Vorheriger Bericht
Hochwertiges und interessantes Studium
Studiengang mit Verbesserungspotential
Der Studienaufbau klingt zunächst ziemlich gut - 2 Semester Grundstudium, Wahl eines Schwerpunktes, 1 Auslandssemester, 1 Praktikumssemester und ein Semester für die Bachelorarbeit. Dazu kleine Kursgrößen mit ca. 55 Studenten und dadurch viel persönlicher Kontakt innerhalb der Studierenden und den Professoren. Dies alles zusammen mit der Lage im idyllischen Schwarzwald haben mich damals vom Studium überzeugt.
Tatsächlich gab es natürliche einige positive Aspekte: man lernt beispielsweise seine Mitstudierenden gut kennen und baut deshalb i.d.R. Freundschaften währen des Studiums auf. Der Umgang ist persönlich und wer die Natur mag, der ist hier definitiv gut aufgehoben. Aber leider gibt es auch deutliche Probleme. Hier möchte ich primär auf akademische Probleme eingehen und nicht auf Aspekte wie die öffentliche Anbindung oder die teils schwierigen Parkverhältnisse.
Das erste Problem: eingeschränkte Zukunftschancen in kompetitiven Bereichen. Die meisten Studenten fangen nach dem Studium im Marketing/HR entweder bei einem lokalen Mittelständler oder bei einem Autobauer im Raum Stuttgart an. Dafür ist der Abschluss absolut ausreichend und die Hochschule hat zahlreiche Alumni in diesen Bereichen. Sollte man eine Karriere in stärker umkämpften Bereichen wie Consulting oder Banking in Metropolen wie Frankfurt/München/Berlin anstreben, dann sollte man lieber ein Studium an einer größeren, renommierteren Universität als der HFU absolvieren. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man sich in Bewerbungsgesprächen kritischen Fragen bzgl. der Wahl der Hochschule stellen muss. Ein weiteres Problem ist, dass man für einen Master in Management und besonders einen Master in Finance an renommierten Universitäten mit einem Bachelor an der HFU teilweise nicht die Mindesvorraussetzungen an quantitativen Fächern erreicht. Hier zeigt sich eben, dass der Studiengang einen Fokus auf sprachliche/interkulturelle Aspekte hat und daher Abschläge im quantitativen Bereich hinnehmen muss. Plant man also einen Master an einer renommierten Universität nach dem Bachelor, sollte man sich klar machen, dass mit einem Bachelor an der HFU einige Optionen de-facto wegfallen.
Das zweite Problem: einige der Professoren. Zahlreiche Professoren an Fachhochschulen entscheiden sich für den Beruf, weil sie nicht mehr den Stress des freien Wirtschaft haben wollen. Es gibt sehr kompetente Professoren (wie zum Beispiel in VWL oder Steuerlehre) die fachlich extrem gut sind und den Studenten wirklich etwas beibringen wollen. Dann gibt es jedoch auch Negativbeispiele: das reicht von Professoren, deren Skripts immer noch in D-Mark (!) sind, Professoren, die einfach Mails (auch dringende Mails) gänzlich ignorieren oder fragwürdige Kommentare während den Vorlesungen abgeben. Ein Matheprofessor, der den Studenten ein "schlankes Kochrezept" für Mathe gibt und offen sagt, dass er denkt, dass BWLer kein Mathe können. Ein Spachdozent, der den Studenten sagt, sie sollen eine Sprachsoftware für eine Hausarbeit verwenden und bloß ihre Arbeit nicht selbst in der Sprache schreiben. Es wurde auch in sehr stressigen Wochen mit mehreren Klausuren und Präsentationen stets von den Professoren betont, dass man sein Zeitmanagement im Griff haben muss und nichts verschoben wird. Ging es dann aber um die Benotung, wurde sich teilweise Wochen mehr zeitgelassen als zunächst gesagt, oft mit der Begründung: ich habe gerade viel zu tun.
Der Dekan ist bemüht und versucht den Studenten im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen. Beantwortet beispielsweise ein Professor nicht auf wichtige E-Mails, kann man sich jederzeit an ihn richten und er versuchte stets, den Studenten bestmöglich zu helfen. Auch auf die zunehmende Kritik von Studenten hat er reagiert und versprochen, Probleme mit Nachdruck anzugehen. Leider muss man sich hier bewusst sein, dass ein Dekan keine Weisungsbefugnis ggü. den Professoren hat und daher muss abgewartet werden, in wie weit die oben beschriebenen Probleme in den nächsten Semestern behoben bzw. reduziert werden können. Um das erste Probleme zumindest zu reduzieren, sollte die Hochschule an ihrer Bekanntheit arbeiten und versuchen mit renommierten Unternehmen Partnerschaften zu schließen. Des Weiteren könnte die Hochschule ihr Standing durch Akkreditierungen erhöhen und versuchen, in Hochschulrankings (abgesehen des weitgehend unbekannten CHE-Rankings) zu erscheinen. Dadurch könnte das Standing der Hochschule nachhaltig verbesser werden.
