Mein erstes und letztes Semester an der HS Worms
Die Hochschule Worms ist organisatorisch leider ganz schlecht aufgestellt. Ganz abgesehen von dem Corona-Schlamassel werden superrelevante Informationen nicht an die Studierenden weitergetragen. IBA-Studierende sollen bis Ende des 2. Semesters ein zwölfwöchiges kaufmännisches Praktikum vorweisen, da sie sonst automatisch exmatrikuliert werden. Coronabedingt ist es momentan natürlich etwas schwierig einen Praktikumsplatz zu bekommen. Wir haben uns wirklich alle so einen Druck gemacht und sind an der Situation fast verzweifelt. Vor einigen Tagen fragte ich via Mail bei der HS Worms mal nach, ob man da vielleicht etwas machen kann, weil es wirklich schwierig ist zur Zeit. Als Antwort wurde mir mitgeteilt, dass die Frist bis zum Ende des 4. Semesters verlängert wurde und das Praktikum um zwei Wochen verkürzt wurde. Das ist natürlich super! Wenn man aber die Studierenden über solch eine wichtige Änderung nicht informiert, ist das weniger toll. [...] Die Kommilitonen, zu denen ich Kontakt habe, wurden auch nicht per Mail über ebendiese Änderung kontaktiert. Natürlich ist nicht die komplette Studentenschaft miteinander verknüpft. Genauso wenig kann ich sagen, dass jeder Studierende betroffen ist, aber wir haben auch während der digitalen Lehre guten Kontakt und stehen im Austausch.Das sind Themen, die für mich überhaupt nicht gehen. Ich möchte sicher studieren und die HS in ihrem Tun nicht ständig hinterfragen müssen, weil sie organisatorisch nichts hinbekommt. Die HS Worms ist summa summarum ein organisatorisches Dilemma.
Klausuren fanden jedoch wie geplant in Präsenz statt. 90 Studierende in einem Hörsaal, ohne einmal gelüftet zu haben während der Klausur. Präsident der HS Worms rechtfertigt seine Entscheidung bei einer kostenpflichtigen, digitalen Zeitung, aber nicht bei den Studierenden der HS Worms.
Internationale Hochschule, aber in der Digitalisierung hinterher passt irgendwie nicht zusammen. Keine Online-Klausuren, keine Alternativen wie Hausarbeiten. Corona begleitet die HS Worms bereits seit fast zwei Semestern - ich persönlich finde, dass die HS genügend Zeit hatte, um sich auf digitale Klausuren vorzubereiten.
Einige digitale Vorlesungen braucht man gar nicht erst zu besuchen, weil die Profs und Dozenten einfach nur ihr Zeug vorlesen.
Bsp.: Organisation von digitalen Vorlesungen an der HS Worms bei Krankheit eines Dozenten. Dozent des Moduls Buchführung lag leider zwei Wochen im Krankenhaus. In dieser Zeit gab er und nichts fürs Selbststudium mit. Weder Unterlagen, noch auf Aufgaben. Nichts. Da die verpassten Vorlesungen nachgeholt werden mussten, plante der Dozent Donnerstags eine Sonderveranstaltung für den darauffolgenden Freitag (ein Tag zuvor) von 11:15 Uhr bis 21:15 Uhr. Für viele IBA-Studierende ist der Freitag der einzige unifreie Tag, der somit von den Meisten zum Arbeiten genutzt wird. Der besagte Buchführungs-Dozent nimmt aber keine Vorlesungen auf und verwies in der ersten Vorlesung darauf, dass er ausnahmslos jeden Verstoß zur Anzeige bringe, falls jemand seine Vorlesungen aufzeichnen solle. Das ist natürlich legitim und in Ordnung. „Entweder Sie nehmen an einer 9-stündigen Vorlesung teil oder haben das alles verpasst“ ist ziemlich uncool.
Kommentar der Hochschule