Vorheriger Bericht
Studieren trotz Corona
Meiner Meinung nach Zeit- & Geldverschwendung
Ich finde, dass die meisten Dozenten ihre digitale Lehre teilweise mangelhaft umgesetzt haben. Die Vorlesungen erschienen meinem Empfinden nach eher wie eine Verlesung eines Skriptes. Das Semester kam mir dadurch eher wie ein Vollzeit-Selbststudium vor. Manche Vorlesungen habe ich folglich auch nicht mehr besucht. Ich habe mir nur noch die Skripte durchgelesen und sie dementsprechend nachbereitet. Meines persönlichen Erachtens nach sind auch die Skripte teilweise unklar strukturiert. Manche Skripte, wie bspw. jenes des Moduls Rechnungswesen, werden von der HS Worms selbst den Dozenten / Profs bereitgestellt. Im o.g. Modul bemängelte der Dozent ebenfalls das Skript. Ich denke, dass die HS noch genauer mit den Dozenten und Profs über ebendiese Themen diskutieren könnte.
Die technischen Voraussetzungen waren zwar gegeben, an der Umsetzung scheiterte es meines Empfinden nach an einigen Stellen. Ich finde, dass sich die HS auf nur eine Anwendung für die Umsetzung der digitalen Lehre beschränken könnte. Ich empfand die Verwendung mehrerer Tools manchmal als sehr störend, weil man sich gerade am Anfang des (Erst-) Semesters noch orientieren muss. Auf der hochschulinternen Plattform Moodle sind zwar alle relevanten Informationen der Module hinterlegt, durch die unklare Struktur jedoch nicht immer leicht auffindbar. Folglich suchte ich manchmal sehr lange nach den Zugangslinks. Ich finde, dass die HS auch auf Moodle strukturgebender arbeiten könnte, um den Studierenden den digitalen Unialltag etwas zu erleichtern.
Inhaltlich, so finde ich, dass die Kernthemen in manchen Modulen eben aus besagten Gründen nicht gut bei mir ankamen. Ich bin darüber sehr erstaunt, da ich bei Aufnehmen des Studiums davon ausging, dass das digitale Konzept bereits gut umsetzbar sei.
In den Modulen selbst fehlten mir persönlich Arbeitsunterlagen. Materialien wurden uns in manchen Modulen, wie bspw. Rechnungswesen, meiner Meinung nach entweder in geringem Umfang oder zu spät, nämlich erst zu Beginn der Weihnachtsferien Ende Dezember 2020, bereitgestellt. Zusätzliche Lernmaterialien haben mir auch im Modul Wirtschaftsspanisch gefehlt. Hier wurde leider lediglich ein „Inhaltsverzeichnis“ der besprochenen Inhalte online angelegt. Die Bereitstellung von Übungsblättern während des Erlernen einer Fremdsprache, von der man noch keine Ahnung hat, wäre durchaus sinnvoll gewesen, denke ich.
Im Modul Rechnungswesen fiel unser Dozent krankheitsbedingt leider zwei Wochen aus. Während seiner Abwesenheit wurden uns weder Arbeitsmaterialien ausgehändigt, noch Arbeitsaufträge zum Selbststudium erteilt. Somit fehlten uns 6,5h des Moduls ReWe/Bufü (+ durch vorzeitiges Beenden von ReWe-Vorlesungen „verlorene Zeit“). Kurzfristig - zwei Tage vor Stattfinden - wurde eine Sonderveranstaltung eingeräumt. Sie wurde für 9 Zeitstunden angesetzt. Da uns der Dozent das Aufzeichnen seiner VL verweigerte, wurden die Studierenden, die an diesem Tag regulär keine Uni hatten und eigentlich freitags ihrer Arbeit nachgingen, eine inoffizielle, nicht von dem Dozenten ausdrücklich erwähnte, aber dennoch erstaunliche Auswahlmöglichkeit gewährt. Sinngemäß: „Entweder dem Chef zwei Tage vorher absagen oder 9h ReWe verpassen“ Das ist eine harte Entscheidung finde ich. Ich finde weiters, dass die HS folglich an der Planung der Prozesse und der Organisation arbeiten könnte.