Tatsächlich gab es natürliche einige positive Aspekte: man lernt beispielsweise seine Mitstudierenden gut kennen und baut deshalb i.d.R. Freundschaften währen des Studiums auf. Der Umgang ist persönlich und wer die Natur mag, der ist hier definitiv gut aufgehoben. Aber leider gibt es auch deutliche Probleme. Hier möchte ich primär auf akademische Probleme eingehen und nicht auf Aspekte wie die öffentliche Anbindung oder die teils schwierigen Parkverhältnisse.
Das erste Problem: eingeschränkte Zukunftschancen in kompetitiven Bereichen. Die meisten Studenten fangen nach dem Studium im Marketing/HR entweder bei einem lokalen Mittelständler oder bei einem Autobauer im Raum Stuttgart an. Dafür ist der Abschluss absolut ausreichend und die Hochschule hat zahlreiche Alumni in diesen Bereichen. Sollte man eine Karriere in stärker umkämpften Bereichen wie Consulting oder Banking in Metropolen wie Frankfurt/München/Berlin anstreben, dann sollte man lieber ein Studium an einer größeren, renommierteren Universität als der HFU absolvieren. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man sich in Bewerbungsgesprächen kritischen Fragen bzgl. der Wahl der Hochschule stellen muss. Ein weiteres Problem ist, dass man für einen Master in Management und besonders einen Master in Finance an renommierten Universitäten mit einem Bachelor an der HFU teilweise nicht die Mindesvorraussetzungen an quantitativen Fächern erreicht. Hier zeigt sich eben, dass der Studiengang einen Fokus auf sprachliche/interkulturelle Aspekte hat und daher Abschläge im quantitativen Bereich hinnehmen muss. Plant man also einen Master an einer renommierten Universität nach dem Bachelor, sollte man sich klar machen, dass mit einem Bachelor an der HFU einige Optionen de-facto wegfallen.
Das zweite Problem: einige der Professoren. Zahlreiche Professoren an Fachhochschulen entscheiden sich für den Beruf, weil sie nicht mehr den Stress des freien Wirtschaft haben wollen. Es gibt sehr kompetente Professoren (wie zum Beispiel in VWL oder Steuerlehre) die fachlich extrem gut sind und den Studenten wirklich etwas beibringen wollen. Dann gibt es jedoch auch Negativbeispiele: das reicht von Professoren, deren Skripts immer noch in D-Mark (!) sind, Professoren, die einfach Mails (auch dringende Mails) gänzlich ignorieren oder fragwürdige Kommentare während den Vorlesungen abgeben. Ein Matheprofessor, der den Studenten ein "schlankes Kochrezept" für Mathe gibt und offen sagt, dass er denkt, dass BWLer kein Mathe können. Ein Spachdozent, der den Studenten sagt, sie sollen eine Sprachsoftware für eine Hausarbeit verwenden und bloß ihre Arbeit nicht selbst in der Sprache schreiben. Es wurde auch in sehr stressigen Wochen mit mehreren Klausuren und Präsentationen stets von den Professoren betont, dass man sein Zeitmanagement im Griff haben muss und nichts verschoben wird. Ging es dann aber um die Benotung, wurde sich teilweise Wochen mehr zeitgelassen als zunächst gesagt, oft mit der Begründung: ich habe gerade viel zu tun.
Der Dekan ist bemüht und versucht den Studenten im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen. Beantwortet beispielsweise ein Professor nicht auf wichtige E-Mails, kann man sich jederzeit an ihn richten und er versuchte stets, den Studenten bestmöglich zu helfen. Auch auf die zunehmende Kritik von Studenten hat er reagiert und versprochen, Probleme mit Nachdruck anzugehen. Leider muss man sich hier bewusst sein, dass ein Dekan keine Weisungsbefugnis ggü. den Professoren hat und daher muss abgewartet werden, in wie weit die oben beschriebenen Probleme in den nächsten Semestern behoben bzw. reduziert werden können. Um das erste Probleme zumindest zu reduzieren, sollte die Hochschule an ihrer Bekanntheit arbeiten und versuchen mit renommierten Unternehmen Partnerschaften zu schließen. Des Weiteren könnte die Hochschule ihr Standing durch Akkreditierungen erhöhen und versuchen, in Hochschulrankings (abgesehen des weitgehend unbekannten CHE-Rankings) zu erscheinen. Dadurch könnte das Standing der Hochschule nachhaltig verbesser werden.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Es wurde schnell auf Online-Vorlesungen umgestellt. Am Anfang war es (verständlicherweise) sehr chaotisch und am Anfang wurde viel alfaview benutzt, was eine Katastrophe war. Im weiteren Verlauf gab es Professoren, die das Online-Format gut genutzt haben, um beispielsweise ihre Vorlesungen aufzunehmen und danach zur Verfügung zu stellen. Andere Professoren haben konstant mit der Technik und die Studenten mit dem Schlaf gekämpft.
Kommentar der Hochschule