Chemie oder Leben! Vollzeitstudium!

Ich wusste schon sehr lange dass ich Chemie studieren möchte, weil mich chemische Reaktionen im Allgemeinen schon immer fasziniert haben und ich verstehen wollte, was dabei passiert. Hinter der Chemie steht allerdings sehr viel Theorie.

Es gibt in Freiburg zwar keinen NC auf Chemie, allerdings sind dementsprechend die Klausuren schwer, um Studenten auszusortieren, die sich nicht sicher sind. Doch auch nach den ersten zwei Semestern bleiben Durchfallquoten von über 50% keine Seltenheit. Wenn man also nicht als Genie geboren ist und noch ein Leben außerhalb der Uni haben möchte, sollte man zufrieden zu sein, wenn man die Klausuren nur besteht. Dass man dafür auch mal am Wochenende in der Uni ist, ist keine Seltenheit. Zeit für andere Dinge wie sportliche Betätigung, Freunde treffen etc. ist begrenzt. Nerven, um sich mental anderweitig anzustrengen bleiben nicht viele übrig.
In diesem Studium lernt man neben dem Lernen und verstehen komplizierter Inhalte, auch mit Frustration umzugehen. Man wächst mit seinen Aufgaben, das ist sicher etwas Gutes.
Die durchschnittliche Studiendauer für den Bachelor liegt bei 7 Semestern.
Die Benotung in den Praktika ist tendenziell gut, allerdings je nach Betreuer nicht untereinander vergleichbar. Außerdem sind die Praktika oft anstrengend, machen aber meistens großen Spaß.
Die Lehrpläne sind ziemlich voll, es werden auch keine Anstalten gemacht, irgendetwas zu kürzen. Professoren können machen, was sie wollen und was sie für richtig halten. Oft sind die Inhalte sinnvoll gewählt, doch oft sind die Ansprüche in der Klausur zu hoch.

Ich kenne viele Komilitonen, denen der Spaß an der Chemie während dem Studium aufgrund der hohen Anforderungen und teilweise ungerechten Bewertungen verloren gegangen ist. Viele möchten den Master in Chemie woanders oder gar nicht machen.
Deshalb würde ich das Chemiestudium in Freiburg nicht weiterempfehlen.