerweise zur Tafel bzw. zum Whiteboard gegriffen. Wenige Dozenten greifen zu "altertümlichen" Methoden zurück wie etwa handgeschriebene Skripte, die an die Wand projiziert werden oder Overheadprojektor.
Die Foliensätze und Skripte sind immer online zur Verfügung gestellt und können von Studenten gedownloadet werden.

Die Lehrveranstaltungen sind sehr anspruchsvoll und erfordern viel Selbststudium. In manchen Fächern sind Durchfallquoten von 60-70% keine Seltenheit. Aber es ist mit Eigenengagement durchaus machbar, in Regelstudienzeit zu studieren. Man muss sich jedoch darauf einstellen, dass das Wort "Semesterferien" zu einem Fremdwort mutiert, denn es gibt nur eine "vorlesungsfreie Zeit": Alle Klausuren sind in dieser Zeit angesiedelt. Zwischen der letzten Klausur und dem Beginn des neuen Semesters steht meistens nur eine, maximal zwei Wochen, in denen man wirklich nichts zu tun hat.

Ein weiterer Vorteil ist die kleine Größe des Studiengangs, da pro Jahr etwa 30-60 Personen anfangen, CE zu studieren. Dadurch entwickeln sich gute Vernetzungen nicht nur innerhalb des Semesters, sondern auch darüber hinaus zu älteren (und später jüngeren) Semestern.

Auch die Möglichkeiten, einen HiWi-Job zu bekommen, sind sehr gut, insbesondere ab dem 3. Semester. Tutoren, aber auch Mentoren und Trainer für die neuen Erstsemester werden immer gesucht, aber auch "wissenschaftlichere" Jobs an den Instituten werden ab dem 3. Semester frequenter angeboten, sodass jeder wohl etwas Interessantes finden kann, um die Finanzen aufzustocken oder auch um Connections zu schaffen und so später auch gut an Bachelor-/Master-Arbeiten zu kommen.

Bezüglich des Masters gibt es noch zu sagen, dass dieser an der TU als Regelabschluss angesehen wird, sodass unabhängig von der Endnote des Bachelors man auf jeden Fall im Master aufgenommen wird. Der CE-Masterstudiengang vertieft dann hauptsächlich den Bachelor und die gewählte Vertiefungsrichtung.
Nachher oder auch schon im Master gibt es die Möglichkeit, an der CE-Graduiertenschule seinen Doktortitel anzuschließen. Es ist für sehr gute Studenten sogar möglich, die Master Thesis zu "überspringen" und direkt die Promotion anzuschließen.

Alles in allem bin ich mit meiner Studienwahl äußerst zufrieden und würde das CE-Studium auf jeden Fall weiterempfehlen. Allerdings darf man sich keine Illusionen machen, denn der Anspruch der Studieninhalte ist auf jeden Fall hoch. Aber man wird nicht alleine gelassen und erfährt zu jedem Zeitpunkt Unterstützung und fühlt sich willkommen. Wer die Herausforderung sucht, ist hier auf jeden Fall richtig. ;)
  • guter Kontakt zu Dozenten, sehr durchdachter Studienplan, enge Vernetzung innerhalb des Studiengangs, interessante Studieninhalte, viel Unterstützung (einerseits von studentischen andererseits von professoralen Mentoren), gute und viele HiWi-Job-Angebote
  • keine bzw. kaum Ferien, erfordert viel Selbststudium

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.4
Nina , 26.10.2023 - Computational Engineering (B.Sc.)
4.3
Jonas , 23.04.2023 - Computational Engineering (B.Sc.)
4.4
Dan , 07.02.2023 - Computational Engineering (B.Sc.)
4.1
Tom , 03.02.2023 - Computational Engineering (B.Sc.)
4.4
Nina , 11.11.2022 - Computational Engineering (B.Sc.)
2.0
Unbekannt , 09.11.2017 - Computational Engineering (B.Sc.)
3.2
Jana , 16.10.2017 - Computational Engineering (B.Sc.)
3.6
Patricia , 27.12.2015 - Computational Engineering (B.Sc.)

Über Laura

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2013
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Stadtmitte (S)
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 13.02.2015
  • Veröffentlicht am: 13.02.2015