Bacherlorstudiengang Biochemie

Wer auf Stress steht, ist hier eindeutig richtig gelandet. In den ersten vier Semestern sollte man sich von seiner Freizeit größtenteils verabschieden. Die Vorlesungen beginnen oft um 8 Uhr morgens, nicht selten muss man wegen der am Nachmittag stattfindenden Praktika auch bis 8 Uhr abends an der Uni bleiben. In der Wahl der Vorlesungen ist man sehr unflexibel - die Fächer aus den ersten 4 Semestern sind vorgeschrieben und bei vielen Veranstaltungen fragt man sich, was genau man später damit anfangen soll. Für Interessen außerhalb der Regelfächer bleibt nicht die Zeit, außer man möchte sein Studium verlängern. Neben einigen Vorlesungen pro Semester (bei denen oft die erhaltenen CP kaum zum Lernaufwand passen, den man investieren muss) gehen die Praktika natürlich auch immer mit aufwändigen Protokollen einher. Auch die Semester"ferien" verbringt man größtenteils mit Klausuren und Praktika.
Doch einen Lichtblick gibt es - ab dem 5. Semester kann man die ein oder andere Vorlesung selber wählen. Ab der Zeit der Bachelorarbeit sowie im Masterstudiengang wird man feststellen, dass sich der ganze Stress wohl doch gelohnt hat - zumindest, wenn man seine Nische findet, in der man Interesse hat. Und falls es beruhigt: Wer die ersten 4 Semester überstanden hat, für den wird es eigentlich danach nur noch leichter und stressfreier. Wenn ihr allerdings sagt, dass ihr auch ein Studentenleben außerhalb der Uni haben wollt, vielleicht in andere Bereiche reinschnuppern möchtet oder einfach gerne ein ausgedehntes Privatleben habt, so solltet ihr euch überlegen, ob ihr euch den Studiengang wirklich antun möchtet oder ob ich vielleicht von Anfang an sagt, dass ihr ein Jahr mehr investiert, um alles ein bisschen zu entzerren.