Wie die Stadt, so die Universität

Betriebswirtschaftslehre (Business Studies) (B.Sc.)

Studieninhalte

4.0
Dozenten

4.0
Lehrveranstaltungen

3.0
Ausstattung

3.0
Organisation

2.0
Literaturzugang

2.0
Gesamtbewertung

3.0

Ich studiere nun seit 1 1/2 Jahren an der Martin-Luther-Universität und konnte ausreichend Erfahrungen sammeln.
Wo fange ich an? Es sind so viele Sachen...das erste Semester wurde ein Wochentag komplett in einem Theater abgehalten, weil es keine Räume gab, die die Studierendenanzahl von über 800 Mann fassen konnte. Durch diese Kuschelatmosphäre und schummriges Licht um 8.00 morgens habe ich aus den Vorlesungen nur mitnehmen können, dass es sich in Theatersitzen gut schlafen lässt.
In Gesprächen mit einer Freundin, die den gleichen Studiengang an einer Hochschule studiert, kam heraus, dass sie völlig andere Module belegen musste als ich und meinte, so wie mein Modulplan aussieht, klingt es eher so, als würde ich Volkswirtschaftslehre studieren. Dass zwischen Universität und Hochschule ein Unterschied herrscht, ist mir bewusst. Diese Information aber nur am Rande erwähnt und vielleicht ein kleiner Denkanstoß in Richtung Modullehrplan.

Der Preis für die schlechteste Essensversorgung am Hauptcampus geht ebenfalls an die Uni. Der Campus rühmt sich so schon nicht von vielen Sitzgelegenheiten, es sei denn, man nimmt die unzähligen Stufen. Darauf sitzt man aber auch nur, wenn man cool ist. Nein, auch die Mensa wirkt im Vergleich zu den Studierendenzahlen eher wie ein Konstrukt aus der Miniwelt Lichtenstein. Die Mitarbeiter sind unfreundlich und reagieren schnippisch, wenn ein Ersti nicht sofort versteht, wie er mit seiner Semesterkarte umgehen soll. Zur Mittagszeit ist das Gebäude überfüllt und man wartet so lange auf sein Essen, dass schon wieder die nächste Vorlesung beginnt.
Etwa 10-15 Minuten Fußweg entfernt liegt die Harz-Mensa, welche wirklich schön ist und man sich ausnahmsweise mal nicht so fühlt wie in einem Massenbetrieb für hungrige Studenten, aber einfach zu weit weg ist. Risikofreudige Spieler haben diese Strategie gewählt und sind gnadenlos gescheitert. Es ist nicht machbar, in 30min die Mensa zu erreichen, sich Essen zu holen, zu essen, ohne es komplett zu inhalieren oder runterzuschlingen und dann zurückzulaufen (falls jetzt Neunmalkluge sagen "dann geh doch einfach in die Harz-Mensa" Mimimi!!!)

Warmes Wasser scheint in der Universität auch nicht zu existieren. Manchmal besteigt einen eh das unangenehme Gefühl, die Uni nagt ein bisschen am Hungertuch. Dies zeigt sich an kaputten Stühlen, wo sich selbst Size 0-Mädchen fürchten, sich hinzusetzen, weil Gefahr besteht, der Stuhl bricht durch, ebenso wie an der Tatsache, dass ich seit 1 1/2 Jahren meine Hände mit eiskaltem Wasser wasche. Nun bin ich kein Mimimi-Mensch, aber im Winter bei -10 Grad ist das dann doch eher unangenehm. Ein bisschen Fremdschäm-Modus kam auch bei einer Vorlesung hoch, wo der Dozent jede Woche erneut voller Tatendrang versuchte, den Beamer anzuschalten, aber kläglich scheiterte. Das lag daran, dass er einfach seit Monaten kaputt war.

