Nur bedingt empfehlenswert

Ich habe rückblickend ein gemischtes Gefühl bezüglich meines dualen Studiums an der DHBW Mannheim.
Mein Antrieb dual zu studieren war recht simpel: Ich wollte während meines Studiums bereits Berufserfahrung sammeln und weitestgehend unabhängig von meinen Eltern sein.
Während des Studiums war dann auch alles soweit in Ordnung: Unterricht in kleinen Gruppen, faire Klausuren, gutes Atmosphäre .. es war prinzipiell vergleichbar mit der Schule.
Der "Dämpfer" kam dann jedoch nach Ende des Studiums: Ich hatte gemerkt, dass mir persönlich ein Bachelor nicht reicht, daher beschloss ich, einen Master dranzuhängen. Dabei erinnere ich mich immer wieder gerne an die Worte unseres Studiengangsleiters bei unserer Einführungsveranstaltungen im ersten Semester:
"Sie werden später keinerlei Probleme haben, einen Masterplatz an einer Universität zu bekommen. Man wird Sie alle mit Handkuss annehmen. Sie werden sehr gefragt sein. Sie haben 210 ECTS, alle anderen nur 180."
Pustekuchen. Mit einem 1er-Bachelor wurde und werde ich reihenweise an allen einschlägigen Universitäten abgelehnt. Gründe: Zu wenige Credits in Mathe, zu wenige in Statistik, fehlende Seminare, zu wenige VWL Credits, keine Auslandserfahrung etc. Tja, nur wie hätte man das beeinflussen können? Ich kenne niemanden(!) aus meinem Jahrgang, der ein Auslandssemester absolviert hat - hätte man sicher machen können, dann wäre es aber mit den 6-Pflichtsemestern sehr sehr eng geworden. An dem Studienplan konnte man sowieso nichts drehen.
Die einzigen Optionen die man als DH´ler nach dem Bachelor hat sind entweder ein dualer Master oder ein Master an einer FH. Wenn man seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt allerdings nach dem dualen Bachelor steigern möchte, ist ein FH-Master nun wirklich reine zeitverschwendung.
Ich bin schwer enttäuscht DHBW!

Wenn einem allerdings der Bachelor reicht und man in seiner Branche bleiben will, am besten beim gleichen Unternehmen, dann ist das duale Studium eine gute Entscheidung.