Anstrengend aber lohnenswert

Das duale Studium B.Sc. Chemical Engineering wurde neben einer Ausbildung zur Chemielaborantin absolviert. Hier waren die Inhalte glücklicherweise so aufeinander ausgerichtet, dass die Ausbildung zu Beginn anspruchsvoller und das Studium gut machbar war. Insbesondere nach dem Abitur waren die Grundvorlesungen gut und mittelmäßigem Aufwand zu meistern. Jedoch ist der Anspruch im Studium mit der Zeit immer weiter gewachsen. Das Studium findet immer 2 mal die Woche an einem Wochentag von 14-20:45 Uhr und einem Samstag von 7:30 -14:30 Uhr statt.
Das Studium ist ein Mix aus Verfahrenstechnischen, chemischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten. Der Fokus und Anspruch hierbei liegt eindeutig auf Chemie und Verfahrenstechnik. Die Dozenten sind im Großen und Ganzen sehr qualifiziert und führen die Vorlesungen mit Begeisterung an Ihrem Beruf jedoch gab es auch einige Ausnahmen und schlechtere Erfahrungen (80% positiv/20% negativ). Das positive war auch, dass man nach jedem Semester die Dozenten beurteilen konnte und somit die schlechteren nach mehreren schlechten Bewertungen auch ersetzt worden sind. Die Gruppengrößen waren von 60-20 Personen.
Die kleine Übersichtliche Hochschule besitzt eine eigene Bücherei mit den notwendigen Büchern, viele kostenlose Kopiergeräte, ein kostenlosen Wasserspender. Außerdem gibt es eine kleine Kantine, einige Snackautomaten und ein kleines Café. Die Stundenpläne waren gut organisiert, sodass die Klausuren mindestens im 2 Wochen Abstand geschrieben werden konnten. Die Dozenten waren immer hilfsbereit wenn man Hilfe brauchte. DAs Sekretariat war auch bei Organisatorischen Problem für die Kommilitonen da. Ausnahmen gab es natürlich auch, dass Klausurergebnisse verspätet verkündet worden sind oder das Online System Probleme hatte aber das hielt sich in Grenzen.
Aufgrund des dualen Studiums gab es nur begrenzt die Möglichkeit seine Freizeit mit seinen Kommilitonen zu verbringen (das Lernen ausgenommen). Es gab aber regelmäßig tolle Veranstaltungen von der Uni, wie das Drachenbootrennen, 2 x Jährlich Semesterparties, Floating BBQ, Ebbelwoyexpress, Bierbike usw. Insgesamt hat man sehr wenig Freizeit und ein anstrengendes Jahr mit regelmäßigen Samstagsvorlesungen am frühen Morgen um 7:30 Uhr.
Das Studium hat mich in meinem Berufsleben gut voran gebracht und meine Kommilitonen hatten im Anschluss super Jobs oder haben ein weiterführenden Master gemacht (ca. 10%). Fast alle bekamen im Anschluss eine bessere Position und eine Gehaltserhöhung. Ich würde es definitiv weiter empfehlen wenn man in seiner Karriere weiter kommen möchte, ein typisches Studentenleben hat man dann jedoch nicht.