Noch ein anderes Thema, was ich am eigenen Leib erfahren musste: Prüfungen. Ja, die muss jeder schreiben, aber auch bei diesem Thema besteht Verbesserungsbedarf. Es ist mir zum Beispiel unverständlich, warum man sich eine Woche vor der Prüfung nur abmelden kann. Die meisten werden wohl 1 oder 2 Tage vor der Prüfung krank und schätzen die Lage so ein, dass sie nicht mitschreiben können. Welcher Student kann denn sagen "Oh, in einer Woche ist Prüfung. Ich schätze meine Wahrscheinlichkeit, dass ich krank werde, auf 85,17%. Lieber mal abmelden, bevor es zu spät ist!" Lieber Prüfungsausschuss, auch wenn der Student im Statistik-Modul eine 1,0 geschrieben hat, wird er nicht wissen, was in einer Woche mit seiner körperlichen Gesundheit sein wird.
Nun besteht natürlich die Möglichkeit, eine Krankschreibung einzureichen. Ein Krankenschein reicht allerdings dafür nicht. Der behandelnde Arzt muss einen Aufsatz darüber schreiben, warum er denkt, dass der Student auf gar keinen Fall an der Prüfung teilnehmen kann. Da die Meinung des Arztes ja nicht so aussagekräftig ist, muss der objektive Prüfungsauschuss letztendlich seine Entscheidung fällen und prüfen, ob der Studierende die Klausur antreten kann oder nicht.
Grippe? Pah, der Student kann doch trotzdem noch schreiben. Rechte Hand abgetrennt? Pff, soll er es eben mit links versuchen, ist doch eh nur ein Ankreuz-Test. Psychische Probleme? Also laut Meinung der Prüfer sieht der Student doch gar nicht seelisch labil aus! Als Konsequenz steht dann auf der Prüfung eine 5,0, weil die Krankschreibung nicht anerkannt wurde. Cool, oder?

Fazit: wie die Stadt, so die Universität - unpersönlich, grau und zu jeder Jahreszeit Baustellen.

Einzelne gute Professoren, gute Dozenten, gute Übungen
Hörsäle immer kalt, Tische und Stühle kaputt, Mensa viel zu klein, Prüfungsanmeldung komplett nicht nachvollziehbar, Toiletten oft dreckig und eiskaltes Wasser zu jeder Jahreszeit

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.

Auch 90% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut.
Manchmal finde ich keinen freien Sitzplatz im Hörsaal.

63% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.

Auch 63% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
Ich kritisiere, dass das Sekretariat nur selten geöffnet ist.

44% meiner Kommilitonen sind sehr zufrieden mit den Öffnungszeiten des Sekretariats.
Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.

für 77% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
Für mich sieht der Campus ziemlich schäbig aus.

63% meiner Kommilitonen finden die Campus-Gestaltung sehr schön.
In den Hörsälen riecht es meistens wie in einem Pumakäfig.

72% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.

42% meiner Kommilitonen freuen sich über Klimaanlagen in manchen Hörsälen.
Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.

Auch für 77% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
Ich habe hier meine Leute gefunden, mit denen ich gut zurecht komme.

Auch 68% meiner Kommilitonen haben hier ihre Leute gefunden, mit denen sie gut zurecht kommen.
Ich sage, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.

Auch 53% meiner Kommilitonen sagen, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.
Ich bedauere es, dass es keine Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.

82% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.

Auch 74% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
Die Wohnungssuche war nicht ganz so einfach, aber ich habe etwas gefunden.

Auch 52% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als nicht so einfach, aber dennoch okay.
Ich beurteile mein Studium als sehr theoretisch.

Auch 60% meiner Kommilitonen empfinden ihr Studium sehr theoretisch.
Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch.

65% meiner Kommilitonen sind der Ansicht, der Anspruch an die Studenten ist genau richtig.
Für mich ist die Notenvergabe meist nicht nachvollziehbar.

50% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht.
Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.

Auch 63% meiner Kommilitonen schätzen ihre Berufsaussichten optimistisch ein.
Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.

Auch 93% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.

Auch 74% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.

Auch 55% meiner Kommilitonen lernen meist alleine.
Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich diesen Studiengang nicht nochmal wählen.

46% meiner Kommilitonen sind sich unsicher, ob es der richtige Studiengang für sie ist.
An unserer Hochschule gibt es meiner Meinung nach nicht genug Orte zum Lernen.

60% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen.
Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.

Auch 59% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
Ein Auslandssemester habe ich noch nicht absolviert, aber fest eingeplant.

81% meiner Kommilitonen haben kein Auslandssemester absolviert oder geplant.