Hölle auf Erden

Die größte Katastrohe an dieser Hochschule ist der Dozent in Grundlagen BWL. Die Studenten mussten alleine ein amerikanisches Buch durcharbeiten. Er war zwar da, aber hat keine einzige Vorlesung gehalten. Er hat sich nicht mal die Mühe gemacht ein Skript zu erstellen, sogar die Leitfragen zu dem Buch hat er fertig gekauft. In dem Buch aber waren die meisten Themen an sich unbrauchbar und wirklich etwas hängen blieb auf Englisch sowieso bei keinem. Der Dozent war auch fachlich nicht für diese Aufgabe qualifiziert und konnte Fragen nie beantworten. Durch die fehlenden Grundlagen war es in den darauf folgenden Fächern extrem schwer, da die anderen Dozenten trotzdem Vorkenntnisse voraussetzten, die einfach nicht vermittelt wurden.

Die Qualität der Dozenten und der Lehrveranstaltungen an der HNU ist in BWL aber auch allgemein sehr schlecht. Die meisten Dozenten kommen relativ unvorbereitet in die Vorlesung. Kaum einer hat jemals einen vorbereiteten Tafelaufschrieb gemacht. Manche Dozenten plaudern mehr oder weniger über den Stoff, denken sich währenddessen Beispiele dazu aus, die dann doch nicht aufgehen und verwerfen das Ganze dann wieder. Manche haben nur einen relativ begrenzten fachlichen Hintergrund und andere können extrem schlecht erklären. Die häufigste Erklärung war dann „das haben Sie sicher schon mal irgendwo gehört.“ Daheim kann man dann alle Begriffe nachgooglen und muss sich den Stoff dann in einem höllischen Aufwand aus irgendwelchen Büchern oder dem Internet zusammenreimen. Für die Klausur machen die meisten Dozenten keine eigenen Aufgaben, sondern kopieren die Aufgaben dann irgendwo raus. Manchmal Fragestellungen mit ganz anderen Bezeichnungen für die behandelten Begriffe, sodass man die Aufgabe dann nicht mal lösen kann. Im Gegensatz dazu gibt es 3 übertrieben motivierte Professoren im Grundstudium, die Fächer unterrichten, die mit BWL eigentlich nur am Rande etwas zu tun haben. Seltsamerweise übertreiben ausgerechnet sie es fachlich so mit dem Stoff, als ob sie einem die ganze Bandbreite ihres Fachs in höchstem Schwierigkeitsgrad in einem Semester auftischen müssten, sodass man mit dem Lernen gar nicht mehr hinterher kommt, wobei der Nutzen davon für das Studium relativ gering ist.

Organisatorisch ist das Studium nicht weniger schlimm als fachlich. Verschiedene Fächer sind zu Modulen zusammengefasst, sodass in einer Klausur i.d.R. 2-3 Fächer im Umfang von bis zu 900 Skriptseiten in viel zu kurzer Zeit abgefragt werden. Die meisten davon hämmert man sich ohne tieferes Verstehen und ohne Zusammenhang ins Kurzzeitgedächtnis. Es kann auch passieren, dass man zwei solcher Module an einem Tag schreiben muss. Darauf nimmt an der HNU niemand Rücksicht. Wenn man in einem Fach des Moduls durchfällt, muss man im nächsten Semester alles (!) nochmal schreiben. Das ist für viele der Anfang vom Ende, weil man irgendwann nicht mehr hinterher kommt, wenn man in mehreren Modulen durchfällt. Die Durchfallquoten sind zwischen 50 und 80 %, Durchschnitte immer um die 4,0 und Bestnoten ALLERHÖCHSTENS bei 2,7. Das Studium ist nicht in weniger als 8 Semestern zu schaffen.

Studentisches Leben gibt es an der HNU auch nicht. Es gibt keinen Campus im eigentlichen Sinn und die Atmosphäre ist statt von Freude am Lernen geprägt von Gleichgültigkeit und Leistungsdruck. Jeder schaut nur danach, dass man selber das Semester übersteht.

Die Technische Ausstattung ist in Ordnung. Es gibt zwar keine Lampen vor den Tafeln in den Seminarräumen, sodass man im Winter nicht mal was lesen kann, falls doch mal was an der Tafel steht. Aber Computerräume sind ausreichend vorhanden und eine kleine Bibliothek mit 10 Tischen gibt es auch. Die Mensa erfüllt ihren Zweck.

Insgesamt kann man sagen dass es, dass es viele Studenten gibt, die selbst in den höheren Semestern Grundbegriffe und grundlegendste Zusammenhänge nicht kennen, weil die Lehrqualität dort so schlecht ist, und die Noten sind für den extremen Lernaufwand, den man betreiben muss unangemessen schlecht.

Wer etwas lernen will und ein Leben haben will, sollte um die HNU einen weiten Bogen machen.