Erfahrung aus der alten PO (Beginn 2015)

Wer sich tiefe Einblicke in naturwissenschaftliche Themen erhofft, wird hier eher nicht auf seine Kosten kommen. In Chemie und Biologie wird man in den ersten Semestern auf Gymnasium-Oberstufenniveau gebracht, was für Erstis direkt nach dem Abi frustrierend sein kann. Als Teildisziplin des Maschinenbaus (der Studiengang war früher noch reine Verfahrenstechnik) sind die wichtigsten vermittelten Kompetenzen die des Auslegens von Apparaten, die vor allem in der chemischen Industrie eingesetzt werden. Schlüsselmodule sind daher thermische Verfahrenstechnik (Auslegen von Extraktions/Rektifizieranlagen), mechanische Verfahrenstechnik (Mischer, Filter), Strömungslehre und Thermodynamik (Wärmetauscher).
Die biologischen Module sind interessant (Zellkulturtechnik, Bioverfahrenstechnik), aber teilweise wird hier viel wiederholt, ich wünschte mir genauere Einarbeitung anhand Beispiele biotechnologischer Produktion.
Da ich im 6. Semester bin kann ich nur empfehlen, in den Ferien bereits Praktika zu absolvieren und sich rechtzeitig ein Unternehmen für die BA zu suchen, da es trotz der Nähe zum Industriepark höchst nicht gerade einfach ist, ein passendes zu finden. Pluspunkte brachten für mich die "horizonterweiternden" Module wie Elektrotechnik, Physik und nachwachsende Rohstoffe, sowie Wahlpflichtmodule, die gut gehalten wurden.