Meiner Meinung nach könnte sich die HS auch um bessere Kommunikationswege zwischen HS und Studierenden sowie zwischen Dozenten/Profs und Studierenden bemühen. Manche Mitteilungen der HS sind für mich persönlich oftmals irreführend gewesen, da die HS meines Erachtens auch an einer konkreteren, sachlicheren Ausformulierung ihrer Mails arbeiten könnte.
Organisatorische Defizite, wie sie unter den Studierenden der HS Worms, bereits bekannt sind, trafen auch leider auch mich persönlich. Beispielsweise die Änderung einer Regelung des kaufmännischen Vorpraktikum erreichte viele Betroffene nicht. Ich kann nicht sagen, dass sie niemanden erreicht hat, da ich natürlich nicht zu allen Kommilitonen den Kontakt pflege, jedoch kenne ich niemanden, der die Mitteilung tatsächlich per Mail erreicht hat.
Summa summarum lässt sich nach einem Semester und natürlich nach meiner persönlichen Einschätzung sagen, dass ich keinen Mehrwert im Sinne von akademischer Bildung hatte. Die mit der Einschreibung verbundenen Semestergebühren haben sich für mich persönlich leider nicht gelohnt. Ich habe mich aufgrund der für mich chaotischen und unstrukturierten Arbeits- und Denkweise der HS Worms, die sich dementsprechend meiner Meinung nach in den Prozessen und der Kommunikation widerspiegelt, nach weniger als einem Semester exmatrikuliert, da ich persönlich Angst habe wichtige Studien- und Lebenszeit durch Fremdsteuerung zu verlieren.
Unsere Erstsemester-WhatsApp-Gruppe hat in den letzten 4 Wochen knapp 30 Teilnehmer „verloren“.
Die technischen Voraussetzungen waren zwar gegeben, an der Umsetzung scheiterte es meines Empfinden nach an einigen Stellen. Ich finde, dass sich die HS auf nur eine Anwendung für die Umsetzung der digitalen Lehre beschränken könnte. Ich empfand die Verwendung mehrerer Tools manchmal als sehr störend, weil man sich gerade am Anfang des (Erst-) Semesters noch orientieren muss. Auf der hochschulinternen Plattform Moodle sind zwar alle relevanten Informationen der Module hinterlegt, durch die unklare Struktur jedoch nicht immer leicht auffindbar. Folglich suchte ich manchmal sehr lange nach den Zugangslinks. Ich finde, dass die HS auch auf Moodle strukturgebender arbeiten könnte, um den Studierenden den digitalen Unialltag etwas zu erleichtern.
Inhaltlich, so finde ich, dass die Kernthemen in manchen Modulen eben aus besagten Gründen nicht gut bei mir ankamen. Ich bin darüber sehr erstaunt, da ich bei Aufnehmen des Studiums davon ausging, dass das digitale Konzept bereits gut umsetzbar sei.
In den Modulen selbst fehlten mir persönlich Arbeitsunterlagen. Materialien wurden uns in manchen Modulen, wie bspw. Rechnungswesen, meiner Meinung nach entweder in geringem Umfang oder zu spät, nämlich erst zu Beginn der Weihnachtsferien Ende Dezember 2020, bereitgestellt. Zusätzliche Lernmaterialien haben mir auch im Modul Wirtschaftsspanisch gefehlt. Hier wurde leider lediglich ein „Inhaltsverzeichnis“ der besprochenen Inhalte online angelegt. Die Bereitstellung von Übungsblättern während des Erlernen einer Fremdsprache, von der man noch keine Ahnung hat, wäre durchaus sinnvoll gewesen, denke ich.
Im Modul Rechnungswesen fiel unser Dozent krankheitsbedingt leider zwei Wochen aus. Während seiner Abwesenheit wurden uns weder Arbeitsmaterialien ausgehändigt, noch Arbeitsaufträge zum Selbststudium erteilt. Somit fehlten uns 6,5h des Moduls ReWe/Bufü (+ durch vorzeitiges Beenden von ReWe-Vorlesungen „verlorene Zeit“). Kurzfristig - zwei Tage vor Stattfinden - wurde eine Sonderveranstaltung eingeräumt. Sie wurde für 9 Zeitstunden angesetzt. Da uns der Dozent das Aufzeichnen seiner VL verweigerte, wurden die Studierenden, die an diesem Tag regulär keine Uni hatten und eigentlich freitags ihrer Arbeit nachgingen, eine inoffizielle, nicht von dem Dozenten ausdrücklich erwähnte, aber dennoch erstaunliche Auswahlmöglichkeit gewährt. Sinngemäß: „Entweder dem Chef zwei Tage vorher absagen oder 9h ReWe verpassen“ Das ist eine harte Entscheidung finde ich. Ich finde weiters, dass die HS folglich an der Planung der Prozesse und der Organisation arbeiten könnte.
