Biomedical Engineering Studium
Medizin ist auf komplizierte Technik angewiesen: Denk nur mal an Herzschrittmacher oder moderne Krankenhausbetten. Daher braucht es ausgebildete Fachkräfte, die sich nicht nur im Gesundheitswesen orientieren können, sondern auch das technische Know-How mitbringen, um verschiedene Geräte zu entwickeln oder zu warten. Wenn du selbst eine solche Fachkraft werden möchtest, dann wirf einen Blick auf das Biomedical Engineering Studium!
Welche Studieninhalte erwarten mich?
- Regelungstechnik
- Elektrotechnik
- Zell- und Mikrobiologie
- Medizinische Diagnoseverfahren
- Physikalische Messtechnik
Das Biomedical Engineering Studium arbeitet an der Schnittstelle von Medizin und Maschinenbau. Ziel ist es, dich zu einem Ingenieur für solche Technologien auszubilden, wie du sie aus Krankenhäusern oder Arztpraxen kennst. Dazu stehen unter anderem folgende Themen auf dem Plan:
- Regelungstechnik
- Elektrotechnik
- Zell- und Mikrobiologie
- Medizinische Diagnoseverfahren
- Physikalische Messtechnik
Du nimmst beispielsweise die Physik und Mathematik hinter Röntgenapparaten in den Blick und lernst, den inneren Aufbau vom Kabel bis zum Schaltkreis zu verstehen. Später führt dich das Studium außerdem in den gesellschaftlichen Kontext solcher Technik ein: Du erwirbst die Grundlagen zu den Strukturen des Gesundheitswesens und wie du als Teil eines internationalen Teams an der Konstruktion neuer Geräte arbeitest, ohne dass es zu gefährlichen Missverständnissen kommt.
Im späteren Verlauf des Studiums kannst du unterschiedliche Themenbereiche gesondert vertiefen. Einige Möglichkeiten sind:
- Biosensorik
- Microcontrollertechnik
- Technik der Augenheilkunde
- Kardiotechnik
- Data Science
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Das Biomedical Engineering Studium hat eine Laufzeit von 6 bis 7 Semestern. Du besuchst zunächst Vorlesungen und Seminare, die dich in die Grundlagen deines Faches einführen. In deinen ersten Klausuren dreht sich deswegen auch alles um grundlegende Konzepte, wie zum Beispiel die Unterscheidung unterschiedlicher Werkstoffe.
Aber natürlich erwirbst du in begleitenden Übungen auch die nötigen Fähigkeiten, mathematische Berechnungen durchzuführen und physikalische Probleme zu lösen. Dieser Bereich macht deine übrigen Klausuren aus. Zusätzlich stehen auch mündliche Prüfungen und Projektabgaben an, die du über einen längeren Zeitraum bearbeitest.
Etwa ab dem 3. Semester verschiebt sich der Fokus deines Studiums leicht auf den medizinischen Bereich. Du besuchst hier vermehrt Seminare zur Anwendung der technischen Grundlagen für verschiedene Mess- und Diagnoseverfahren.
Im späteren Studienverlauf hast du die Gelegenheit für ein optionales Auslandssemester. Außerdem steht üblicherweise ein verpflichtendes Praktikum in einer auswärtigen Einrichtung wie beispielsweise einem Produktionsunternehmen für Operationswerkzeuge an.
Nach deinem Studium startest du als Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Engineering (B.Eng.) in den Beruf. Oder du schließt weitere 3 bis 4 Semester für deinen Master of Science (M.Sc.) an.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Für das Biomedical Engineering Studium benötigst du die Allgemeine Hochschulreife, die Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Alternativ qualifizierst du dich über eine technische oder medizinische Berufsausbildung. Gängig ist außerdem die Teilnahme an einem Eignungstest, der deine grundlegende Kenntnis technischer und medizinischer Begriffe überprüft.
Einige Hochschulen verlangen außerdem ein mindestens 6-wöchiges Vorpraktikum, das du beispielsweise in einem Pharmaunternehmen absolvieren kannst. Das Studium ist teilweise zulassungsbeschränkt. Der NC liegt bei etwa 2,4. Für den anschließenden Master benötigst Du einen einschlägigen Bachelor Abschluss.
Ist der Studiengang Biomedical Engineering der richtige für mich?
Für das Biomedical Engineering Studium ist ein grundlegendes Interesse an Naturwissenschaften hilfreich, insbesondere an Physik, Mathematik und Biologie. Du kannst dich für den Aufbau und die Struktur sowohl mechanischer als auch organischer Körper begeistern.
Im Umgang mit teurer Technik bleibst du sorgfältig und gewissenhaft. Weil Biomedical Engineering an der Schnittstelle unterschiedlicher Expertisen stattfindet, solltest du gerne mit anderen Berufsgruppen zusammenarbeiten, beispielsweise mit Ärzten oder Informatikern. Solide Englisch-Kenntnisse sind ebenfalls hilfreich, falls dein Team international ist.
Beruf, Karriere & Gehalt
- Unternehmen für medizinische Produktentwicklung
- Staatliche Prüfstellen und Qualitätskontrolle
- Kundendienstleister
- Beratungsunternehmen
Als Absolvent des Biomedical Engineering Studium bist du ausgebildet für Berufsfelder, in denen die Entwicklung, Vermarktung, Pflege oder Einrichtung medizinischer Technik im Vordergrund steht. Deine Bewerbung richtest du möglicherweise an:
- Unternehmen für medizinische Produktentwicklung
- Staatliche Prüfstellen und Qualitätskontrolle
- Kundendienstleister
- Beratungsunternehmen
Als Ingenieur in der Medizintechnik entwickelst du als Teil eines mehrköpfigen Teams neue Materialien oder Messgeräte für das Gesundheitssystem. Was genau ist abhängig von deinem Arbeitgeber, von künstlichen Organen bis hin zum Roboterarm. Zu deinen Aufgaben gehört die Planung und Durchführung von Experimenten sowie die Absprache mit der Marktabteilung. Dein Gehalt liegt zwischen 3.500 €¹ und 4.600 €¹ brutto monatlich.
Als Qualitätsmanager eines Beratungsunternehmens ziehen dich Firmen als externen Berater hinzu, um den sorgfältigen und reibungslosen Ablauf der Produktion von medizinischem Equipment zu kontrollieren. Daher stehst du in Kontakt zu den unterschiedlichen Abteilungen deines Auftraggebers, um Probleme idealerweise zu vermeiden, bevor sie entstehen. Du ermittelst die Ursachen von mangelhaften Produkten und sorgst für ausreichende Dokumentation der Abläufe. Deine Gehaltsspanne liegt bei 3.100 €¹ bis 5.200 €¹ brutto im Monat.
Wo kann ich Biomedical Engineering studieren?
Das Biomedical Engineering Studium bieten in Deutschland überwiegend Fachhochschulen an. Du kannst für den Bachelor auf verschiedene Standorte zurückgreifen. Auf Masterebene ist deine Auswahl nochmal wesentlich größer.