Viel Freiheit - Viel Eigenverantwortung

Durch die Kombination von zwei Studienschwerpunkten ist das Master-Studium sehr individuell gestaltbar. Für den ersten Studienschwerpunkt kann man zwischen den vier Hauptbereichen Anorganische, Organische, Physikalische und Technische Chemie wählen. Für den zweiten Schwerpunkt stehen neben den bereits genannten 9 weitere Schwerpunkte zur wahl. Forschungspraktika und gewisse Module sind für die jeweiligen Schwerpunkte Pflicht zudem kann man je nach Schwerpunkt aus einer mehr oder minder großen Wahlpflichtbereich den Rest seinen Studiums frei gestalten. Der Großteil der Vorlesungen ist sehr ansprechend gestaltet, dies ist natürlich von Dozent zu Dozent unterschiedlich. Eigenverantwortung und -organisation spielt im Master eine wesentliche Rolle. Auf Probleme stößt man hierbei von Seiten der TU leider bei den Forschungspraktika, da man an manchen Lehrstühlen mit Wartezeiten von >1 Jahr vor den Kopf gestoßen wird, so dass man das Gefühl hat man müsste sich schon bevor der Master überhaupt beginnt um die Praktikumsplätze kümmern. Hierbei ist natürlich auch die Rolle der Coronapandemie und die Einhaltung von Mindestabständen auch im Labor nicht zu vernachlässigen. Digitale Lehre ist für die Fakultät Chemie eher ein Fremdwort. Mit dem ersten Präsenzsemester seit Beginn der Corona-Pandemie stößt man hier wieder auf die Verweigerung vieler Dozenten hinsichtlich des Teilens von aufgenommenen Vorlesungen. Trotz der vielen negativen Aspekte, welche sich mit Eigenverwantwortung und -Organisation händeln lassen, kann ich das Studium empfehlen.