Meiner Meinung nach könnte sich die HS auch um bessere Kommunikationswege zwischen HS und Studierenden sowie zwischen Dozenten/Profs und Studierenden bemühen. Manche Mitteilungen der HS sind für mich persönlich oftmals irreführend gewesen, da die HS meines Erachtens auch an einer konkreteren, sachlicheren Ausformulierung ihrer Mails arbeiten könnte.
Organisatorische Defizite, wie sie unter den Studierenden der HS Worms, bereits bekannt sind, trafen auch leider auch mich persönlich. Beispielsweise die Änderung einer Regelung des kaufmännischen Vorpraktikum erreichte viele Betroffene nicht. Ich kann nicht sagen, dass sie niemanden erreicht hat, da ich natürlich nicht zu allen Kommilitonen den Kontakt pflege, jedoch kenne ich niemanden, der die Mitteilung tatsächlich per Mail erreicht hat.
Summa summarum lässt sich nach einem Semester und natürlich nach meiner persönlichen Einschätzung sagen, dass ich keinen Mehrwert im Sinne von akademischer Bildung hatte. Die mit der Einschreibung verbundenen Semestergebühren haben sich für mich persönlich leider nicht gelohnt. Ich habe mich aufgrund der für mich chaotischen und unstrukturierten Arbeits- und Denkweise der HS Worms, die sich dementsprechend meiner Meinung nach in den Prozessen und der Kommunikation widerspiegelt, nach weniger als einem Semester exmatrikuliert, da ich persönlich Angst habe wichtige Studien- und Lebenszeit durch Fremdsteuerung zu verlieren.
Unsere Erstsemester-WhatsApp-Gruppe hat in den letzten 4 Wochen knapp 30 Teilnehmer „verloren“.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Kein Angebot von digitalen Klausuren. Zumindest in meinem Studiengang und Semester gab es keine Alternativen zu den Präsenzprüfungen.
Wie man an anderen HS in RLP sehen kann, schließt das Fehlen einer Gesetzesgrundlage die Einführung digitaler Klausuren nicht aus.
Weiters finde ich es etwas bedenklich, dass die HS Worms einen Inzidenzwert von 282 (Stand Anfang Januar) billigend und wissentlich in Kauf nahm und trotzdem ihre Präsenzklausurenphase durchsetzte. Meine persönliche Grundeinstellung gegenüber der Relativierung der Pandemie sowie dem Voranstellen einer Sache gegenüber möglicher Gefährdung unserer Mitmenschen stellt die Moral der HS in Frage. Ich finde den Umgang mit der Pandemie seitens der HS absolut verantwortungslos und fahrlässig. Meiner Meinung nach ist ein solches Handeln, das eine Klausur der Bekämpfung eines tödlichen Virus vorzieht, äußerst bedenklich. Natürlich obliegt das nicht allein der HS Worms, dennoch nahm der Präsident der HS zur Klausurenlage Stellung und steht für diese Entscheidung ein.
Wie man an anderen HS in RLP sehen kann, schließt das Fehlen einer Gesetzesgrundlage die Einführung digitaler Klausuren nicht aus.
Weiters finde ich es etwas bedenklich, dass die HS Worms einen Inzidenzwert von 282 (Stand Anfang Januar) billigend und wissentlich in Kauf nahm und trotzdem ihre Präsenzklausurenphase durchsetzte. Meine persönliche Grundeinstellung gegenüber der Relativierung der Pandemie sowie dem Voranstellen einer Sache gegenüber möglicher Gefährdung unserer Mitmenschen stellt die Moral der HS in Frage. Ich finde den Umgang mit der Pandemie seitens der HS absolut verantwortungslos und fahrlässig. Meiner Meinung nach ist ein solches Handeln, das eine Klausur der Bekämpfung eines tödlichen Virus vorzieht, äußerst bedenklich. Natürlich obliegt das nicht allein der HS Worms, dennoch nahm der Präsident der HS zur Klausurenlage Stellung und steht für diese Entscheidung ein.
Kommentar der Hochschule